Welten-Reise
Schwierigkeiten bestand in den zum Wah n sinn treibenden unverständlichen Steuererklärungsanleitungen.
»Grazi«, sagte er.
Das Frauengerippe erschien.
»Hol den Band mit der Aufschrift Überarbeitete Vereinfachte Steue r hinweise.«
Bald war Grazi mit dem Buch zurück, eines aus dem Haufen staubiger Wälzer, die Grey und Ivy aussortiert hatten. Er hatte gedacht, daß dieses spezielle nutzlos sei, war aber bis jetzt zu b e schäftigt gewesen, um es wegzuwerfen.
Er öffnete den Wälzer. »Also, ich möchte, daß du dir dies a n siehst und dir die größte Mühe gibst, es verständlich zu machen.«
»Ein Buch?« fragte Mae mit gerunzelter Stirn. Sie sah die Seite an. »Es sollte nicht schwierig sein: Von Kneb. bei DM, hiervon ziehe 28 Prozent ab aus Spalte 114 von der Summe aus Spalte 31 und 89, was immer weniger zusammenhängen muß. Z. a. P. freibl. aus s. o. Zeile 8B Formblatt 666 unter Spalte 338 A, es sei denn, die Ausgaben sind größer als in der Unterbroschüre 15Q angeg e ben, in diesem Fall prompte Rück…« Sie sah auf. »Das ist ja reines Kauderwelsch!«
»Genau«, sagte Grey. »Dies ist das Buch Kauderwelsch. Jahrhu n dertelang hat niemand einen Sinn darin gesehen. Nimm es mit, und die Einfälle werden dir niemals ausgehen.«
»Oh, ich danke dir, Magier!« rief sie aus, den Wälzer an ihren B u sen drückend. »Und was für eine Gegenleistung…«
Gerade wollte Grey sagen, daß sie ihm keinen Dienst erweisen müsse, als ihm einfiel, daß er gerade eine Wilde Frau brauchen könnte, um einige der anderen Besucher zu prüfen. Die Politik des Guten Magiers, eine Zeit in seinem Dienst zu verlangen, war nicht nur dazu da, Bittsteller zu entmutigen, sondern um das System gangbar zu erhalten. Es fügte sich alles zusammen – nachdem er einen Tag in den Fußstapfen des Guten Magiers verbracht hatte. »Bleibe eine Weile«, sagte er schroff. »Das Gerippe wird dir ein Zimmer geben. Ich werde dich benachrichtigen, wenn deine Schuld abgetragen ist.«
Dann war seine Zeit plötzlich vorbei. Sie hatten den größten Teil der Woche damit verbracht, Humfreys Schloß aufzuräumen und die ständigen Bitten um Antworten zu erledigen. Der Gute Magier war nicht zurückgekommen, und jetzt war es offensichtlich, daß er auch später nicht kommen würde. Ihre wilde Hoffnung hatte sich als vergeblich erwiesen. Dolph war bereit, seine Gestalt zu verä n dern und Grey und Ivy fortzutragen. Mark und Grazi hatten zug e stimmt, die Schließung des Schlosses mit der Hilfe jener, die zu 326 Diensten verpflichtet waren, zu überwachen.
Ivys Entschluß, mit ihm zu kommen, blieb bestehen. Sie vera b schiedete sich tränenreich von dem Schloß und seinen Kreaturen und würde das gleiche tun, wenn sie in Schloß Roogna auf ihrem Weg zur Landenge Station machten. Gezwungen, zwischen ihm und ihrem Heimatland zu wählen, hatte sie ihm die außerordentl i che Freundlichkeit erwiesen, sich für ihn zu entscheiden. Und er würde sich dessen immer erinnern und es zu schätzen wissen, egal wie niederdrückend sein Leben in Mundania verlaufen würde. Mit ihr würde es erträglich sein; ohne sie unerträglich. Aber er mußte tun, was er tun mußte. Er würde mit ihr zurück nach Schloß Ro o gna fliegen und dann in der Gegenwart ihrer Familie sagen, was er zu sagen hatte. Er wußte, daß König Dor und Königin Irene ihn verstehen und seine Position unterstützen würden. Ivy würde ihn möglicherweise für einige Zeit hassen, aber sie hatte magische A l ternativen.
»Es wird Zeit«, sagte er mit einem Kloß im Hals. »Ich wünschte, ich könnte hier für immer bleiben, auch wenn es turbulent ist. Mir gefällt das Gefühl, nützlich zu sein! Aber ich kann nicht.« Aber das war nur die eine Hälfte! Der bevorstehende Flug würde sein letzter mit ihr sein, seiner großen Liebe.
Ivy hielt ihre Tränen zurück. Sie nahm seine Hand und tröstete ihn still. Wie wenig sie wußte!
Dolph verwandelte sich. Er wurde der Rokh, schwankend auf dem Dach sitzend. Eine seiner großen Klauen rutschte auf einem toten Blatt von der Dachschindel ab, er verlor sein Gleichgewicht und mußte seine Flügel spreizen, um es wieder zu erlangen. Die Spitze seiner Schwingen schnitt ein Türmchen ab – und eine der Flugfedern war gebrochen.
Dolph verwandelte sich zurück. Er steckte einen gebrochenen Finger in seinen Mund. »Ich kann nicht… mmh… fliegen mit… mmh… dieser gebrochenen Feder!« sagte er mit Unterbrechungen.
»Du armer Kerl!« sagte Ivy
Weitere Kostenlose Bücher