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Weltraumpartisanen 15: Die lautlose Bombe

Weltraumpartisanen 15: Die lautlose Bombe

Titel: Weltraumpartisanen 15: Die lautlose Bombe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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reichte den Zettel weiter an seinen Navigationsoffizier.
    »Das ist der Kurs. Lassen Sie ablegen.«
    »Aye, aye, Sir!«
    Der Navigationsoffizier stürzte davon. Utrecht wandte sich wieder an mich. 
    »Ich bin nur ein einfacher Skipper, der ausführen muß, was die hohen Tiere von der Admiralität befehlen«, sagte er. »In jedem anderen Fall wäre es mir eine innere Befriedigung, Sie auf Ihren Geisteszustand untersuchen zu lassen. Commander.« Utrecht legte den Kopf schief. »Da steckt doch mehr dahinter.«
    Der Kapitän der Poseidon war ein Mann nach meinem Herzen: immer gerade heraus. Ich beschloß, ihm einen Schritt entgegenzukommen. Seine Wut – blindlings einem Befehl gehorchen zu müssen – war mir nur allzu verständlich.
    »Ja«, antwortete ich. »Aber das ist auch alles, was Sie von mir je erfahren werden. Es steckt mehr dahinter.«
    Utrecht grinste.
    »Dachte ich's mir doch. Wegen einer lumpigen Tornado setzt man kein Schiff wie die Poseidon aufs Spiel, auch wenn diese nur ein alter Kasten ist – reif zum Abwracken.«
    »Sie veranschlagen das Risiko ziemlich hoch?«
    Utrecht zuckte die Achseln.
    »Ein Risiko ist immer dabei. Die anderen sind auf der Hut – und alles, was recht ist: sie sind verflixt gute Seeleute. Aber wir werden sie austricksen. Das wäre schließlich nicht das erste Mal.« Utrechts Blick wurde fragend. »Sobald wir auf Position sind – womit wollen Sie 'runter?«
    »Was haben Sie uns anzubieten?«
    »Wir haben ein paar Sumos an Bord, erstklassiges Gerät – vorausgesetzt, Sie verstehen damit umzugehen.«
    »Ich denke, das läßt sich lernen.«
    Utrecht seufzte.
    »Lieutenant Parker wird Ihnen seine Freiwachen opfern müssen. Er ist unser Sumo-Spezialist. Dem können Sie so viele Löcher in den Bauch fragen, wie Sie wollen. Aber wenn Sie danach tatsächlich in ein Sumo klettern und damit 'runtergehen – dann, das möchte ich feststellen, geht alles weitere einzig und allein auf Ihr Konto. Wir übernehmen keinerlei Verantwortung.«
    Utrecht verhielt sich korrekt. Ich an seiner Stelle hätte das gleiche gesagt. 
    »Völlig klar, Kapitän.«
    Utrecht sah auf die Uhr.
    »Wir haben abgelegt und werden jetzt auf Tiefe gehen. Gönnen Sie sich ein paar Stunden Schlaf, bevor der Unterricht beginnt. Die Matrosen werden Ihnen Ihre Kammer zeigen.«
    Die Poseidon hatte Melbourne verlassen, ohne daß ich etwas vom Ablegemanöver mitbekommen hatte. Nun strebte sie ihrem eigentlichen Element zu, der Tiefsee. Wir waren unterwegs.
     
3.5.2079
    Nach einer Reise ohne Zwischenfalle befand sich die Poseidon auf Position: in einer Tiefe von knapp tausend Metern. Kapitän Utrecht weigerte sich, sie tiefer hinabzuführen. Er zeigte Romen und mir das Diagramm des Tiefenschreibers, ein wahres Chaos von Höhen und Tiefen.
    Unter dem Kiel erhob sich eine ausgedehnte Gebirgslandschaft, die kartographisch nur unvollständig erfaßt war.
    Utrecht begründete seine Weigerung: »Es mag sein, daß die VORs mittlerweile dieses Massiv erforscht und kartographisch erfaßt haben – wir jedenfalls verfügen über nur unzulängliche Informationen. Die Poseidon ist ein ziemlich großes Schiff, und entsprechend braucht sie Raum, um zu manövrieren. Ich bitte daher um Ihr Verständnis, Commander, wenn ich jetzt sage: Bis hierher und nicht weiter! Wir würden uns unweigerlich alle Knochen brechen.«
    Der Kapitän erläuterte seinen Plan: Er wollte die Poseidon auf Position halten: währenddessen sollten Romen und ich mit den uns zur Verfügung gestellten Sumos den Meeresgrund absuchen.
    »Sie werden feststellen«, sagte Utrecht, »daß Sie sich da auf etwas eingelassen haben, was wie die Suche nach einer Stecknadel im Heuhaufen ist.«
     
    Am Nachmittag unternahmen Romen und ich unsere erste Tauchfahrt. Die Sumos waren Ein-Mann-Fahrzeuge. Uns, die wir es von Beruf gewöhnt waren, die ganze bunte Palette der Raum- und Luftfahrzeuge zu meistern, fiel es nicht allzu schwer, mit ihrer Handhabung vertraut zu werden.
    Lieutenant Parker, der uns mit einer wahren Engelsgeduld auf diese Tauchfahrt vorbereitet hatte, sagte beim Abschied: »Noch eins! Die Dinger sind zwar ziemlich robust, und es gehört schon einiges dazu, sie zu Klump zu fahren – doch vor heftigen Grundberührungen würde ich mich an Ihrer Stelle trotzdem hüten. Falls Sie die Ruderanlage beschädigen, können Sie auch gleich einen schönen Choral zum Abschied anstimmen.«
    »Sie meinen, wir müßten dann unten bleiben?« erkundigte sich Romen. 
    Lieutenant

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