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Welten-Reise

Titel: Welten-Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
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eingehen? Anorexia dagegen klang wie ein guter Name.
    GEH ZUM GEGENÜBERLIEGENDEN APARTMENT DURCH DEN FLUR.
    »Aber dort lebt doch Agenda!« protestierte er. »Ich weiß, wenn ich dort hingehe, so wird sie alle Dinge so organisieren, daß ich niemals entkomme.«
    MAN KANN AUCH EIN PFERD ZUM WASSER FÜHREN.
    Grey seufzte. Er mußte es der Maschine beweisen.
    Er öffnete die Tür und überquerte den Flur und klopfte.
    Die Tür öffnete sich, und vor ihm stand ein fremdes, dünnes Mädchen.
    »Oh…« sagte Grey verwundert.
    »Du denkst doch nicht auch, daß ich zu fett bin, oder?« erku n digte sich das Mädchen besorgt. »Ich bin auf Diät, aber…«
    »Ähm, nein, du siehst gut aus! Aber ich dachte, Agenda…«
    »Sie ist heute morgen ausgezogen. Sie murmelte, hier wäre es viel zu unordentlich, oder so was ähnliches. Ich bin Anorexia Nerv o sa.«
    Diesen Morgen ausgezogen? Das hatte er nicht erwartet! Was für ein Zufall! »Ich bin Grey. Oh, stehst du auch so auf Ordnung?«
    »O nein, ich bin sehr unordentlich! Überhaupt keine Disziplin. Ständig werde ich fetter. Meinst du nicht auch…«
    Grey sah sie gründlich an. Sie war dünn wie eine Bohnenstange. »Wenn du noch dünner wärst, würdest du aussehen wie ein Junge«, sagte er.
    Sie lachte nervös. »Oh, das sagst du nur so! Ich bin so fett, und ich hasse es! Ich dachte, wenn ich alleine lebe, könnte ich abne h men und gut aussehen.«
    Wie sich herausstellte, war dies keine so harmlose Angelegenheit. Anorexia glaubte wirklich, daß sie fett wäre, und sie war ständig auf Diät, um dünner zu werden. Es war ihm unangenehm, mit ihr zu essen, weil sie kaum einen Bissen von ihrem Teller zu sich nahm. Sie ließ das meiste liegen, obwohl sie so aussah, als wenn sie hungern würde. Er versuchte, sie zu überzeugen, daß sie dünn genug wäre, aber sie wollte es einfach nicht glauben.
    »Ich fürchte, daß sie jeden Moment vor Hunger zusammenkla p pen kann!« rief Grey in die Einsamkeit seines Zimmers. »Dann werden sie denken, daß ich irgendwie dafür verantwortlich bin.«
    MÖCHTEST DU EIN ANDERES MÄDCHEN?
    »Ich glaube schon.«
    WÄHLE: ALIMENTA, BEZOAR, BULIMIA, CARTHARSIA, CHLAMYDIA, CONCEPTIONA…
    »Nein, nein, warte!« rief Grey. Wegen seiner Assoziation zu An o rexia hatte er in der Zwischenzeit eine Menge Nachforschungen angestellt und deshalb konnte er sich vorstellen, was er von einer Bulimia, Bezoar, Conceptiona oder Catharsia zu erwarten hatte.
    DYSLEXIA, EMETIC, EMPHYSEMA, ENIGMA, EUPHORIA…
    »Dyslexia!« rief er, weil er erkannte, daß der Computer nicht eher aufhören würde, bevor er nicht seine Wahl getroffen hatte.
    GEH ZUM…
    »Ich weiß!« Er öffnete die Tür, überquerte den Flur und klopfte.
    Selbstverständlich war da ein neues Mädchen. Sie war eine bla u äugige Blondine und sah weder fett noch dünn aus. »Oh, du mußt der nette junge Mann von gegenüber sein!« rief sie aus. »Anorexia erzählte mir…«
    »Ähm ja. Äh, du hast doch nicht irgendeinen Tick bezogen auf das Essen, oder?«
    Sie blinzelte in gespielter Überraschung. »Warum nicht, sollte ich?«
    Dyslexia schien das perfekte Mädchen zu sein. Dann entdeckte er, daß sie nicht lesen konnte. Irgend etwas stimmte nicht mit i h ren Augen oder ihrem Gehirn. Deshalb sah sie die Dinge rüc k wärts oder verkehrtherum. Sie hatte sich mit List durch die Schu l klassen gemogelt, denn sie war nicht dumm und hatte darüber hinaus noch hübsche Beine. Aber er hatte eine ganze Menge A r beit mit ihr, wenn sie die Hausaufgaben durchgingen. Er mußte ihr den Text vorlesen und ihre seltsamen Schreibfehler korrigieren. Dies wurde schnell ermüdend.
    HAST DU EIN PROBLEM?
    Auf dem Schirm erschien die Liste der Namen. Grey hütete sich davor, Namen wie Emetic oder Euthanasia auszuwählen, und war sich bei Enigma unsicher. Deshalb wählte er Euphoria.
    Euphoria war üppig. Ihr schwarzes Haar lockte sich um ihren Ausschnitt, als wenn es lebendig wäre. Ihr Blick war hypnotisch. Auch sie war extrem freundlich. Aber bald entdeckte er, was mit ihr los war. »Äh, aber ich will mit der Drogenszene nichts zu tun haben!« protestierte er.
    »Versuch es, du wirst es mögen«, bedrängte sie ihn und bot ihm eine Zigarette von fremdartiger Gestalt an. »Dieser Stoff wird dich zum Mond und zu den Sternen katapultieren, und du wirst für Ewigkeiten schweben!«
    Das war genau das, wovor er Angst hatte. Er floh.
    DU HAST EIN PROBLEM?
    * Er versuchte es nochmals. Überging Melanoma, Miasma, Tr e mure und

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