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Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Titel: Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)
Autoren: Sue Twin
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jedenfalls atlantisch. Wir lernen das noch, um die alten Schriften im
Original lesen zu können. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal gebrauchen
kann.« Er grinste.
    »Atyll, wach auf! Was hat das zu bedeuten?« Sie brüllte ihn
beinahe an, denn der nervige Brummton hörte überhaupt nicht mehr auf.
    »Das bedeutet, wir haben einen Raumzeitsprung in die
Vergangenheit gemacht«, brüllte Atyll ihr ins Ohr.
    Dann plötzlich verstummte das Geräusch, das aus einer Art
antikem Lautsprecher gekommen war, und die Stille rauschte in ihren Ohren. Im
nächsten Moment klatschte die Brandung dumpf dröhnend gegen den Deich.
    »Gedire!«, rief erneut der Wachposten. Doch diesmal meinte
er zwei Frauen, die das Portal passieren wollten. Sie trugen Körbe mit frisch
gebackenem, duftendem Brot. Murrend entfernten sich die beiden Frauen.
    »Ruhig bleiben, Heather!«, sagte Atyll eindringlich. »Ich
weiß nicht, warum wir hier gelandet sind. Aber es hängt mit deinem Amulett
zusammen.«
    Er balancierte über ein paar schwimmende Pontons zu einer
Hafenmole und blinzelte zum silbern schimmernden Meer hinaus. Kurz darauf kam
er zurück. »Schade, nichts zu sehen.«
    Die Sonne stand jetzt ein kleines Stück höher. Also war es
morgens.
    Am Kai befand sich ein Weg, von dem landeinwärts in
gleichmäßigem Abstand Treppen abgingen. Er nahm ein paar Stufen bis zu einer
kleinen Terrasse. Dort lehnte er sich gegen eine weiße Balustrade.
    Heather folgte ihm. Die Treppe führte nach unten zur Stadt,
die in einer Senke lag. Breite Kanäle und Wasserstraßen führten mitten durch
die Stadt. In der Ferne schimmerten goldene Türme, die vor ihren Augen an Höhe
verloren und verschwanden. Zügig veränderte sich das Bild, es schien, als
duckten sich die Dächer und Häuser.
    »Die haben Alarm. Nautilonga sind Kriegsschiffe. Jetzt fällt es mir wieder ein.« Atyll riss die Augen
auf. »Das ist ja unglaublich, dass ich das einmal erleben darf.« Er lief die
Treppenstufen hinab Richtung Stadt. »Komm, wir mieten uns ein Boot und sehen
uns dort um.«
    »Atyll, warte mal! Denk doch mal nach!« Heather lief ihm
hinterher. »Die Frage ist nicht, wo wir
sind, sondern wann? «
    »Wieso ist das wichtig? Wir suchen jetzt dieses Oreichalkos,
warten ab, bis die Portale wieder ausgefahren sind und reisen dann mit deinem
Amulett zurück. Ganz einfach.«
    »Da draußen sind irgendwo Kriegsschiffe. Macht dir das keine
Angst?«
    »Nein.« Er zeigte auf die übrigen Leute, die lachend die
Treppen hinabstiegen und Richtung Stadt schlenderten. »Siehst du, dass sich
jemand von denen sorgt? Nein. Atlantis ist unsichtbar. Die Stadt ist sicher.
Also, worüber machst du dir Sorgen? Siehst du dahinten die goldenen Dächer? Das
ist das berühmte Oreichalkos. Das Gold glitzert wie Diamanten. Es sieht
wirklich unglaublich aus, findest du nicht?«
    »Ja schon, aber …«
    »Nichts aber. Da müssen wir hin. Wir haben einen Auftrag.
Die Götter sind auf unserer Seite.«
    Heather blieb stehen. »Atyll, warte!« Sie überlegte, was ihr
so Bauchschmerzen bereitete. »Was ist, wenn da draußen gar keine Kriegsschiffe
sind?«
    »Wie meinst du das?« Er blinzelte.
    »Na, wenn es falscher Alarm ist?«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Was ist, wenn jemand nur einen Vorwand gesucht hat, um die
Portale abzusenken und die Turbinen neu auszurichten. Was ist, wenn heute der
Untergang von Atlantis stattfindet?«

69 Versperrt

 
    E lino zuckte mit den
Schultern, was bei ihm aussah, als wollte er etwas Unangenehmes abschütteln.
»Tut mir leid.«
    »Wie jetzt? Tut dir leid? Das lass ich nicht gelten.« Moryn
trat ungeduldig von einem Bein aufs andere. Er schwitzte, und er sollte längst
was trinken, und einen Pilz sollte er auch mal wieder essen. Er hatte das
hinausgezögert, hatte gehofft, bald aus dieser elenden Hitze raus zu sein, und
nun diese niederschmetternde Nachricht.
    Erschöpft ließ er sich auf einem Stein nieder und wischte
sich mit dem Handrücken über die Stirn.
    Karl hielt ihm einen Beutel hin. »Trink was, du siehst
schlecht aus, Alter!«
    Er nahm das Getränk und stürzte den bitteren Saft hinunter.
»Brrrr. Daran werde ich mich nie gewöhnen. Und das bittere Zeug hättet ihr
freiwillig den Rest eures Lebens getrunken?« Er schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Alles besser, als das Scheißleben, das wir hatten«,
entgegnete Karl. »Wir hatten oft nichts zu essen.«
    »Die lieben Elfchen haben uns bei sich aufgenommen«, sagte
Tinka sanft.   »Wir wären gerne
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