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Welten-Reise

Titel: Welten-Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
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daß diese hier ähnlich kraftlos war. Tatsächlich könnte sie sogar eine Liebesquelle sein. Sie glomm in einem bleichen rötlichen Ton, als ob sie zu einer gewissen Magie fähig wäre. Was, wenn er hindurchsprang und dann eine Mänade sah?
    Diese Gedanken jagten durch Greys pulsierendes Hirn, als er auf die Quelle zurannte. Während die Mänaden noch eine gute Strecke zu bewältigen hatten, war er beinahe angelangt. Er wand sich, um der Quelle auszuweichen, stolperte aber; nur durch wildes Win d mühlenschlagen vermied er, Hals über Kopf in das Wasser zu stürzen.
    Nada fiel dabei aus seiner Tasche und platschte in den Brunnen. Erschreckt beobachtete er, wie sich die kleine Schlange vorwärts arbeitete. Sollte er hineingreifen und sie herausziehen? Dann wü r de auch er beeinflußt!
    Sie nahm ihre menschliche Gestalt an. Sie schüttelte das Wasser von ihren Augen und sah in direkt an. »He, du Hübscher!« rief sie aus.
    Also, das war keine Haßquelle! »Nada, komm da raus! Die Wi l den Frauen kommen!«
    Sie hatte einen Schluckauf. »Nein, du kommst rein! Es ist so schön!«
    War es eine Liebesquelle? Er wagte sie nicht zu berühren! »Komm raus!« wiederholte er. »Wenn sie dich erwischen, werden sie dich zerreißen!«
    Aber sie zögerte. Sie saß in dem flachen Wasser, ihre Brüste tauchten auf und tropften. Sogar angesichts der Gefahr war er von ihrem Sex-Appeal wie erschlagen. Sie mochte eine halbe Schlange sein, aber sie war eine ganze Frau! »Komm rein! Dir wird es gefa l len!« lud sie ihn ein. Sie hatte wieder einen Schluckauf. »Dieser Wein ist wunderbar!«
    »Du bist vergiftet!« rief er aus und blieb standhaft.
    »Nein, ich bin betrunken!« berichtigte sie ihn. »Dies muß die Weinquelle der Mänaden sein. Sehr bald werde ich so rasend wild sein wie sie! Was für ein Spaß!«
    Nun kamen die Mänaden in Sicht. Sie erspähten Nada in der Weinquelle und schrien fluchend.
    Es gab keinen Ausweg. Er mußte sie da herausziehen, bevor die Wilden Frauen ihre Klauen auf sie ansetzen konnten. Er würde nur der vergiftenden Wirkung des Wassers widerstehen müssen.
    Grey watete hinein. Das Wasser war badewasserwarm, und er fühlte, wie irgend etwas Weiches sich gegen seine Beine legte und seine Hosen durchtränkte. Er griff hinunter, um Nada zu erw i schen.
    »Ooohh, das tut gut!« rief sie aus und streckte sich hoch, um ihn zu umarmen.
    »Nichts da!« platzte er heraus. »Komm endlich raus! Wir müssen laufen!« Aber sie war schlüpfrig vom Weinwasser, und seine Hä n de konnten nur über ihr wunderbares Fleisch gleiten, wobei sie Regionen berührten, die sie nicht hätten berühren sollen.
    »Ooohh, welch ein Spaß!« sagte sie, schlang ihre Arme um seinen Nacken und zog sein Gesicht an sich für einen wäßrigen und na s sen Kuß. Er drehte sein Gesicht zur Seite. Aber das war das g e ringste seiner Probleme.
    Er konnte sie nicht herausziehen! Sie war zu glitschig und zu a n hänglich. Währenddessen rückten die Wilden Frauen heran; es war schon zu spät, um ihnen zu entkommen. Er würde mit ihnen kämpfen müssen.
    »Verwandle dich in deine Schlangengestalt!« schrie er Nada an. »Geh zurück in meine Tasche! Ich muß beide Hände freihaben, um sie aus dem Weg zu schaffen; ich kann dich nicht länger ha l ten.«
    »Schlangengestalt?« fragte sie und versuchte immer noch, ihn zu küssen.
    Die Mänaden kamen zu der Quelle und umkreisten sie. Ihre A u gen glühten, ihre Zähne blitzten, und ihre Klauen zuckten erwa r tungsvoll. Grey wußte, mit ihnen beiden war es aus. Im nächsten Moment würden die Wilden Frauen von allen Seiten hereinspri n gen und sie zerreißen.
    Dann hatte er in seiner Verzweiflung doch noch eine Idee. »Werde zu einer großen Schlange! Zur größten und grimmigsten, die du je gewesen bist!«
    »Groß?«
    »Groß, gigantisch, grimmig!« schrie er. »Um die Wilden Frauen zu bekämpfen!«
    Schließlich begriff sie. »Gräßliche Frauen!«
    »Schreckliche Frauen! Tu’s!«
    Nada verwandelte sich. Plötzlich lagen seine Arme um eine Python, die zweimal so viel wiegen mußte wie er. Es war Nada, aber in schrecklichster Gestalt.
    Sie zischte die Wilden Frauen an. Diese glotzten einen Auge n blick lang, überrascht von ihrer eigenen Wahnsinnsmagie. Dann kehrte ihre Blutlust in alter Form zurück, und sie stiegen in die Quelle.
    Und erstarrten. Ein Blick der Bestürzung machte sich auf ihren Gesichtern breit. »Wo ist der Wein?« fragte eine, ihre Worten w a ren deutlich zu vernehmen.
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