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Welten-Reise

Titel: Welten-Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
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könnte sein, das heißt, er würde sie nicht lieben… wer würde schon eine Mänade lieben?… Aber wenn sie… na gut, vielleicht etwas anderes… zum Beispiel sich in einen Drachen zu verwandeln.«
    »Vielleicht.« Ivy wurde ganz wirr im Kopf, wenn sie daran dac h te, welche Bedeutung eine magische Fähigkeit bei Grey haben würde. Das hieße, sie könnten heiraten!
    Sie hörten auf zu klettern, denn es war klar, daß die Mänaden diesen Weg nicht nehmen würden. Greys Plan war aufgegangen, aber nun war es schwierig zu entscheiden, was als nächstes zu tun wäre. Wenn sie zu früh zurückgingen, könnte es sein, daß sie den Mänaden in die Arme liefen, wenn sie aber zu lange warteten und Grey Hilfe benötigte… oh, das wäre furchtbar.
    Dann löste sich ihr Problem auf eine schlimme Art und Weise. Sie hörten ein leises Rascheln auf dem Pfad. Irgend etwas kam herauf, und es hörte sich nicht nach Grey an.
    Einen kurzen Moment später tauchte der riesige Kopf einer monströsen Schlange hinter der Biegung auf. Es war die Python!
    »Lauf!« schrie Ivy.
    Aber die großen, bedrohlich blickenden Augen der Kreatur fi n gen sie ein, bevor sie etwas unternehmen konnten. Sie standen wie versteinert da, unfähig, sich zu bewegen oder zu sprechen.
    Der Kopf war so groß, daß das Maul ohne Schwierigkeiten einen von ihnen verschlingen konnte. Der gewundene Körper war ganz offensichtlich in der Lage, sie zu verdauen. Sie waren die Beute diese Schlange!
    »Aaaah, junge Frauen«, sprach die Python zischelnd. »Meine Lieblingsspeise! Aber vorher müßt ihr mich anbeten. Verbeugt euch vor mir, kriecht auf dem Boden, demütigt euch vor meiner furchterregenden Erscheinung!«
    Das war schrecklich! Aber irgendwie wurde die bedrohliche Wi r kung der Python durch ihre zischelnde Ansprache abgeschwächt. Ivy war erschrocken, dennoch wünschte sich ein Teil von ihr, von diesem Ungeheuer verschlungen zu werden. Es war nicht au s schließlich die magische, hypnotische Ausstrahlung des starren Reptilblickes, die sie festhielt. Es war das Schwächerwerden ihres Willens. Was für ein Schrecken, zu wissen, was passiert und sich doch nicht dagegen wehren zu wollen!
    »Nieder!« zischelte die Python. »Verbeugt euch, ihr appetitlichen Leckerbissen! Ich fordere meine Huldigung, bevor ich fresse!«
    Pflichtbewußt knieten sie nieder, immer noch durch den unhei l vollen, starren Blick gebannt. Aber Electra stand ein klein wenig vor Ivy, und für einen Augenblick verhinderte ihr Körper den Blickkontakt mit der Python.
    Plötzlich war Ivy von dem schrecklichen Zwang erlöst. Jetzt w i derte es sie an. Wie konnte sie je ein Verlangen auch nur nach dem geringsten Teil dieses abscheulichen Reptils verspürt haben.
    Aber Electra stand noch immer unter dem Zauber. Ivy kletterte nach vorne. Sie schützte ihre Augen gegen den Blick, warf ihren Körper vor dem Gesicht des Mädchens nieder und unterbrach so auch dessen Blickkontakt. Die Python war wie ein hypnotischer Kürbis, sie hielt diejenigen, die ihrem Blick begegneten, total g e fangen. Aber in dem Moment, in dem der Kontakt unterbrochen wurde, verlor sie jegliche Macht.
    Dennoch war es zu spät. Der gigantische Kiefer klappte auf, und im nächsten Moment würde eine von ihnen oder sogar beide ve r schlungen werden. Die Python brauchte sie nicht die ganze Zeit in ihrem Bann zu halten, sondern nur so lange, bis sie in ihre Reic h weite gekommen war. Und das war sie nun.
    »Schock sie!« flüsterte Ivy und legte ihre Hand auf Electras Arm. »Ich werde dich verstärken!«
    Der Kopf stürzte mit den dolchartigen Zähnen voran nach u n ten. Beide Mädchen rollten zur Seite, und der Kiefer schnappte direkt neben ihnen zu. »Jetzt!« rief Ivy, die sich an Electras Arm klammerte.
    Electra warf ihren freien Arm herum und schlug der Python sei t lich auf das massige Maul. Der Schlag selbst war lachhaft; sie hätte genausogut gegen einen Baumstamm schlagen können. Doch er war geladen mit all der elektrischen Kraft ihrer magischen Fähi g keiten – und wurde noch durch Ivys Fähigkeiten verstärkt.
    Es gab einen so gewaltigen Schlag, daß der Rückstoß selbst Ivy einen Moment lang betäubte. Die Python versteifte sich und brach zusammen. Ihr Kopf sank schlaff neben ihnen auf den Pfad he r unter. Die hinteren Windungen ihres Körpers zuckten unkontro l liert. Electras Schock hatte sie umgehauen.
    Ivy setzte sich auf. Ihr wurde schwindelig. Sie stellte fest, daß sie solche hautnahen Begegnungen nicht

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