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WELTENTOR 2013 - Fantasy (German Edition)

WELTENTOR 2013 - Fantasy (German Edition)

Titel: WELTENTOR 2013 - Fantasy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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verfallener aus, als Thomas sich vorgestellt hatte. Von den Gebäuden, oder was auch immer das mal gewesen sein sollte, waren nur noch einige Steine des Fundaments über. Dahinter jedoch, an einem kleinen Teich, entdeckte er zwei hohe Säulen.
    „Lauf nicht zu weit weg“, ermahnte seine Mutter ihn.
    „Nein, natürlich nicht!“, antwortete er mechanisch. „Ich will doch nicht verloren gehen!“ Und ob ich das will, dachte er. Und ob. Neugierig ging er näher an die Säulen heran und betastete sie. Ein merkwürdiges Kribbeln durchlief Thomas Finger. Irgendwas war komisch. Konnten die Steine elektrisch geladen sein? Das Kribbeln wurde stärker. Er sah sich um: Die anderen Mitglieder der Reisegruppe, einschließlich seiner Eltern, bestaunten noch die Überreste der einstigen Fundamente. Er wandte seine Augen wieder den Säulen zu. Sie waren hoch, fast gar nicht kaputt und komplett weiß. Der Fremdenführer war auf sie nicht einmal eingegangen. Thomas drehte sich um, um zu seinen Eltern zu laufen, doch nach ein paar Schritten blieb er überrascht stehen. Hatte er gerade hinter sich etwas gehört? Musik? Er starrte erneut auf die Säulen und dann zwischen ihnen hindurch. Da war nichts. Niemand. Und hinter den Säulen konnte keiner sein, es sei denn, derjenige hätte im Wasser des Teiches gestanden. Thomas schaute sich noch einmal um, aber die Reisegruppe war ein paar Meter weiter gezogen und jetzt durch ein dichtes Gebüsch von ihm getrennt. Er zog seine Schuhe aus und trat vorsichtig zwischen die Säulen ins niedrige Wasser. Noch immer erklang von irgendwoher leise Musik. Er machte noch einen weiteren Schritt nach vorne und dann sah er es: Direkt vor ihm erstreckte sich eine gewaltige Stadt! Das Verrückte war nur, dass er die Stadt nur in der Spiegelung im Wasser sah, nicht jedoch darüber! Die Stadt war schön. Wunderschön. Und gewaltig. Nie zuvor hatte er so große Gebäude gesehen. Es schien, als wären sie von Riesen gebaut worden. Aber von Riesen war nichts zu sehen. Es waren ganz normale Leute in bunten Gewändern, die in den Straßen unterwegs waren. Aber wo waren diese Straßen? Bildete er sich das nur ein? Er machte einen weiteren Schritt vorwärts und sah die Stadt plötzlich direkt vor sich. Der Teich, in dem er gerade noch barfuß gestanden hatte, war verschwunden. Staunend warf Thomas einen Blick zurück zwischen den Säulen hindurch, aber er konnte die Reisegruppe noch immer durch die Blätter des Gebüschs erahnen und ihre Stimmen hören.
    Thomas beschloss, sich diese merkwürdige Stadt näher anzusehen. Gerade, als er die Schuhe wieder anhatte und losgegangen war, sah er ein Mädchen, das ihm freundlich zuwinkte und auf ihn zugelaufen kam. Das Mädchen hatte schwarze, schulterlange Haare und trug ein lilanes Kleid, das ihm bis zu den Knöcheln ging. Darüber trug es eine Art weiße ärmellose Jacke.
    „Oh, hallo“, sagte das Mädchen. „Du bist neu hier, stimmts?“
    Thomas nickte. „Ja, aber woher weißt du das?“
    Das Mädchen lachte. „Na ja, das sieht doch jeder! So wie du angezogen bist!“
    „Wieso? Was stimmt mit meinen Sachen nicht?“, wollte Thomas wis -sen. Aber dann merkte er es selbst. Die Jungen hier trugen keine Jeans und T-Shirt wie er, sondern sie hatten Hosen aus einem festen dunkel-grauen oder schwarzen Stoff an. Darüber trugen sie Pullover in der gleichen Farbe. Buntere Sachen hatten hier nur die Mädchen und er-wachsenen Frauen an.
    Thomas musste mit seinem knallroten T-Shirt natürlich auffallen. „Und wo bin ich überhaupt?“, fragte er gleich darauf, um von seiner vorher-gehenden Frage abzulenken.
    Wieder lachte das Mädchen. „Du bist hier in der schönsten und fantastischsten Stadt der Welt!“, antwortete sie ihm. „Willkommen in Rhyakkunriu! Das bedeutet in der Sprache der Alten soviel wie Zu-fluchtsort. Ich heiße übrigens Malina.“
    „Thomas“, stellte er sich vor.
    „Komischer Name“, kommentierte sie prompt und ohne nachzuden-ken. Dann musste sie lachen. „Entschuldigung.“
    Thomas schaute das verrückte Mädchen überrascht an. „Und wo sind wir hier?“
    „Hab ich doch gesagt: in Rhyakkunriu.“
    „Äh, nein. Ich meine, wo ist Rhyakkudingsbums?“
    „Rhyakkunriu“, wiederholte Malina abermals. „Und sieh dich doch einfach um. Jemand so komisches wie du ist mir noch nie begegnet. Wo kommst du überhaupt her?“
    „Aus Deutschland“, sagte Thomas. „Na ja, im Moment aus Griechen-land, aber da sind wir nur im Urlaub.“
    „Nie davon

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