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Welten-Reise

Titel: Welten-Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
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frage, würde mir jede seiner Kreaturen helfen, und niemand wird mich oder jemanden, für den ich einstehe, verletzten.«
    »Du willst einfach nur abhauen!« beschuldigte Ivy ihn.
    »Oho! Aber ihr braucht mich! Ihr braucht mich im Kürbis.«
    Ivy verzog ihr Gesicht. Es stimmte: Dolph hatte einen besond e ren Vorteil, wenn er im Kürbis war. Wenn sie den Guten Magier in der festgesetzten Zeit noch ausfindig machen wollten, waren sie dazu gezwungen, die Hilfe von Ivys kleinem Bruder in Anspruch zu nehmen.
    So war es entschieden: Grey, Ivy und Dolph würden eine weitere Reise zusammen machen, diesmal in das abgelegene Königreich der Träume. Sie würden den normalen Weg vorziehen, anstatt körperliche Risiken einzugehen: indem sie in die Kürbisse blicken, die direkt hier in Schloß Roogna wachsen. Auf diese Weise kon n ten freundliche Leute ein Auge auf sie werfen und sie zurückholen, falls es notwendig sein sollte.
    Grey fühlte sich so gut wie schon lange nicht mehr. Der Fluch seines Vaters wirkte; er hatte bereits zu der zufälligen Entdeckung der Adresse und ihrer Inbesitznahme geführt. Alles, was mit Com-Puters Verschwörung schiefgehen konnte, ging nun wirklich schief. Wenn der Fluch hielt, würden sie den Guten Magier finden und ihre Antwort bekommen.
    Aber vieles aus der xanthischen Magie wirkte im Königreich der Träume nicht auf die gleiche Weise. Konnte Magier Murphys Fluch bis dorthin wirken? Wenn nicht, könnte sich ihre Mission am Ende doch als vergebens erweisen.

15
KÜRBIS
    Vor jeden der Kürbisse im Garten, die auf Stöcken steckten, legten sie Stapel von Kissen. Dolph legte sich auf das mittlere Lager mit Ivy zu seiner Linken und Grey zu seiner Rechten. Sie reichten sich die Hände.
    Nada drehte Dolphs Kürbis so, daß ihn die Augenlöcher ans a hen. Er mußte als erster den Schauplatz betreten, der für jeden verschieden war und an dem Punkt einfror, den die Person zuletzt erreicht hatte, bis sie zurückkehrte und ihn veränderte. Dolph ha t te eine Standardszene, auf die er zu der Zeit gestoßen war, als er Electra gerettet hatte. Sie würden ihn dort treffen, wenn sie beim Eintritt mit ihm in körperlichem Kontakt blieben.
    Dolph blickte in die Gucklöcher. Er erstarrte angesichts dessen, was er dort sah. Bis ein Außenstehender den Kontakt unterbrach, indem dieser den Kürbis wegdrehte oder eine Hand zwischen die Gucklöcher und seine Augen schob, würde er sich nicht bewegen können.
    Grey ging als nächster. Ivy wußte, daß er die Magie des Kürbis unwirksam machen konnte, wenn er wollte. Vermutlich konnte er sie zu jeder Zeit unterbrechen, während er im Traumreich weilte. Tatsächlich hätte er es während ihrer früheren Abenteuer tun kö n nen, hätten sie nur davon gewußt. Möglicherweise hatte der Hengst der Finsternis etwas davon geahnt, da er einer Konfront a tion mit Grey ausgewichen war. Ivy hatte sich seinerzeit darüber gewundert, die Angelegenheit aber unter dem Druck der folgenden Ereignisse vergessen. Jetzt verstand sie es besser. Doch Grey nut z te seine Fähigkeiten jetzt nicht aus. Er wollte den Guten Magier ebenso sehr finden wie sie. Er wurde starr.
    Ivy ging als letzte. Ihre Mutter drehte den Kürbis für sie, und auch sie erstarrte, als ihr Blick die Augenhöhlen trafen. Aber sie sah diese nicht, ihr Bewußtsein war jetzt im Reich des Kürbis.
    Es war ein riesiges Gebäude, ein Palast oder eine Burg mit gek a chelten Wänden und massigen, tragenden Säulen. Fremdartige Leute eilten in alle Richtungen. Jeder ging seinen eigenen Geschä f ten nach, weder nach links oder nach rechts schauend, ohne Rast.
    Ivy hielt die Hand ihres Bruders, wie sie es getan hatte, bevor sie den Kürbis betreten hatte. Sie entspannte sich. Sobald die Szene stand, waren sie sicher. Grey war an ihrer anderen Seite.
    »Was ist denn das für ein erstaunlicher Ort?« fragte sie.
    »Ein Flughafen«, antwortete Grey.
    »Ein mundanischer Alptraum«, sagte Dolph.
    Grey lächelte. »Das ist so ziemlich das gleiche! Flughäfen sind immer hektisch, und die Flugzeuge haben immer Verspätung, selbst wenn sie als pünktlich angezeigt werden; und die Gepäcka b fertigung ist ein gigantisches Lotteriespiel. Weil so viele Reisende dieses Risiko umgingen, indem sie ihr Gepäck bei sich behielten und ins Flugzeug mitnahmen, mußte die Regierung das Gesetz ändern, um sie zu veranlassen, ihre Koffer abzugeben. Jetzt sind die Verluste wieder wie früher oder sogar höher. Es ist ein böser Traum!«
    »Hier wird

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