Welten-Reise
war, dann hoffte er, daß das, was auch immer wirklich verantwortlich dafür war, mitspielen würde.
Wie sollte er ans Werk gehen? Nun, es war sein Wille gewesen, der dies mit dem Teich und der Haßquelle angerichtet hatte. So konnte vielleicht sein Wille alles wieder in Ordnung bringen. Also konzentrierte er sich auf das Wasser, das jetzt ziemlich klar war. Er setzte seinen Willen ein, um es zurückzuverwandeln und damit die blaßrosa Farbe wiederherzustellen, weil sie offensichtlich das Ze i chen für die Wirkung der Quelle war. Sei wieder Wein!
War dort ein Flackern zu sehen? Er hockte sich in und berührte das Wasser mit einem Finger, und mit seinem Willen versuchte er, die Farbe zu verstärken.
Sofort wurde das Wasser tiefrot.
Alarmiert richtete er sich auf und trat zurück. Was hatte er getan? Das war zuviel Farbe!
Eine Mänade schöpfte eine Handvoll Wasser und schlürfte es. Ihre Augen wurden rund. »Blut!« stieß sie hervor.
Uuuh! Grey sah Nada bestürzt an.
»Blut?« fragte eine andere Wilde Frau. Dann schöpften noch e i nige mit der bloßen Hand aus der Quelle und kosteten. »Blut!« stimmten sie überein. »Wein mit Blutgeschmack!«
Grey wich zurück. Wenn sie jetzt schnell losliefen…
»Oh, danke, Magier!« rief die wortführende Nymphe der Män a den aus. »Das ist so viel besser als vorher! Nun können wir unsere beiden Arten von Durst auf einmal stillen!«
»Ganz richtig«, erwiderte er gütig. Dann ergriff Nada seinen Arm, und sie gingen den Weg zurück.
Die Mänaden versammelten sich frohlockend um die Quelle und soffen das Wasser, als ob es kein Morgen mehr geben würde. Sie schenkten den beiden Besuchern keine weitere Aufmerksamkeit.
Grey schwebte beinahe, und dies nicht, weil sie geflüchtet waren, sondern weil er magische Kräfte für sich beanspruchen konnte. Er hatte versucht, den Teich rosa zu färben, und als ihm das zu lan g sam gegangen war, hatte er ein sattes Rot probiert – und durch seine Berührung hatte es geklappt! Keiner sonst konnte gewußt haben, was er sich gedacht hatte, und so mußte es seine eigene Leistung gewesen sein. Seine eigene Magie. Er hatte wirklich mag i sche Kräfte!
Aber das Rätsel blieb: Wie konnte er eine magische Gabe haben, wenn er Mundanier war? Alle stimmten überein, daß kein Mund a nier magische Kräfte hat. Konnte es angehen, daß alle unrecht hatten?
»Wir sollten besser zu Ivy und Electra zurückkehren«, meinte Nada. »Ich mag das Geräusch Pythons nicht, wenn sie einen ve r folgt!«
Python! Grey war müde, aber das verflog sofort. »Ich werde la u fen! Mach dich klein und komm in meine Tasche! Wir müssen so schnell wie möglich dorthin gelangen!«
»Du hast recht, Magier!« stimmte sie mit einem matten Lächeln zu. Sie hielt seine Hand, legte sich über seinen Arm (Oh, dieser Körper!) und wurde zu einer Schlange, die sich über seine Hand und den Unterarm ausbreitete. Er hob sie in seine Brusttasche. Dann fing er an zu laufen.
Noch hatte er keine Vorstellung davon, was zu tun war, wenn er Python traf. Er wußte nur, daß er vor Ivy dort ankommen mußte.
Dann plötzlich blieb er stehen. Wie konnte er sicher sein, Ivy und Electra so schnell zu finden? Er hatte nur eine vage Vorste l lung von der Gestalt des Berges und seinen Seitenwegen. Sie kon n ten stundenlang umherirren, während Python die Mädchen fing und verschlang!
Nada streckte ihren Schlangekopf fragend aus seiner Tasche. »Wir brauchen einen Führer«, überlegte er. »Jemand, der jede Falte dieses Berges kennt, so daß wir direkt zum wahrscheinlichsten Ort gehen können und Python umgehen, wenn es nötig ist.«
Der Schlangenkopf nickte, aber ohne völlige Überzeugung. Er wußte sowieso: Wo sollten sie in so kurzer Zeit einen Führer he r bekommen?
Die Antwort war offensichtlich: eine der Mänaden.
Grey drehte sich herum und marschierte zurück zu der Blu t weinquelle. »Ähem.«
Die zusammengedrängten Mänaden schreckten hoch. »Oh, M a gier, ändere nicht deine Meinung!« rief die Nymphensprecherin. »Wir haben doch nichts mehr getan, um dich zu verärgern!«
»Ich möchte einen Führer«, erklärte Grey. »Jemanden, der diesen Berg vollständig kennt.«
»Wir kennen ihn alle, Magier! Wenn dies dein Begehr ist, müssen wir alle einwilligen. Wähle eine von uns, um dir zu dienen.« Und die Mänaden reihten sich auf, bissen die Zähne zusammen und jede hoffte offensichtlich, daß er sie nicht wählen würde.
Das war nicht gut! Er brauchte eine, die dazu
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