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Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Titel: Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Sulz
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Höhle. Erst nach einer Weile durchbrach Zaja die Sille: »Das Verschwinden der Nihilim kam plötzlich...vielleicht sind sie aber gar nicht alle einfach verschwunden oder Opfer des Zorn der Großen Alten geworden! Vielleicht sind ihre Festungen für manche tatsächlich zu ihren Gräbern geworden.«
    Mit sichtlichem Grausen blickte sie sich um.
    Mit einem Blick über den Rand der benachbarten Grube sagte Pereo: »Meint ihr, sie wurden in einem Kampf hier hereingetrieben? Um dann...lebendig zu verbrennen?«
    Mit etwas zitternder Stimme sprach Tyark: »Ich denke, wenn hier eine große Schlacht stattgefunden hätte, müssten doch überall in der Festung Spuren eines solchen Gemetzels zu sehen sein. Schwerter wenigstens, Schäden in den Wänden – oder zumindest den Türen. Aber ich habe keine gesehen... nur der Altar vorhin war zerstört...«
    Er stockte. Langsam bahnte sich eine Ahnung ihren Weg in sein Bewusstsein, was hier vor so vielen Jahrhunderten passiert sein musste. Er hatte das Gefühl, als würde ihm jemand den Boden unter den Füßen wegziehen.
    Die ganze Festung war von einer feinen Ascheschicht eingehüllt – Tyark hatte sich die ganze Zeit gefragt, was hier gebrannt haben musste, um so viel Asche zu erzeugen. Aber konnte es nicht sein, dass ihr Ursprung in zahllosen, durch große Hitze zu feinem Staub verbrannten Körpern lag?
    Entweder, etwas Furchtbares hatte die Nihilim in diese brennenden Gruben hineingetrieben, oder sie waren aus anderen Gründen in die Gruben gestürzt – welche auch immer das sein konnten.
    Ratlos blickte sie sich an. Je länger sie in dieser Festung verweilten, desto mehr Rätsel schien sie ihnen aufzugeben. Und Tyark verspürte wachsende Angst davor, diesen Rätseln noch weiter auf den Grund zu gehen.
    ***

    Sie waren alle froh, als Jobdan mit dumpfer Stimme dazu mahnte, den Spuren der Bergmänner weiter zu folgen. Tyark war erleichtert, als er die von Ruß und Asche fast vollkommen schwarz gefärbte Höhle endlich hinter sich lassen konnte. Sie traten durch einen großen Torbogen, dessen Verzierungen unter der Rußschicht nur schwer zu erkennen waren.
    Die Spuren der Bergleute führen direkt durch den angrenzenden Korridor, keiner von ihnen schien den Gruben und Skeletten Aufmerksamkeit geschenkt zu haben. »Ist dir auch aufgefallen, dass die Spuren der Bergleute seltsam...zielgerichtet erscheinen? Sie scheinen nicht herumgelaufen zu sein, so wie wir das getan haben. Es erscheint eher so, als hätten sie gewusst , wo sie hinwollten...«
    Tyark runzelte überrascht die Augenbrauen, als ihm Zaja diese Erkenntnis mitteilte. Nun fiel es ihm ebenfalls auf: Je tiefer sie in die Festung eingedrungen waren, desto seltener hatte einer der Bergleute den Pfad verlassen, dem auch sie nun seit geraumer Zeit folgten. Tyark fragte sich unbehaglich, was das bedeuten mochte.
    Plötzlich hörten Sie Jobdan vor sich aus Schattenwelt der zahllosen Korridore vor sich rufen. Der Jäger hatte sich an einer Kreuzung auf die Erde gekniet und schaute die anderen mit Tränen im Gesicht an. Tyark wusste sofort, das Jobdan etwas Bedeutendes gefunden habe musste.
    »Ich habe eine weitere Spur gefunden, die sich mit der Spur der Bergleute vermischt hat – es sind Abdrücke von Kinderfüßen, viele sogar barfuß!«
    Tyark spürte, wie sein Herz aufgeregt zu klopfen begann – und gleichzeitig fühlte er ein mulmiges Gefühl in sich aufsteigen.
    Als er sich die Spuren in der Asche anschaute, war ihm sofort klar, dass dort die zarten Abdrücke von nackten Kinderfüßen zu erkennen waren! Sie kamen aus einem etwas niedrigeren, leicht abschüssigen Korridor und vereinigten sich an dieser Kreuzung mit der Spur der Bergmänner.
    Pereos Schwert gab ein kratzendes Geräusch von sich, als er es aus der Scheide zog und flüsterte: »Es kann nicht mehr weit sein.«, er zeigte mit der Schwertspitze in das Dunkle des schmales Ganges, aus dem die Spuren der Kinderfüße kamen, »Wahrscheinlich führt dieser Gang zu der Stelle im Abhang. Von der Stelle, wo Jobdan den Durchgang gesehen hat nach dem Felssturz. Von dort kamen sie also. Und nach dahinten sind sie gegangen. Wir sollten keine weitere Zeit verlieren!«
    Doch bevor Tyark reagieren konnte, lief Jobdan hysterisch rufend und weinend den Korridor entlang.
    Er hielt dabei den schussbereiten Kurzbogen in der Hand und rief einige Namen, von denen Tyark vermutete, dass es sich um einige der Kinder handeln musste.
    Zaja und er liefen schnell hinterher. Die Decke des recht

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