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Welten-Reise

Titel: Welten-Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
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der Gute Magier nicht leben!« meinte Ivy.
    »Ich werde jemanden fragen«, sagte Dolph Zuversichtlich. Er trat forsch vor. »He, Sie!« rief er einem vorbeigehenden Mann zu.
    Der Mann betrachtete ihn verärgert und eilte weiter.
    »Ich dachte, du könntest hier im Kürbis ohne Schwierigkeiten Hilfe bekommen«, sagte Ivy.
    »Das kann ich auch, aber ich war so lange nicht mehr hier, vie l leicht erkennen sie mich nicht.« Er versuchte es wieder. Diesmal rief er eine Frau an. »Hallo, Sie!«
    »Rühr mich nicht an, du Sexist!« schnappte sie und wich ihm aus.
    »Ich bin kein Sexist!« protestierte er. »Ich weiß nicht einmal, was das ist!«
    »Dann bist du ein Jungkrimineller«, rief sie über ihre Schulter, als sie davoneilte.
    »Da haben Sie absolut recht«, murmelte Ivy.
    »Das bringt uns nicht weiter«, fügte Grey hinzu. »Mundanier he l fen Fremden niemals, du mußt einen Bevollmächtigten erwischen. Ich glaube, ich sehe dort einen Polizisten. Den werde ich fragen.«
    Dolph sah hin und schreckte zurück. »Das ist der gefürchtete Blaue Dämon! Er hat uns kreuz und quer gejagt!«
    Aber Grey war schon losgegangen, um den Mann abzufangen.
    »Wachtmeister, können Sie uns helfen?«
    Der Dämon sah mit bohrendem Blick auf ihn herab. Er war nicht nur in Blau gekleidet, er war groß und fett und schaute wild. »Willst Unruhe stiften?« herrschte er ihn an. »Gibt Beschwerden über dich! Buchte dich ein!«
    »Wir suchen eine Adresse, Wachtmeister«, sagte Grey. »Könnten Sie…«
    Aber die Glubschaugen des Mannes hatten sich auf Dolph f i xiert. »Heh, ich kenn’ dich! Biste nicht der elternlose…«
    »Er ist Prinz Dolph«, sagte Ivy empört. »Man erwartet von dir, daß du ihm hilfst!«
    »Prinz Dolph!« rief der Mann aus. »Warum habt ihr das nicht gleich gesagt! Was braucht ihr?«
    »Sie meinen, Sie werden uns nicht jagen?« fragte Dolph mit wachsendem Mut.
    »Der Hengst sagt, gib ihnen alles, wasse wolln. Was soll’s sein?«
    »Wir müssen eine Adresse finden«, sagte Ivy. »Damenhof…«
    »Damen? Was denkt ihr, was fürn Ort das hier is?« herrschte der blaue Mann sie an. »Son Straßenkram gibt’s hier nicht!«
    »Damenhof«, wiederholte Ivy vorsichtig. »Es muß eine Adresse sein. Der nächste Teil ist Blöde-Gans-Gasse.«
    »Nie von gehört«, sagte der Mann mit Bestimmtheit. »Gibt kein Blödeln hier! Buchte jeden ein, der das versucht!«
    »Kleine Lockbeere?« fragte Ivy, die nächste Zeile lesend.
    »Laß mal sehen!« sagte der Polizist. Er nahm den Zettel. »Kein Wunder! Du liest das ja rückwärts! Nach Winkelland willst du!«
    »Aber ich lese es so, wie es hier steht«, begehrte Ivy auf.
    »Hör zu, Zuckerschnute, dies ist Mundania, wie’s leibt und lebt! Also lies gefälligst von unten nach oben!«
    Ivy schielte ungläubig zu Grey, aber der stimmte dem Polizisten zu. »So werden mundanische Adressen gelesen«, sagte er. »Ich nehme an, in Xanth war es anders, sonst hätte ich etwas gesagt.«
    »Hier ist nicht Xanth«, erinnerte sie ihn, »es ist ein schlechter Traum.«
    Er lächelte. »Und ein schlechter Traum in Xanth handelt von Mundania! Das ist logisch!« Dann wandte er sich an den Polizisten. »Wenn Sie uns nur sagen, wo Winkelland ist, Wachtmeister. Wir wären froh, dort hinzufinden und aus Ihrem Revier zu kommen.«
    »Gut, ist ein langer Weg, aber für Prinz Dolph haben wir ’ne Abkürzung. Durch die Tür da.« Er zeigte mit seinem dicken Finger in die Richtung.
    »Danke schön, Wachtmeister«, sagte Grey. »Sie waren äußerst hilfreich.«
    Sie gingen auf die besagte Tür zu. »Er ist fast freundlich«, meinte Dolph erstaunt. »Früher hat er uns wegen Grazi überall umherg e jagt. Er behauptete, sie sei unanständig.«
    »Aber ich dachte, Grazi sei ein wandelndes Skelett!« wunderte sich Grey. »Ihre blanken Knochen können furchterregend sein, aber kaum unanständig!«
    »Oh, wenn sie sich mit Illusionen kleidete«, erklärte Ivy, »dann sah sie aus wie eine nackte Nymphe!«
    »Mundanier denken, daß nackte Nymphen unanständig sind«, stimmte Grey zu, »zumindest, wenn sie in die Öffentlichkeit g e hen.«
    »Es ist tatsächlich ein eigenartiger Ort«, fand auch Ivy.
    Sie erreichten die Tür. Ivy legte ihre Hand auf den Knauf und drehte ihn. Die Tür schwang auf.
    Die Szene dahinter überraschte sie alle. Sie fanden Winkel in j e der Ausführung vor. Einige sahen wie flache Tortenstücke aus, während andere kantig wie die Ecken von Burgen waren, und wi e der andere waren breit und

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