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Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Titel: Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Sulz
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nicht zulassen, dass dieses Artefakt nochmals in die falschen Hände gerät!«
    Tyark verzog das Gesicht und entgegnete skeptisch: »Was soll mit diesem Ding geschehen?«
    Goswins Augen flackerten als er antwortete »Egal, was es ist. Der Kubus gehört in die Hänge des Ordens. Dort ist er besser aufgehoben, als in denen einer gefallenen Magierin!«
    Tyark wollte etwas entgegnen, doch er schloss seinen Mund wieder.
    »Natürlich darf das Artefakt niemals benutzt werden! Aber aufbewahrt werden sollte es, eingeschlossen hinter den dicken Mauern der Blauen Zitadelle des Ordens, an denen sich die Flutwellen der Horde bislang immer brachen.«
    Goswin stand auf und stellte sich hinter einen Stapel alter Bücher, der bis zu seinen Hüften reichte. Er legte seine Hände auf die ledernen Einbände und blickte gedankenverloren auf die Bücher vor sich. Nachdenklich sagte er: »Wir haben großes Glück, dass San Lorieth, so stark ist. Denn tief in den Katakomben der Stadt befindet sich die zweite große Bibliothek, in der von fast jedem Buch des Ordens und des Magierzirkels eine Kopie existiert. Auch reicht der Arm der Inquisition nicht bis hierher, sodass viele, hm, besondere Bücher hier noch erhalten sind und nicht auf dem Scheiterhaufen gelandet sind, wie es in der Kaiserstadt der Fall war.«
    Tyark fragte leise: »Goswin – hast du herausfinden können, was Adaque mit den Tränen vorhat?«
    Goswin schloss kurz die Augen, seine buschigen Augenbrauen zuckten. Schließlich antwortete er: »Es tut mir sehr leid, Tyark. Aber ich habe leider nur vage Andeutungen darüber herausfinden können, Medusentränen sind einfach viel zu selten! Aber selbst dieses bruchstückhafte Wissen macht mir große Sorge, Tyark.«
    Er hob seinen krummen Zeigefinger und begann, in einem großen Stapel von Pergamenten zu blättern. Schließlich zog er eines heraus und ließ seinen Blick kurz durch die leere Halle schweifen. Dann sagte er: »Dieses Pergament ist angeblich die Abschrift einer Seite aus dem sagenumwobenen Necronomicon ! Dem gefährlichsten und dunkelsten Buch, das angeblich jemals geschrieben wurde.«
    Seine blassen Augen überflogen das fleckige Pergament in seiner Hand. »Ich interpretiere diese Zeilen so, dass die Essenz der Trauer, welcher nur von einer Medusa gewonnen werden kann, einem mächtigen Schwarzmagier dazu dienen kann, die geheimen Pforten zur Beherrschung des letzten Elements zu öffnen.«
    Tyark fragte bestürzt: »Du meinst, Adaque kann durch die Tränen das Element der Ordnung beherrschen?!«
    Goswin wog schweigend seinen Kopf. Dann richtete er seinen Blick wieder auf das Pergament und sagte: »Ich glaube, und hoffe, dass die Tränen allein nicht ausreichen, um Adaque die Macht über das ganze Element zu geben. Vielleicht ist das auch gar nicht möglich, die Großen Alten mögen es verhüten! Aber der Text bezieht sich auf einen bestimmten Aspekt, der mir bereits genug Sorgen macht:
    Was im Schoße der Äonen liegt begraben / vergessen und zu Stein geworden / benetzt durch die Essenz der Tränen / dem Tode wird entrissen / aus den schwarzen Fängen / und wird aufsteigen zur Sonne / und wird bekommen / was das Feuer vorherbestimmt«
    Tyark blickte Goswin nur verständnislos an. Dunkle Ahnung erfüllte seine Brust. Mit funkelndem Blick fuhr Goswin fort: »Die Tränen geben ihr die Macht, über das letzte aller und mächtigste aller Elemente zu bestimmen - Gesetz! Wie ich vermute, hat Adaque all diese Anstrengungen unternommen, da sie etwas... ins Leben zurückholen will.«
    Tyark spürte, wie sich seine Kehle zuzog. »Wie bei der Unheiligen Woge in den Graten?«
    Goswin ließ das Pergament mit einem Seufzen sinken. Er hob kurz seine Arme an und sagte: »Wenn ich das nur wüsste, Tyark! Aber das ist leider noch nicht alles, Tyark.«
    Goswin legte das Pergament sorgsam auf den Tisch zurück und trat dann an die Karte heran, die Tyark bereits beim Eintreten bemerkt hatte. Goswin winkte ihn heran und mit einem etwas zittrigen Finger begann er, auf der Karte herumzufahren. Tyark bemerkte, dass an vielen Stellen der Karte kleine Kreuze vermerkt waren.
    Goswin erklärte nachdenklich: »Weiß du, ich habe mich vor einigen Monaten gewundert, weshalb die Horde eine kleine Garnison bei den Grünen Quellen in einem Wald im Süden überrannt hat. Einige der wenigen Überlebenden berichteten wohl, dass die Horde aber nicht weiter vorrückte, sondern in der Nähe im Wald verschwand. Später wurde entdeckt, dass sich ein kleiner Teil

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