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Weltraumpartisanen 28: Metropolis-Konvoi

Weltraumpartisanen 28: Metropolis-Konvoi

Titel: Weltraumpartisanen 28: Metropolis-Konvoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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und den Anspruch der UGzRR auf einen allseits respektierten selbständigen politischen Status bezeugte – hinüber zum ehemaligen Versorger-Tower, in dem unsere wichtigste Raumnotwache untergebracht war.
    Die Fridtjof Nansen war auf der Rampe Beta abgestellt. Ihr gedrungener Silberrumpf verstellte auf wohltuende Weise den Blick auf den aufgetürmten Architekturkitsch des neuzeitlichen Babylons, in dem Pietro Anastasia das Szepter schwang.
    Mike Berger, mit bekümmertem Bernhardinergesicht und wieder einmal schief zugeknöpftem Hemdkragen, empfing mich in der Schleusendiele.
    »Wieder welche aus Metropolis?«
    »Mit einem Vorkriegsewer.«
    »Das ist schon die Nummer Dreizehn gewesen, die sie heute abwimmeln, die Banditen.«
    Ich hängte den Helm an den Haken und schälte mich aus der Kombination.
    »Ein LT vom Uranus müßte vorliegen, Mike.«
    »McKim läßt es gerade durch die Mühle laufen.«
    Wenn das LT noch nicht entwickelt war, konnte Mike Berger nicht wissen, was es beinhaltete. Ich mußte mich in Geduld fassen.
    »Hat Ruth inzwischen von sich hören lassen?«
    Mike Berger schüttelte den Kopf.
    »Du weißt ja, was da los ist mit dem Funkverkehr, Mark. Die Verstärker reichen nicht aus. Privatgespräche werden kaum noch durchgestellt. Daß da also kein Anruf kommt, braucht nichts zu bedeuten.«
    Mike Berger sprach mir Mut zu. Was er sagte, war mir nicht neu. Wahrscheinlich verhielt es sich tatsächlich so. In umgekehrter Richtung kamen wir mit unserem starken Sender auch kaum durch. Und wenn man durchkam, waren die Störungen so stark, daß man kein Wort verstand. Das Visiofon rührten wir ohnehin nicht mehr an, wenn wir mit der Erde verkehrten.
    Ich verbarg meine Unruhe.
    Wir betraten den Kontrollraum mit seinen mannigfaltigen Monitoren und leise knisternden Lautsprechern. Hua McKim – halb Schotte, halb Koreaner – saß hinter dem LT-Pult.
    »Augenblick, Sir«, sagte er. »Die Folie ist noch heiß.«
    Mike Berger schlurfte zum Kaffeespender, schenkte zwei Tassen ein, und kam dann mit dem dampfenden Gebräu zum Verstärkertresen, an dem ich lehnte.
    »Probier!« sagte er.
    Ich nahm einen vorsichtigen Schluck. Meine Kaumuskeln verkrampften sich.
    »Was zum Teufel ist das, Mike?«
    Mike Berger hob die Schultern. »Spezialmischung für Schweine, Sträflinge und Astronauten. Kaffee-Ersatz von der Venus. Echten Kaffee, sagt Fairbanks, wollten sie nicht rausrücken.« Er wiegte den Kopf. »Da ist noch was, Mark. Am besten, du erfährst es gleich.«
    Seine Stimmung – ich spürte es – war explosiv.
    »Spuck’s aus, Mike.«
    »Unser elender Vorstand!« sagte er zornig. »Setzt sich ab auf die Venus, schlägt sich den Wanst voll – bestimmt nicht mit Ersatz – und macht sich an die Arbeit. Für das FK der Fridtjof Nansen ist Chesterfield genehmigt, aber der Junge ist nicht auffindbar. Dein anderer Vorschlag wurde abgelehnt.«
    »Captain Mboya …?«
    »Hat die falsche Hautfarbe. Oder ein Paar Plattfüße, von denen du noch nichts weißt. Konsul Lapierre, unser erlauchter Justitiar, hat sich nicht in der Lage gesehen, deinen Vorschlag zu befürworten. Captain Mboya ist als Vormann der Fridtjof Nansen unerwünscht.«
    Ich knallte die Tasse hin.
    »Mike, ist das amtlich?«
    Mike Berger seufzte.
    »Mark, du kennst mich. Ich bin ein höflicher Mensch. Aber diesmal kann ich’s nicht runterschlucken. Unser Vorstand setzt sich zusammen aus verkalkten Greisen, und sein Justitiar, Konsul Lapierre, ist ein Arschloch. Vor einer halben Stunde ging hier das Visiofon. Wohlgemerkt, nicht Konsul Lapierre war am Apparat, sondern seine blondgefärbte Bürovorsteherin. Es läge nichts gegen Captain Mboya vor, süßholzraspelte sie, aber nach reiflicher Überlegung hätte sich der Vorstand zu der Überzeugung durchgerungen, einem anderen Bewerber den Vorzug geben zu müssen.«
    Überraschte mich das? Eigentlich war eine neue Intrige des Konsuls längst fällig gewesen. Bisher war es ihm nicht gelungen, mich als Ersten Vormann der Flotte ablösen zu lassen, aber immerhin hatte er nun die übrigen Vorstandsmitglieder dahin gebracht, unter Mißachtung meiner Wünsche einen Bewerber seiner Gunst auf den Kommandantensitz der Fridtjof Nansen zu hieven.
    Und eines Tages, dachte ich, wird ihm das Kunststück gelingen, die Elsa Brandstroem zum Flaggschiff zu machen und mich durch ihren Vormann, Commander Elmar Busch, ablösen zu lassen. Darauf lief die Intrige hinaus.
    Ob Captain Mboya unter diesen Umständen bei der UGzRR bleiben

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