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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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befand.
    Sie brauchten mehrere Stunden, bis sie das Gewässer erreichten, das die Insel vom Festland trennte.
    Wie Spock vorhergesehen hatte, stellte es ein beachtliches Hindernis dar.
    Die Wasseroberfläche war nicht genau abgegrenzt
    – sie befand sich in ständiger Bewegung und schien zu brodeln, doch nicht von der Temperatur her. Wassermassen von der Größe eines Schwimmbeckens lösten sich immer wieder von der Oberfläche, schwebten einen Augenblick in der Luft und glitten wieder zurück. Über dem Wasser hing ein paar Meter hoch Nebel, der so dicht schien, daß man darin ertrinken mochte. Ein geschlossener Regenbogen schimmerte vor ihnen.
    »Sieht nicht so aus, als ob ein Boot hier viel nützen würde«, brummte Pille. »Wie schafft man dann hier Lasten über das Wasser?«
    T'Lallis zuckte die Schultern. »Mit Luftbooten.«
    »Und wie fliegen diese Boote?« erkundigte sich Kirk.
    »Wie sie fliegen? Wie könnte ein Boot fliegen?«
    »Die alte Leier«, stöhnte Pille.
    »Wie sie funktionieren, meinte ich«, berichtigte sich Kirk.
    »Ein oder auch mehrere Ela ziehen sie mit Kabeln.
    Sie sind durch Zauber extra leicht gemacht.«
    »Ihr ›Lebenszauber‹?« fragte Kirk.
    »Ja. Es ist eine Pflanze, die wir Hrnii nennen. Wenn man den Samen ins Wasser gibt, wächst er zu einer Kugel heran, und diese Kugel füllt sich mit Leichtheit.«
    »T'Lallis«, wandte Spock sich nun an ihn. »Wenn man eine Hrnii -Kugel öffnet, brennt dann die Luft in ihrem Innern?«
    »Ja. Mit einer heißen Flamme, die man nicht sehen kann. Wie Sie ja wissen müßten.«
    »Eine Pflanze, die Wasserstoff erzeugt«, staunte McCoy. »Haben Sie schon je von so etwas gehört, Spock?«
    »Nur bei ihrer Zersetzung«, erwiderte Spock,
    »doch nie während des Wachstums. Ich glaube, Ihre Zauber dürften sehr interessant sein, T'Lallis.«
    »Wenn wir es je auf die Insel schaffen«, brummte Kirk. »Selbst wenn wir eines dieser Luftboote hätten, könnten wir nichts damit anfangen.«
    »Diese kurze Strecke wäre ich in der Lage, euch alle zu ziehen«, versicherte ihm T'Lallis.
    »Nein ... Wie leicht könnte es da zu einem Unfall kommen«, sagte Kirk mit einer Spur Sarkasmus.
    »Sir?« Moore meldete sich zu Wort. »Wir könnten selbst hinüberfliegen.«
    »Sie haben nicht zufällig den Verstand verloren, Fähnrich?« spottete Wilson.
    »Nein, Sir. Ich habe selbst gesehen, wie man es macht – auf dem Mond, dem Erdenmond, während meines letzten Landurlaubs.«
    »Ich war dutzendemal auf dem Mond«, sagte Kirk.
    »Aber fliegen habe ich dort nie jemanden gesehen.«
    Wilson pflichtete ihm bei und bedachte Moore mit einem drohenden Blick.
    »Dann waren Sie nie in Disneymond.«
    »Dem Vergnügungspark?« Kirk und Wilson hatten sich keinen Frivolitäten mehr hingegeben, seit sie ihre Offizierspatente hatten. »Fliegt man dort?«
    »Ah, ich erinnere mich«, warf McCoy ein. »Ich habe darüber gelesen. Es ist eine natürliche Untergrundkuppel ...«
    »Größer als die Enterprise, Sir. In der dort herrschenden Schwerkraft, sie ist etwa ein Sechstel der normalen, kann man längere Zeit in der Luft bleiben
    – mit großen leichten Schwingen.«
    »War es sehr schwierig?«
    »Uh, ich weiß es nicht, Sir. Mein, uh, Mädchen hatte Angst, es zu versuchen.« Worüber Moore sehr erleichtert gewesen war.
    »Was schlagen Sie vor, daß wir als Flügel benutzen?« fragte McCoy. »Soll Scotty uns Federn und Leim herunterbeamen?«
    »Es dürfte nicht schwierig sein, Schwingen anzufertigen«, sagte Spock. »Was dagegen bei weitem nicht so leicht sein wird, ist zu lernen, sie richtig zu benutzen.«
    »Auf dem Mond fliegen unerfahrene Touristen, Sir.«
    »Park Tinney kennt sich damit vermutlich aus«, meinte Larousse. »Sie ist Fähnrich in meiner Abteilung, auf dem Mond geboren und aufgewachsen.«
    Kirk nickte und schaltete den Kommunikator ein.
    »Hören wir, was Scotty sagt.«
    Tatsächlich war Fähnrich Park Tinney fast jedes Wochenende von ihrem zehnten Geburtstag an geflogen, bis sie den Mond verlassen hatte, um die Akademie zu besuchen. Sie hatte ihre Flügel sogar auf der Enterprise dabei, säuberlich zusammengerollt in ihrem Wandschrank, für den Fall, daß sie einmal Landurlaub auf einem Planeten mit niedriger Gravitation machen durfte.
    Die Schwingen waren aus feinem Metallwebstoff, der auf hohle Metallverstrebungen geklebt war –
    große für die Arme, und kleine für die Füße. Im Konstruktionsraum wurden sie auf dem Boden ausgebreitet und die Maße genommen. Glak Sön

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