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Welten-Reise

Titel: Welten-Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sprungfedern versehene Pfeile in einer gewöhnlichen Pflanze versteckt: eine Falle, wie g e schaffen für einen Dschungelkämpfer. Und ein Wortspiel, gescha f fen von einem verrückten Geschichtenschreiber. Er hätte gelacht, wenn er es komisch gefunden hätte.
    Sie gingen weiter um den Berg herum. Bald trafen sie auf eine andere Pflanze, und diese verbarg tatsächlich eine Treppenflucht, die auf den ersten Sims führte. Starker Minzgeruch hing in der Luft. Grey näherte sich vorsichtig der Pflanze und untersuchte sie. Er sah keine Pfeile. Trotzdem traute er ihr nicht. Er fand einen Kieselstein und warf ihn in den Busch.
    Eine Staubexplosion war die Folge. Sie umhüllte ihn mit einer Wolke. Grey atmete ein – und begann zu niesen.
    Er sprang zurück und schnaufte heftig. »Da-ha-das ist-ha-Pfeff-fsdii’e!« stieß er zwischen den Niesern hervor.
    »Eine Pfefferminze«, bestätigte Ivy. »Ich hätte es wissen mü s sen.«
    Grey hörte auf zu niesen und kam, nach Luft schnappend und auf dem Boden sitzend, mit tränenden Augen und einer juckenden Nase, die schon den nächsten Nieser ankündigte, wieder zu sich. »Pfeff-Pfefferminze«, keuchte er mit tiefer Abscheu. Eine Minze, die den Eindringling mit gemahlenem Pfeffer bombardierte.
    Nach kurzem Zögern gingen sie weiter, weil es sich nicht lohnte, das Niesen zu riskieren, das sie auf sich nehmen müßten, wenn sie sich durch die Wächterpflanze zu den dahinterliegenden Stufen pflügen würden. Sie würden sich dabei glatt vom Sims niesen!
    Sie gelangten zu einer dritten Pflanze. Wiederum war der Min z geruch stark. Grey warf einen Stein nach ihr, und die Minze b e antwortete dies mit einem Aroma von minzigem Raucherwerk.
    »Ist das alles?« fragte er mißtrauisch. »Räucherwerk?«
    »Es muß eine Falschminze sein«, stellte Ivy fest. »Sie täuscht e i nen angenehmen Geruch vor, von dem einem unter bestimmten Umständen übel werden kann.«
    »Keine echte Minze?« fragte er nach, da er ein weiteres Wortspiel vermutete.
    »Nein, die macht einen Geruch, der die Leute echt wütend m a chen kann.«
    Grey beließ es dabei. Schließlich hatte er es herausgefordert.
    Es gab einen Höhleneingang hinter der Pflanze. Sie beschlossen, ihn auszuprobieren. Sollte dieser nicht schnell auf den Sims e m porführen, so würden sie umkehren und einen anderen Aufstieg suchen.
    Und tatsächlich! Drinnen befand sich eine Wendeltreppe, die d i rekt hinauf zum Sims führte. Überhaupt kein Problem! Sie kamen aus einem Torbogen heraus, der sich direkt unter einem weiteren kleinen Absatz mitten zwischen größeren Podesten befand.
    Ivy blickte zu dem kleinen Absatz empor. »Opa Trent!« rief sie aus.
    Grey schaute ebenfalls hin, konnte aber nichts besonderes e r kennen. Es war ein leerer Platz mit einer Art Baldachin darüber. »Ich sehe niemanden«, sagte er kurz angebunden.
    Irritiert blickte sie ihn an. »Du siehst König Emeritus Trent nicht?«
    »Richtig. Ich sehe ihn nicht.«
    Sie wandte sich dem Sims zu. »Er sieht dich nicht, Opa!« Dann hielt sie inne und sagte: »Oh.«
    »Warum gehen wir nicht dort hoch, und ich beweise dir, daß da nichts ist«, schlug Grey vor.
    »Nicht nötig«, sagte sie traurig. »Opa sagt, daß er nicht wirklich da ist. Es ist einfach eine Illusion des Zauberbergs. Es gibt eine Reihe von ihnen, aber sie verlassen jetzt den Zauberberg, damit wir einander nicht in die Quere kommen.«
    Ob sie wieder vernünftig wurde? »Also können wir ihn ignori e ren«, sagte er. »Laß uns auf den Gipfel steigen und diese Leute vergessen.«
    »Ja«, antwortete sie ein wenig eingeschnappt.
    Aber sie mußten schon wieder einen Weg wählen. Wenn sie den Berg anblickten, so befand sich links von ihnen eine Treppe n flucht, die irgendwohin außerhalb ihres Blickfeldes führte; zu ihrer Rechten setzte sich der Sims mehr oder weniger eben fort und verschwand nach einer Kurve ebenfalls. Sie beschlossen, mit dem ebenen Pfad zu beginnen, und folgten dabei der Theorie, daß di e ser schneller zu erforschen sei. Wenn er nirgendwohin führte, würden sie zurückkehren und die vielversprechenden Stufen au s probieren.
    Der Sims führte zu einer schmalen Brücke über einem großen Höhleneingang. Der Stein der Brücke war gebrochen; sie war so schmal, weil der Rest zerbröckelt und heruntergefallen war. Grey gefiel das ganz und gar nicht. »Und wenn sie unter unserem G e wicht zusammenbricht?«
    Ivy zuckte mit den Schultern. »Werden wir eben fallen. Aber wir können uns nicht wirklich

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