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Weltraumpartisanen 25: Planetaktion Z

Weltraumpartisanen 25: Planetaktion Z

Titel: Weltraumpartisanen 25: Planetaktion Z Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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sich in Eimer, die ganze verdammte Mechanik, M’ Sir! Nitschewo! Wenn der Skipper spiekt, geb’ ich ihr eins mit dem verdammten Molotok auf die verdammte Rübe.“
    Ich trat mit ein paar gemurmelten Worten den Rückzug an. An Deck schnappte ich nach Luft. Lieutenant Xuma kam soeben mit unzufriedenem Gesicht aus dem Kabelschacht gekrochen.
    „Fertig, Lieutenant?“ Er winkte ab.
    „Was heißt fertig, Sir? Ich hab’ getan, was sich tun läßt. Vierundzwanzig Stunden mag’s sogar halten. Haben Sie in Erfahrung bringen können, wo die hinwollen?“
    ,Astropolis“
    Lieutenant Xuma wischte sich die Hände an einem Lappen ab. Er schüttelte den Kopf.
    „Kommen sie nicht hin, Sir. Niemals.“
    „Sie müssen weiter, Lieutenant.“
    „Nicht dran zu denken, Sir. Astropolis können sie streichen.“
    „Aber zurück können sie nicht.“
    Lieutenant Xuma zeigte mir seine leeren Hände.
    „Dann machen Sie einen besseren Vorschlag, Sir“, sagte er.
    Als eine Viertelstunde später die Henri Dunant Fahrt aufnahm und die Nase auf Las Lunas richtete, trottete die Hedwig mit qualmendem Triebwerk hinter uns her. Ich übergab die Wache an Captain Romen und ging einen Kontrollgang. Im NC war Lieutenant Stroganow damit beschäftigt, den exakten Astropolis-Stand zu ermitteln. Wir benötigten ihn sonst nie. Er blickte von der Arbeit auf.
    „Asyl auf unserem Territorium, Sir?“
    Ich stellte mich neben das Fenster. Der abgetakelte Raumschoner tat sein Bestes, um mit uns Schritt zu halten.
    „Mir fällt nichts anderes ein“, antwortete ich. „Wo zum Teufel sollen sie sonst hin?“
    Der grauhaarige Sibiriak, mit dem ich so lange schon unter den Sternen flog, daß es zwischen uns keine Geheimnisse mehr geben konnte, schaltete den Computer ab. Auf einmal war es sehr still im Kartenhaus.
    „Sir“, sagte Iwan Stroganow, „wir werden mit der Anastasia-Bande eine Menge Ärger bekommen. Aber vielleicht macht es Ihnen die Sache etwas leichter, wenn Sie wissen, daß die ganze Crew hinter Ihnen steht.“

10.
    Es dauerte keine Woche, bis der Ärger da war - wobei anzumerken bleibt, daß Ärger für das, was uns in Las Lunas erwartete, als die Henri Dunant nach einem weiträumigen Umfliegen eines knisternden Energiesturmes von einem Kontrollflug zurückkehrte, ein viel zu mildes Wort ist. Mike Berger im Tower rief an, und Lieutenant Levy stellte den Anruf zu mir auf die Brücke durch.
    „Mark, wenn ich euch jetzt den Leitstrahl gebe, fall nicht in Ohnmacht. Außer der Rampe Beta ist nichts mehr frei. Wir haben nach langer Zeit wieder mal ein volles Haus. Das kam wie der Blitz aus heiterem Himmel. Rampe Beta, ist das klar? Over!“
    „Roger, Mike, wir setzen auf Rampe Beta. Und jetzt pack aus! Was zum Teufel ist los? Over!“
    Vor dem Cockpit zogen die imitierten Barockpagoden und neonflimmernden Palasttürme der Stadt vorüber. Die Stadt wuchs und wuchs. Allenthalben wurde gebaut. Seitdem Las Lunas an das Linienflugnetz angeschlossen war, rollte in den Spielhöllen der Rubel immer rascher.
    Die schnurgerade Zufahrtsstraße zum alten Versorgerhafen tauchte auf. Captain Romen stieß mich an und zeigte nach unten. Auf halber Strecke war die Straße mittels eines quergestellten Mannschaftstransporters der Las-Lunas-Polizei abgeriegelt. Das sah nach Blockade aus.
    „Was los ist, Mark?“ sagte im Tower Mike Berger. „Pietro Anastasia ist dabei, uns den Hahn abzudrehen. Kein Wasser mehr, Mark! Kapiert? Over!“
    „Und ihr laßt euch das gefallen - einfach so? Over!“
    „Mark, Anastasia paßt unser Nachtlager von Granada nicht. Er behauptet, mit der Anlandung der Zigeuner hätten wir gegen den Pachtvertrag verstoßen, wonach unser Gelände nicht als Sprungbrett für Einwanderer genutzt werden darf. Over!“
    „Ein Blick in die Hedwig sollte genügen, um diesen Vorwurf zu entkräften. Wer sonst wohl dürfte sich als schiffbrüchig bezeichnen? Over!“
    „So oder so, Mark - auf jeden Fall ist jetzt im Konferenzraum großes Palaver. Vom Vorstand ist Konsul Lapierre gekommen, für den du ohnehin ein Stein des Anstoßes bist…“
    Mein Blick streifte den Fahnenmast. Das weiße Tuch mit dem roten Johanniterkreuz im gelben Sonnenball, das über dem Gelände der UGzRR wehte, war ein Versprechen. Und bisher hatten die Männer und Frauen, die unter diesem Zeichen ihren Dienst versahen, das Versprechen noch immer eingelöst - nicht selten unter Einsatz des Lebens. Und einige hatten es dabei verloren. Das Versprechen lautete, unter den

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