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Weltraumpartisanen 11: Operation Sonnenfracht

Titel: Weltraumpartisanen 11: Operation Sonnenfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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geheime Zusammenkunft abgehalten ... Ich will nun nicht behaupten, daß das etwas mit der laufenden Operation zu tun hat, aber ich will auch nicht verheimlichen, daß unter Umständen eine Menge Ärger auf Sie zukommt."
    „Augenblick, Sir - bevor wir weitersprechen..." Ich programmierte den kleinen Informator, den VEGA-Metropolis mir mit auf den Weg gegeben hatte, und er spuckte tatsächlich die bestellte Karte aus: Fliegende Löwen, ostafrikanischer Geheimbund mit offenbar separatistischer Zielsetzung, nach außen hin getarnt als (legaler) Verein zur Förderung altafrikanischer Stammesriten. 2059 beteiligte er sich nachweisbar am sogenannten Blutigen Sonntag, der das Signal zum Ausbrechen Afrikas aus dem Verband der EAAU sein sollte. Über die Zahl der Mitglieder liegen keine verläßlichen Informationen vor, desgleichen nicht über die Person des gegenwärtigen Großmeisters. Über Kontakte der Fliegenden Löwen zu den VOR liegt den Sicherheitsorganen nur unzulängliches Material vor.
    Ich kehrte zum Feldkontakter zurück. „Entschuldigen Sie, Sir. Ich mußte mein Gedächtnis ein wenig auffrischen. Weiß Colonel Chemnitzer über diese Sache Bescheid?"
    Harris nickte. „Seit einer Stunde."
    „Und wie bewertet er sie?"
    „Als das, was sie mit ziemlicher Sicherheit ist: eine aufgeblasene Bagatelle. Den Fliegenden Löwen wurde Neunundfünzig das Rückgrat gebrochen... Zudem: zwischen den Zielen dieses Bundes und Ihrer Tätigkeit sehe ich keine Zusammenhänge. Ich wollte auch nur erreichen, daß Sie und Ihre Leute - sagen wir - auf der Hut sind."
    Nach diesem Gespräch blieb mir gerade noch die Zeit zum Frühstücken - dann wurde ich auch schon von Colonel Chemnitzer zur täglichen Lagebesprechung gerufen.
    Diese verlief in der üblichen frostigen Atmosphäre. Chemnitzer und ich tauschten Zahlen und Fakten aus und gingen danach ohne einen Händedruck auseinander. Den Fliegenden Löwen maß Chemnitzer keine Bedeutung zu. An seinen sechshundert schwerbewaffneten Pionieren, meinte er, würden sie sich auf keinen Fall vergreifen.
    Um 08.00 Uhr Ortszeit ritt die Nummer Zwei auf einem Feuerstrahl in den Himmel.
    Als Ruth O'Hara anrief - ohne zu wissen, wohin sie verbunden war -, steckte ich mitten in den Vorbereitungen für den Mittagsstart. Es war mir nicht möglich, das Gespräch entgegenzunehmen.
    Um diese Zeit hielt ich mich kaum noch auf den Füßen. Der Mangel an Schlaf machte sich bemerkbar. Auch die Männer meines Stabes machten einen erschöpften Eindruck.
    Lieutenant Stroganow hatte zu Recht gewarnt: lange ließ sich das nicht durchhalten.
    VEGA-Metropolis rief an: die beiden angeforderten Männer waren unterwegs.
    Der Fernschreiber übermittelte mir vorweg ihre Personalakten.
    Lieutenant Hans Müller, geb. 6. 2. 2048 in Dresden. Ausbildung zum Navigator in der VEGA-Schule für Raumfahrt, Berlin. Teilnahme an mehreren Expeditionen, zuletzt unter Commander Robert Monnier.
    Lieutenant van Hough, geb. 30. 9. 2047 in Amsterdam. Ausbildung zum Radarcontroller bei der Strategischen Raumflotte. April 2065 Wechsel zur VEGA als Stellvertretender Leiter des Radarwesens. August 2065 auf eigenen Wunsch Versetzung zum Fliegenden Personal. Teilnahme an einer Expedition unter Commander Robert Monnier.
    Robert Monnier...
    Für einen Atemzug stiegen alte, vergessene Zeiten vor mir auf.
    Harris hatte seine Wahl mit Bedacht getroffen. Wer unter Monnier geflogen war, bedurfte keiner weiteren Empfehlung.
    Unmittelbar nach dem Start der Nummer Vier trafen die beiden ein: ein blondschopfiger, blauäugiger Sachse mit einem lockeren Mundwerk und ein derber, fischblütig wirkender Holländer.
    In beiden Fällen war der erste Eindruck trügerisch. Hinter dem lockeren Mundwerk verbarg sich ein heller Verstand, und hinter dem fischblütigen Äußeren stieß ich sehr bald auf eine mit gemächlichem Humor gepaarte Gewissenhaftigkeit.
    Lieutenant Stroganow und Lieutenant Simopulos übernahmen es, die Neuankömmlinge einzuweisen. Zwischen dem Abschuß der Nummer Fünf und der Nummer Sechs erstellte ich den für die nächsten Wochen geltenden Schichtplan.
    Dieser basierte auf der Wacheinteilung der Marine in den vorigen Jahrhunderten und sah den Wechsel von jeweils vier Stunden Arbeit und vier Stunden Ruhe vor:
Start
Ltg.
Techn.
Navig.
Radar
Nachr.
00.01
Bran
Xu
Stro
Sim
Mere
04.00
Rom
Torr
Mül
v.H.
Dahl
08.00
Bran
Xu
Stro
Sim
Mere
12.00
Rom
Torr
Mül
v.H.
Dahl
16.00
Bran
Xu
Stro
Sim
Mere
20.00
Rom
Torr
Mül
v.H.
Dahl
    Vier Stunden Arbeit,

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