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Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Titel: Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Sulz
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Jäger...«
    Ihr Gesicht entfernte sich von seinem und einen Moment lang dachte er, er würde alles tun, um ihre Lippen nur noch ein einziges Mal auf den seinen zu spüren. Tyark schwankte und wie betäubt hörte er die Magistra sagen: »Nein – noch schlafwandelt der Jäger in dir nur. Aber nicht, weil du nicht aufwachen könntest .«
    Sie lächelte. »Ach, Tyark, du armer, armer Jäger! Ja, ich kann dich so sehr verstehen! Ich verstehe, dass dein Schicksal sicherlich keines ist, das leicht zu verkraften wäre... nein, wahrhaftig nicht! Aber du kannst nicht mehr lange weiterschlummern, Tyark! Deine Gabe ist nicht dafür bestimmt – es verschwendet ihre wunderbare Macht. Und dann wird ihr Herausbrechen umso kraftvoller sein. Wie ein Damm, der dem gestauten Wasser nicht mehr standhalten kann, so wird sie die Mauern der Verdrängung und Verleugnung einreißen, Tyark... und wirst du dann in der Lage sein, ihre Flut zurückzudrängen? Nein, Tyark! Du musst erkennen ! Du musst erwachen !«
    Sie lächelte lieblich und traurig zugleich. Tyark versuchte zu reden, doch kein Laut kam aus seiner trockenen Kehle. Es kam ihm so vor, als schlafwandele er.
    Adaque ließ seinen Kopf los und legte den Finger auf ihren Mund. »Schh...es wird alles gut, Tyark. Der Tag ist nicht mehr fern, an dem du bereit sein wirst. O ja... Ich vermag allerdings nicht zu beurteilen, ob dies auch ein guter Tag sein wird...«
    Sie lächelte traurig. Tyark spürte, wie sein Verstand wie in immer dichterem Nebel lag, er konnte kaum einen klaren Gedanken fassen, er war wie gelähmt. Das Licht der Kristalle schien langsam dunkler zu werden.
    Die Magistra kicherte leise. »O Jäger! Wie sehr dein heißes Verlangen in dir brennen muss! Und wie schicksalhaft das ist...«
    Die Magistra trat lächelnd einen Schritt zurück und ungläubig sah Tyark, wie sie sanft ihre Robe von den Schultern abgleiten ließ – und dann stand sie nackt und aufreizend vor ihm. Ihre Gestalt war vollkommen, makellos.
    Ihre zarten Hände glitten lasziv über ihren Körper, dann streckte sie sie nach ihm aus. Wie im Traum bewegte sich Tyark wie alleine auf sie zu – er schien keine Kontrolle mehr über seinen Körper zu haben.
    Im nächsten Moment lag er auf dem Boden der Kammer, Adaques bebenden und Körper auf sich sitzend. Tyark spürte verwirrt, wie er bereits wie von alleine in die Magistra eindrang. Eine grausame Kälte schien über sein Glied in seinen Körper zu fließen, betäubend und tobend – und wahnsinnig erregend zugleich. Sein verwirrter Geist war überflutet von einer wilden, rohen Erregtheit, aber auch grenzenloser Wut - kein klarer Gedanke konnte Fuß fassen. Wie im Traum sah er den bebenden, verschwitzten Körper Adaques - und sah ihre tiefschwarzen Augen direkt in seine Seele blicken, die vor Lust und Qual förmlich zu zerspringen schien.
    Während sein Körper Adaque wie von Sinnen liebkoste, küsste und kostete, spürte er etwas Grauenvolles, Dunkles in sich aufsteigen - wie eine Ahnung, die zu begreifen er nicht imstande war. Es ist alles falsch...falsch, falsch...
    Seine Hände legten sich wie von allein um ihren Hals, drückten hilflos zu – und er hatte das überwältigende und verzweifelte Bedürfnis, so fest zuzudrücken, wie er nur konnte... Adaques stöhnte auf ihm, voll dunkler Lust, ihre Finger bohrten sich in seine Brust. Tyark zitterte vor Kälte – und schien überhaupt keine Kontrolle mehr über seinen Körper zu haben. Und wollte er das überhaupt noch?
    Tyark spürte plötzlich, wie ihm Blut über die Wangen rann – Adaque griff danach und verrieb es stöhnend auf ihrem schweißnassen Körper, ein blutroter Schleier schien sich über alles zu legen. Das Licht der Kristalle pulsierte im Takt ihrer Hüften und als Adaques zuckender und wunderbarer Körper endlich seinem Höhepunkt entgegenstrebte, schien es Tyark, als würde er geradewegs in ihre Augen gesogen. Augen, die ihn weiterhin gefangen hielten und dunklen Abgründen glichen.
    Stöhnend erreichte auch Tyark seinen Höhepunkt und reißend wie ein Fluss im Frühjahr kochte in ihm der Drang auf, seinen Durst an Adaques Blut zu stillen. Und ihr gleichzeitig den wunderbaren, goldenen Lebensfaden im Zwielicht zu durchtrennen, wie er da bei dem Banditen vor einiger Zeit getan hatte... und dann das daraus hervorquellende Leben zu trinken...
    »...hast du verstanden, was ich zu dir gesagt habe?«
    Tyark blinzelte verwirrt und schwankte leicht - er schaffte es gerade noch, sich am Türrahmen

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