Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Welten-Reise

Titel: Welten-Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Wahrung ihrer Sicherheit möglich war.
    Aber in den oberen Regionen war es kalt, und der Wind nahm zu. Schwaden des Bodennebels rissen sich los und stiegen unhei l voll nahe dem Berg empor.
    »Mist!« fluchte Ivy. »Ich sehe Fracto!«
    »Was?«
    »Cumulo Fracto Nimbus, die schlimmste aller Wolken. Sie ist immer auf Unheil aus! Ich weiß nicht, wie sie in den Kürbis kommt, aber sie ist hier. Sie brachte auch Dolph in Schwierigke i ten, als er hier war.«
    »Eine böse Wolke?« Aber nun erinnerte er sich: Da hatte etwas über eine freche kleine Wolke in den Geschichten gestanden. Er fand die Bemerkung über eine böse Wolke wunderlich. Zwar war dies mit Sicherheit der falsche Zeitpunkt für einen Sturm, dennoch schien sich einer zusammenzubrauen. Und der Regen, den er mi t brachte, würde diese abschüssigen, schmalen Wege wirklich hei m tückisch machen!
    »Fracto ist ein übler Wind, nun gut!« sagte sie wütend. »Er wird sicher versuchen, uns vom Berg zu pusten!«
    »Vielleicht finden wir ja eine schützende Nische.«
    »Ja, das wäre gut.« Sie ging auf dem Weg nach oben voran – und da tauchte eine weitere große Öffnung in der Wand auf. Es war eine tiefe Höhle, die sich weit in den Berg hinein erstreckte und in einer Kurve verschwand. Sie war als Schutz bestens geeignet. Falls der Sturm zu schlimm wurde, konnten sie sich einfach tiefer in die Höhle zurückziehen und trocken bleiben.
    Der Sturm kam schrecklich auf. Grey mußte zugeben, daß er zeitweise eine entfernte Ähnlichkeit mit einem Dämonengesicht hatte. Aber es war mit Sicherheit eine Wolke, und Wolken wirbe l ten und regneten; daran war nichts Magisches.
    Der Regen lief in die Höhle, und Grey und Ivy zogen sich weiter zurück. Das Wasser jagte den Boden entlang. Sie fanden eine E r hebung und ließen sich darauf nieder, wodurch sie sicher vor der Nässe waren. Es wurde kalt, da die Wolke eisige Höhenluft in die Höhle blies. Grey öffnete seine Jacke, legte sie Ivy um und schloß sie eng in die Arme, damit sie sich gegenseitig wärmten. Ihr grünl i ches Haar breitete sich wie ein Schal aus und half dabei, sie warm zu halten. Das war sehr nett.
    Es war die Wahrheit: dies war ein übler Wind, der niemandem guttat. In wohliger Umarmung fielen sie in den Schlaf, um abz u warten, bis sich der Sturm ausgetobt hatte.
     
    Am Morgen hatte der Sturm sich gelegt, und strahlendes Sonne n licht erleuchtete den Berg. Sie waren hungrig, doch alles, was sie zu essen hatten, war ein Bohnensandwich, das von ihrer Reise übri g geblieben war. Ivy hatte natürlich erwartet, daß sie Pasteten von Bäumen pflücken könnten und hatte sich deshalb keine Sorgen gemacht. Grey war vernünftiger gewesen und hatte auf das San d wich bestanden, was sich nun bezahlt machte. Sie teilten es, und obwohl es zerquetscht und matschig war, war es doch köstlich.
    Es bestand der Bedarf zur Benutzung eines Badezimmers, aber hier gab es keines. Wie konnte es Geschichten geben, überlegte Grey, in denen ein Mann und eine Frau wochenlang durch fremde Königreiche reiten konnten und niemals ein solches Bedürfnis hatten?
    »Oh, vielleicht gibt es weiter hinten in der Höhle einen tiefen Spalt«, schlug er vor. »Sehr tief, so daß…«
    Ivy nickte. »Wir werden einen finden.«
    Sie bewegten sich vorsichtig weiter in die Höhle hinein. Das T a geslicht nahm hinter der Biegung rasch ab, wodurch sie noch lan g samer vorankamen. Dann teilte sich der Gang. Grey untersuchte die eine Abzweigung und Ivy die andere, wobei sie durch Rufe in Verbindung blieben.
    Sein Fuß fand einen Riß. Er erforschte ihn mit seinem Zeh. Er war ungefähr fünfzehn Zentimeter breit und zu tief, um ihn ausz u loten. »Ivy! Ich habe etwas gefunden!« rief er.
    »Ich auch!« rief sie zurück.
    »Vielleicht ist es derselbe Riß!«
    »Du benutzt deinen und ich meinen«, schlug sie vor.
    Gute Idee. Dies entsprach getrennten Badezimmern. Es war ein wenig umständlich im Dunkeln, aber er kam zurecht.
    Aus der Tiefe ertönte ein Brüllen wie von einem Ungeheuer, welches gerade eine schlechte Erfahrung machte. Grey verließ fluchtartig die Spalte. Dann wandte er sich dem vorderen Teil der Höhle zu, begierig, wieder ans Tageslicht zurückzukehren. Er wu ß te, daß es nur eine Tonaufnahme war, die ihn in Angst versetzen sollte, aber es kam dieser Absicht schon zu nahe.
    Wo die Abzweigungen sich trafen, stieß er fast mit Ivy zusa m men. »Vielleicht ist es wirklich nicht der beste Platz«, sagte sie.
    Grey machte keine

Weitere Kostenlose Bücher