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Welten-Reise

Titel: Welten-Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Laß mich erklären, Sylvia: Nicht du hast uns getäuscht, sondern wir haben dich getäuscht, denn wir wußten von der Falle. Aber wir brauchten dieses Papier, und deshalb benutzten wir dich, um uns dorthinzuführen. Dies ist mein Bruder Prinz Dolph, der zuerst die Gestalt eines Zentauren und dann eines Drachen annahm. Du mußt wissen, daß man ihn nicht mit einer Zentaurendame in Ve r suchung führen kann.«
    »Oh, ich weiß nicht«, sagte Dolph. »Sie hörte sich nett an. Ich hätte auf ihrem Rücken reiten und ihr langes Haar als Zügel b e nutzen können, oder vielleicht hätte ich auch nur um ihren Obe r körper herumgegriffen, während sie galoppierte.«
    »Halt deinen Mund.« Ivy wußte, daß er sie nur necken wollte. Sie konzentrierte sich wieder auf Sylvia. »Deshalb hegen wir keinen Groll gegen dich. Wir sahen, wie traurig du warst, dieses tun zu müssen. Nun steht es dir frei zu gehen, denn du bist nicht mehr länger eine Gefangene.«
    Die Sylphe stand nur da. »Aber für das, was ich getan habe, muß ich bestraft werden.«
    Grey meldete sich zu Wort. »Hast du einen Platz, wo du hing e hen kannst, jetzt, wo dein Mann tot ist?«
    Die Sylphe schüttelte traurig ihren Kopf. Ivy wurde weich, was Grey schon geahnt hatte.
    »Dann wirst du mit Sylvanie mit uns zurück nach Schloß Roogna kommen.«
    »Aber mein Kind ist unschuldig. Ich bitte euch…«
    »Um über deine Bestrafung zu entscheiden«, sagte Grey, »muß deine Tochter bei dir bleiben, sie wird aber nicht bestraft werden.«
    »Vielleicht kannst du ihr dein Bett überlassen«, schlug Grey vor.
    Ivy drehte sich zu ihm herum. »Mein Bett?«
    »Sylvanie ist ein Kind. Sie braucht ein junges Bett-Ungeheuer. Ich dachte vielleicht Grabschi…«
    »Wer sonst hat noch so lange zu leben!« stimmte Ivy zu. »Ja, n a türlich… Sylvanie bekommt mein Bett!«
    Die Augen des Kindes weiteten sich. »Mein eigenes Bett-Ungeheuer?« piepste sie.
    Die Sylphe war völlig aufgelöst vor Freude. »Oh, vielen, vielen Dank!«
    Ivy sah über das Schlachtfeld, das dem Koblinat der Goldenen Horde entsprach. »Ich denke, so wie die aussehen, wird es einige Zeit dauern, bevor sie wieder Ärger machen können«, sagte sie mit Befriedigung.
    Dann verwandelte sich Dolph in einen Rokh. Sie kletterten auf seine gigantischen Füße und klammerten sich an seinen Krallen fest: Grey und Ivy auf einem Fuß, Sylvia und Sylvanie auf dem anderen. Die Flügel spreizten sich und flatterten. Dann erhoben sie sich in die Lüfte.
    In Sekundenschnelle befanden sie sich über der Kluftschlucht. Dolph wackelte mit den Flügeln, um den echten Spaltendrachen zu grüßen, und flog weiter. Kurz darauf glitten sie hinab zu Schloß Roogna.
     
    Grey und Ivy sprachen persönlich mit König Dor, und er stimmte zu, daß er Sylvia Sylph bestrafen würde, indem er sie als Zimme r mädchen auf Schloß Roogna für eine unbestimmte Zeit verpflic h tete. Während dieser Zeit würde ihr Kind von einem Zentauren unterrichtet werden. Die beiden würden sich ein Zimmer auf dem Schloß teilen, und das Kind würde Ivys altes Bett bekommen. Zombie Zora würde die Sylphe in ihre Aufgaben einweisen.
    »Wie zum Beispiel den Fußboden bohnern!« sagte Ivy lachend. »Das wird eine furchtbare Bestrafung sein!«
    Grey lächelte. Offenbar mochten die Mädchen den Geruch des Bohnerwachses nicht, aber ihn erinnerte es an zu Hause. Vielleicht war es die mundanische Qualität des Bohnerwachses, die sie störte.
    Dann dachten sie über ihren Aufbruch zum Guten Magier Hu m frey nach. Er war im Kürbis; das erklärte, warum niemand in der Lage gewesen war, ihn zu finden, denn der Wandteppich konnte ihn dort nicht aufspüren, und der magische Spiegel war eing e schränkt gewesen. Sie waren nicht in der Lage, die genaue Adresse zu verstehen, denn die Regionen des Kürbis hatten nur wenig B e deutung für jene Wesen des Wachlebens, die nicht durch den Kü r bis hypnotisiert waren. Die vollständige Anschrift lautete folge n dermaßen:
     
    DAMENHOF
    BLÖDE-GANS-GASSE
    KLEINE LOCKBEERE
    BISCHOFS STORCHENFURT
    SCHMERZEN
    WINKELLAND
     
    Grey schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht sicher, ob ich jemals di e se xanthischen Adressen verstehen werde!«
    »Dies ist keine xanthische Adresse«, korrigierte Ivy. »Es ist eine Kürbis-Adresse. Es macht für mich ebensowenig Sinn.«
    »Ich kann es finden! Ich kann es finden!« sagte Dolph eifrig. »Der Hengst der Finsternis gestattete mir freien Zugang zum Kü r bis. Erinnert euch: Wenn ich danach

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