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Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig

Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig

Titel: Welt mit kleinen Fehlern guenstig abzugeben: Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder bereits explodierten Welten ist rein zufaellig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Kuegler
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nun zwei Fragen zu unseren Tarifen dann drücken sie…“
‚Die acht?!?’ „…immer noch die vier. Kleiner Scherz am Rande. Aber wenn sie gestört sind und Fragen zu einem Angebot und unseren Tarifen haben, dann wählen sie die acht. Alternativ können sie sich auch dreimal nach Westen verneigen und dabei hüpfen.“
    Max war gedanklich wieder zur Sechs zurückgekehrt.
     „Wenn sie aber nun Fragen zu unseren Tarifen und einen Termin vereinbaren wollen – eine zugegebenermaßen ebenso ungewöhnliche wie seltene Kombination, aber eben durchaus möglich – so drücken sie bitte die neun. Alternativ können sie sich natürlich auch dreimal nach Nordnordost verneigen und dabei ‚Zicke Zacke Hühnerkacke’ ausrufen.“
    Max gab den Versuch auf, den Ausführungen zu folgen.
    „Sollten sie jedoch gestört sein, weil sie einen Auftrag gestellt haben, mit dem sie nicht zufrieden sind und deshalb ein neues Angebot wollen, aber noch Fragen zu unseren Tarifen haben, dann – und nur dann – wählen sie… in Ermangelung einer zehn auf der Tastatur… die null! Gerne können sie auch einen vorbeieilenden Passanten anhalten und ihn bitten, den Hörer nach Südsüdnord zu halten, während sie zwanzig Liegestütze machen. Das führt zum gleichen Ergebnis.“
    Max lies diese Information an sich abperlen.
    „So, jetzt aufpassen!“
    Max war gelinde interessiert.
    „Ein kleiner Test: Sie wollen zu einem Auftrag einen Termin vereinbaren, haben aber noch Fragen zum Tarif. Was wählen sie?“
    Max antwortete nicht.
    „Nun, was wählen sie?“
    Max antwortete immer noch nicht. Er war in Gedanken woanders.
    „HAAAALLLOOO, ICH REDE MIT IHNEN! WAS WÄHLEN SIE?“
Max schreckte hoch. „Bitte? Was? Ach, sie meinen mich? Was… Was ich wähle? Nun…“
„Nicht aufgepasst, was?“
„Doch doch! Die… die… ich wähle die…“ Er überlegte. Wo waren wir gerade eben gewesen? Bei der… bei der… „ELF! ICH WÄHLE DIE ELF!“
„HA!“, rief die blecherne Stimme. „Reingelegt! Es gibt gar keine elf auf der Tastatur! Mit meinem Hinweis bei der null hätte man da durchaus drauf kommen können!“
Es entstand eine Pause, in der Max das Gefühl hatte, dass die Maschine ihren Triumph genoss. „Äh, und was wähle ich dann?“, fragte Max verwirrt. Er wollte das Gespräch unter keinen Umständen abreißen lassen.
    „Gar nichts, geht ja nicht. Sie warten einfach und drücken gar nichts! Sie werden dann – wie bei allen anderen Fällen, die bisher nicht erwähnt wurden - mit dem nächsten freien Mitarbeiter verbunden.“ Max fühlte sich nicht gut. Er glaubte, dass er Kopfweh bekommen würde. „Also?“, hakte die Blechstimme nach.
„Was also?“
    „Na, welchen Menüpunkt wählen sie nun schlussendlich?“
„Ich dachte, ich müsste nichts wählen.“
„Doch, wenn sie zum Beispiel Fragen zu einem Auftrag haben. Oder eine Terminverschiebung wollen. Soll ich ihnen die Auswahl wieder vorsprechen?“
„Nein! Nein! Um Himmels willen, bloß nicht! Ich hab alles verstanden!“
„Nun, den Eindruck hatte ich eben nicht gerade. Ich sage nur ‚elf’… Also, was wählen sie?“
„NICHTS!“
„Aber ich hab ihnen doch gerade…“
„ICH WÄHLE NICHTS, WEIL ICH MIT EINEM MITARBEITER VERBUNDEN WERDEN WILL!“
„Warum haben sie das nicht gleich gesagt?“
„WEIL…“ Max brach ab, weil er nicht wirklich wusste, was er darauf noch antworten sollte.
    Ein Knacken in der Leitung.
    ‚Bitte lieber Gott, jetzt bloß nicht…’ , dachte Max. Wartemusik setzte ein und Max begann zu weinen.
    Wieder ein Knacken.
    „TeleKomet. Monstrum. Was kann ich für sie tun?“, fragte Max eine gelangweilte Stimme vorwurfsvoll.
    Hatte er sich verhört oder wurde er gerade Monstrum genannt? Er konnte es nicht glauben. „Wie haben sie mich gerade genannt?“
„Ich hab sie gar nichts genannt! Ich weiß ja nicht mal, mit wem ich spreche, geschweige denn, was sie wollen. Aber vielleicht sagen sie es mir ja heute noch. Man soll die Hoffnung ja angeblich nie aufgeben.“
    „Sie haben mich doch Monstrum genannt!“
    Ein synthetischer Stoßseufzer war zu hören. „Oh Mann. Das ist mein Name. Monstrum – ein Anagramm für mo derne n eue str omführende u nglaubliche M aschine. Meine Erbauer fanden das irgendwie witzig. Ich wurde dabei natürlich nicht gefragt. Bin ja nur eine Maschine. Kann zwar im Bruchteil einer Sekunde mehr Rechenoperationen durchführen wie die Masse aller übrigen Computer zusammen in ihrer ganzen beschissenen Betriebszeit, aber

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