Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
Vom Netzwerk:
nur froh, daß das Schwingengewebe aus feuchtigkeitsundurchlässigem Material bestand.
    Ein Schatten schwebte über ihr vorbei. Sie blickte hoch und sah Moore zu sich herabsegeln. »Zurück, Sie verdammter Narr!« brüllte sie. Aber er hielt kurz neben ihr und paßte sich sofort ihrer Steigung an –
    gar nicht schlecht für einen Anfänger, mußte sie heimlich zugeben.
    »Es sah so aus, als wären Sie in Schwierigkeiten«, sagte er.
    »Ich werde Ihnen gleich Schwierigkeiten machen!«
    Aber sie lächelte.

    Sie hatten etwa zehn Kilometer, die Hälfte des Gewässers, hinter sich, als die Zauberer, unbemerkt im blendenden Sonnenlicht, sie von hinten mit einem weiten Netz aus dem unsichtbaren Material einfingen.
    »Wehrt euch nicht!« befahl Kirk. »Nicht schießen!«
    Moore hatte seinen Phaser schon herausgeholt und steckte ihn jetzt zurück, denn wen immer sie auch betäubten, würde jetzt in den sicheren Tod fallen.
    Park hatte sich die Handrücken aufgeschnitten, als sie sich vom Netz wegdrängte. »Was ist denn das?«
    »Mikroskopisch feine Kabel, die wie Rasierklingen schneiden, wenn man dagegendrückt.«
    »Es scheinen etwa dreißig zu sein«, sagte Wilson mit einer Hand als Schirm über den Augen. »Ich nehme an, wir können nichts anderes tun, als abzuwarten, was sie mit uns vorhaben.«
    Sein Kommunikator summte. »Situationsreport, Sir.«
    Vorsichtig holte er das kleine Gerät aus dem Gürtel und bemühte sich, in nicht zu engen Kontakt mit dem Netz zu kommen. »Sieht sehr vielversprechend aus«, meldete er sarkastisch. »Wir werden kostenlos durch die Luft gezogen.«

    10.
    STERNZEIT: 7508.9
    Ich habe Leutnant Uhura mit den Evakuierungsmaßnahmen beauftragt, einschließlich der logistischen Organisation nach Ankunft. Auf Kapitän Kirks Rat werden alle in eine nur dünn bevölkerte und verhältnismä
    ßig sichere Landgegend gebeamt, wo die lan-Chatalia leben.
    Ihre erste Aufgabe, nachdem sie das Gebiet abgesichert und Verteidigungsmaßnahmen ergriffen haben, wird die Analyse einheimischer Nahrungsmittel und des Wassers sein. Fähnrich Amstel (Chemiker) ist sicher, daß beides gereinigt und dadurch genießbar gemacht werden kann und sie so unbeschränkte Zeit überleben können. Sollte das jedoch wider Erwarten nicht möglich sein, würde ihre Verpflegung bei 2500 Kalorien pro Mann und Tag neunzehn Tage reichen, und das Wasser, bei 5 Liter pro Mann und Tag, 5 Tage.
    Eine Massenbewegung zur Zauberinsel ist nicht empfehlenswert, da wir nur noch über zehn Paar Haftstiefel verfügen. Diese wurden dem Sicherheitspersonal nebst Flügel ausgehändigt. Sie werden als Rettungstrupp eingesetzt, der sich sofort nach der Sicherung des Gebiets auf den Weg zur Insel macht. Ihre Maßnahmen werden von der Behandlung Kirks und seines Teams abhängen.
    Bei der letzten Meldung befand das Team sich in den Händen der Zauberer, die sie bei der Überfliegung des Gewässers um die Insel gefangen hatten.
    Die Evakuierung beginnt um 0945.0 mit der Energetisierung der Transporter im Abstand von jeweils sechs Sekunden. Der Transport von Personal und Versorgung müßte bis 0947.5 abgeschlossen sein, Lieutenant Commander Montgomery Scott Um 0932 studierte Scotty allein im Kontrollraum die Liste der Koordinaten, die Glak Sön für ihn ausgearbeitet hatte. Sie beruhten auf zufallsbedingten Ausweichmanövern. Uhura trat durch die offene Tür.
    Er blickte hoch. »Probleme?«
    »Nein, alle sind an ihrem Platz. Es ist ziemlich eng dort. Ich wollte ein paar Minuten heraus.«
    Mit zitternder Stimme brach sie nach ein paar Sekunden das drückende Schweigen. »Ich – ich wollte nur sagen ...«
    »Ach ...« Scotty winkte schwach ab und blickte zu Boden.
    »Ich wollte Lebewohl sagen«, fuhr sie etwas fester fort. »Falls es wirklich ein Lebewohl ist.« Ihre Stimme überschlug sich nun fast. »Ich mochte Sie schon immer sehr, Scotty, und ich bewundere Ihren Mut.«
    »Pssst«, murmelte er, ohne aufzuschauen. »Und für mich – für mich waren Sie immer ein großartiger Offizier – eine wundervolle Frau ... Ich ...«
    Plötzlich hatte Scotty die Arme voll von einem sehr weiblichen Kommunikationsoffizier. Eine Weile sprachen und rührten sie sich beide nicht. Scotty hielt die Augen geschlossen. Er war völlig benommen von ihrer Nähe, ihrer Sanftheit. »Zeit ... Zeit, daß Sie aufbrechen«, stammelte er schließlich mit heiserer Stimme, die selbst in seinen Ohren fremd klang.
    Sie drückte einen leichten Kuß auf seine brennende Wange. »Wir schaffen

Weitere Kostenlose Bücher