Welten-Reise
Polyploidy zugunsten eines Namens, der sicher klang: Salmonella. Es stellte sich heraus, daß dies ein Fehler war. Sal war eine großartige Köchin, aber ihr Essen bekam ihm nicht.
Nun, da er schwach und umnebelt aufwachte, hatte er es endlich begriffen: »Wurm, das machst du absichtlich! Du bietest mir nur trügerische Mädchen an!«
ICH BIN NICHT DER WURM, DAS WAR NUR DAS INSTALLATIONSPROGRAMM.
»Du wechselst das Thema! Wer bist du dann?«
ICH BIN EINE SENDUNG VON…
»Schon gut! Dann nenne ich dich eben Sendung! Warum findest du nur Mädchen für mich, die Probleme machen?«
WIE KANNST DU SO ETWAS SAGEN?
»Bei jeder von ihnen stimmte irgend etwas nicht! Wenn du es nicht besser kannst, will ich keine mehr! Ich bekam nur eine Me n ge Herzschmerz durch sie, und meine Noten sackten auf D+! Laß uns die Mädchen aufgeben und uns nur noch auf die Schule ko n zentrieren!«
VERSUCH NOCH EIN MÄDCHEN.
»Nein! Von Frauen bin ich kuriert! Ich möchte gute Zensuren haben und es zu etwas bringen im Leben!«
VERSUCH NOCH EIN MÄDCHEN.
Nun verhielt es sich aber so, daß er mit dem Computer nicht a r gumentieren konnte, denn dieser wiederholte sich ständig. »Ei n verstanden – noch ein weiteres Mädchen. Und wenn das wieder ein Reinfall wird, besinnen wir uns auf die Noten.«
WÄHLE…
»Nein, mach das nicht! Alle diese Namen sind Rattenfängerei! Der Name ist mir egal! Finde mir einfach ein gutes Mädchen, j e mand, mit dem ich es aushalte und…«
EINVERSTANDEN.
»Keine Tricks! Jetzt gleich, oder das Geschäft ist geplatzt. Nur das geringste Kleingeschriebene, und ich lasse sie sausen! Hast du das begriffen, Wurm – ich meine Sendung?«
GEH ZUM GEGENÜBERLIEGENDEN APARTMENT AUF DEM FLUR.
»In Ordnung! Einmal noch!« Denn letztlich suchte er immer noch ein Mädchen, ohne das er nur noch seine Hausaufgaben g e habt hätte, wodurch sein Leben nur eine halbe Sache gewesen w ä re. Mürrisch und immer noch in seinem zerknitterten Pyjama sah er auf der vergilbten Uhr im Flur, daß es schon Mittag war. Er klopfte an die Apartmenttür.
Die Tür sprang einen Spalt auf, und ein Auge mit blauer Iris spähte heraus. »Du bist doch kein Ungeheuer, oder?« erkundigte sie sich.
Grey mußte lächeln. »Nun, ich fühle mich im Moment wie eines, aber soweit ich weiß, ist dies vorübergehend. Wer bist du denn?«
Sie öffnete die Tür etwas weiter und vergewisserte sich: »Oh, gut, wirklich ein Mensch! Ich hatte befürchtet, daß es in diesem Ho r rorhaus noch viel schlimmer wäre. Mein Name ist Ivy.«
»Und ich heiße Grey. Bist du ein ganz normales Mädchen?«
Nun mußte sie lachen. »Natürlich nicht! Ich bin eine Prinzessin!«
Schön, sie hatte Sinn für Humor! Trotz seiner vorherigen A b sichten mochte er sie. Vielleicht spielte Sendung diesmal fair.
Ivy bat ihn herein, und sie unterhielten sich. Sie schien genauso begierig zu sein, etwas über ihn und seine Situation zu erfahren, wie er es bei ihr war. Bald schon erzählte er ihr von seinem lan g weiligen Leben, welches aber weniger trübe schien, sobald sie ihm zuhörte. Ivy war ein attraktives Mädchen und ungefähr ein Jahr jünger als er. Ihre Augen waren blau, und sie hatte helles Haar, das manchmal in einer grünlichen Tönung schimmerte.
Offensichtlich reflektierte es jede Farbe aus der Umgebung. Z u erst war Ivy ängstlich gewesen, doch nun entspannte sie sich. Und es machte Spaß, in ihrer Nähe zu sein!
Aber es gab einige seltsame Dinge an ihr: Zum einen schien sie völlig unvertraut mit der Stadt und sogar mit diesem Land, vie l leicht sogar mit dieser Welt zu sein. Er mußte ihr zeigen, wie die Heizung funktionierte und wie man eine Dose Pfirsiche öffnete. »Was für eine lustige Magie!« rief sie aus, als sie dem elektrischen Dosenöffner zusah.
Sie schien tatsächlich an Zauberei zu glauben. Sie behauptete, aus einem magischen Land mit den Namen Xanth – buchstabiert mit ›th‹ am Ende – zu kommen. Dort sei sie eine Prinzessin. Tör t chen würden auf den Bäumen wachsen, wie es auch die Schuhe und Kissen täten. Ungeheuer würden durch den Urwald streifen, und sie hätte sogar einen Drachen namens Stanley Dampfdrache als Haustier.
Offensichtlich litt sie unter Einbildungen. Sendung hatte ihn wieder hereingelegt. Aber als er sich dessen sicher war, war es zu spät: er mochte Ivy viel zu sehr, um sie zu verlassen. Abgesehen von ihrer Traumwelt war sie ein großartiges Mädchen. Da ihre Illusionen harmlos waren, entschied er sich, sie zu
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