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Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition)

Titel: Welt der Elben (Band 2: Weltenriss, Götterwille, Herzblut) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
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wenigstens lächelnd sterben können. Und stell dir vor, die Dämonin fragt
an, ob sie von mir lernen und endlich in den Rang einer Göttin aufsteigen
könne. Als hätte ich nicht genug zu tun.«
    Aion grummelte. »Vielleicht haben wir uns wirklich zu
lange aus allem rausgehalten.«
    »Meine Worte, mein Liebster. Ganz meine Worte. Und ich
sage dir, die machen, was sie wollen. Sie haben ein Pretenium-Amulett
geschmiedet und nach Aion gesendet – und wir sollen jetzt die Botschaft darauf schreiben. Der Junge hier heißt übrigens
Moryn. Er hat uns in seinen Träumen
gesehen, er hat seinen Tod gesehen und er hat sich trotzdem heldenhaft
geopfert, nur damit das göttliche Amulett ankommt. Ich finde, das Opfer können
wir nicht annehmen.«
    Aion schüttelte den Kopf. »Ich werde mich auf gar
keinen Fall materialisieren und dort bei den Elben oder Menschen mitmischen.
Sie müssen den Dämon diesmal selbst überwältigen und bannen.«
    Tellus seufzte und beugte sich erneut über Moryn.
»Dann schicken wir ihn zurück, ja? Er soll es für uns machen.«
    »Meinetwegen«, brummte Aion.
    Tellus lächelte.
    »Halt, nicht so schnell«, sagte Aion. »Wieso muss er zurück? Warum können nicht andere
Elben oder Menschen seinen Platz einnehmen?«
    »Er ist wirklich etwas Besonderes. Sieh nur!« Sie
griff nach der Hand ihres Gemahles. »Er ist verliebt, glaube ich. Sollen wir
das zerstören? Das Mädchen ist mit ihm tief verbunden. Sie wird nicht aufhören
zu weinen, bis …« Tellus senkte den Blick. »Ach, ist das traurig.«
    »Weib, du bist zu romantisch. Hast du eigentlich
mitbekommen, dass noch ein Volk bedroht ist? Die Elaque.«
    »Ach die Kleinen, die wir vom Planeten Quars gerettet haben, nachdem Cabracán
dort alles zerstört hatte?«
    »Genau die. Wir haben sie seinerzeit in den
unterirdischen Lavaregionen ausgesetzt.«
    Tellus seufzte und las in den Träumen ihres
ungewöhnlichen Gastes. »Er hatte bereits Kontakt mit den Lavabewohnern. Und er
hat sich vorbildlich verhalten.«
    »Dann suche ich den Gott der Elaque auf und rede mit
ihm.«
    Auch Aion verschwand und war im nächsten Moment
zurück. »Sie sagen, was ein Mensch oder Elb an einem von ihnen Gutes tut, das
hat er fürs ganze Volk getan. Der Bursche hier hat der Elaque Lilly das Leben
gerettet. Diese selbstlose Tat werden sie ihm nie vergessen.«
    »Das ist ja ganz wunderbar. Dann solltest du, mein
lieber Mann, dafür sorgen, dass alles hier für den jungen Helden nur ein Traum
bleibt.«
    Aion verschwand noch einmal. Als er zurückkam, nickte
er. »Die Elaque stehen bereit.«
    Ein letztes Mal betrachtete Tellus den jungen Mann.
Ja, er hatte das Kinn eines tapferen Kriegers, dachte sie lächelnd. »Eine Gabe
bekommst du noch mit auf den Weg«, säuselte sie und hauchte gegen seine Stirn.
Dort, wo ihr Atem ihn berührt hatte, zeigte sich ein silbernes Dreieck auf der
Haut. Und am Haar bildete sich eine silberweiße Strähne.
    Dann drehte Aion die Zeit zurück.
    Doch plötzlich verschwand er für den Bruchteil einer
Göttersekunde aus dem Blickfeld seiner Gemahlin und als er wieder sichtbar
wurde, machte er ein betrübtes Gesicht.
    »Die Göttin Sefyra stellt sich quer. Sie sagt, wir
sollen sie nicht betrügen, und sie fordert ein Opfer.«

46 Lebenssteine lügen nicht

 
    W ährend die Götter ihre
Probleme lösten, hielten die Weisen Rat in der Heiligen Halle der Priesterin. Was mit Moryn geschehen war, das war
nur ein Thema von vielen. Vorrang hatten die schweren Schäden und Verwüstungen.
    Maya Elda schickte daher Heather und die Elben in die Halle des schwebenden Gleichgewichts. Dort
sollten sie zur Ruhe kommen. Der Elb Walgariel ging mit ihnen. Er befand sich
offenbar wie Moryn auf dem Priesterweg, denn auch er trug das Haar stoppelkurz.
»Ich empfehle euch, dreimal den Schneckengang zu nehmen«, sagte er. »Das
reinigt die Gedanken.« Mit einer Verbeugung verabschiedete er sich.
    Mit tränenverschleierten Augen nahm Heather die Umgebung
wahr. Rundum hatte der Raum steinerne Terrassen. Tontöpfe waren so angebracht,
dass sie das Wasser von einem Topf über eine Gesteinsrinne in den nächsten Topf
übergaben, bis es unten in ein kleines Becken plätscherte.
    Tessya lief zum Anfang des Schneckenganges. Zalym hakte
Heather unter, »komm mit, das hilft sich zu sammeln … und vielleicht stimmt es
ja, und Moryn ist gar nicht tot.«
    »Aber er ist doch in die Lava gefallen.«
    »Hast du es gesehen?«
    »Ja, habe ich.«
    »Nein, hast du nicht. Du hast gesehen, wie

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