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Weltraumroboter

Weltraumroboter

Titel: Weltraumroboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Anderson
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gesetzt. Mit einiger Übung sollten Sie imstande sein, dreißig- bis vierzigfache Vergrößerung zu erzielen.«
    »Enorm!« Um seine neue Fähigkeit zu erproben, ließ ADAM seine Blicke bald hierhin, bald dorthin wandern. Schließlich blieben sie auf Susans Gesicht gerichtet. »Hei, das ist überwältigend«, rief ADAM. »Ihr Mund in Breitwand-Technicolor. Prachtvoll, unbeschreiblich prachtvoll. Ein weites Feld sanfter roter Lippen. Ich wünschte mir, barfuß darauf herumzulaufen.«
    »Halt, ADAM! Drehen Sie Ihr Teleskop zurück, damit wir unsere Erläuterungen fortsetzen können.« Susan spürte, wie ihr hinter der beherrschten Berufsmiene jähe Wärme in die Wangen stieg.
    »Ja, setzen wir die Erläuterungen fort.«
    »Als nächstes wären da Ihre Augenlider ...«
    »Holla, ich scheine steckengeblieben zu sein. Komisch. Aus irgendeinem Grund ist mir Ihr Busen ins Blickfeld geraten, mindestens zwölfmal vergrößert. Absolut atemberaubend. Wie die rollenden Hügel von Kentucky ...«
    »Ich werde Ihnen helfen, ausgerechnet dort steckenzubleiben, Freundchen!« Susan gab ihm einen mahnenden Klaps gegen den Kopf. »Jetzt benehmen Sie sich.«
    »Oh, Schwester, nehmen Sie Rücksicht auf meine Nahtstellen. Sie wissen, was der Doktor gesagt hat.«
    »Nach der Art, wie Ihr Gehirn arbeitet, scheinen Sie schon völlig erholt zu sein. Mir wird ja immer unbegreiflich bleiben, warum man nicht etwas wählerischer war und lieber das Gehirn eines netten alten Mannes genommen hat. Nun haben wir uns einen Weltraum-Casanova ausgebrütet.«
    »Oh, Schwester, beruhigen Sie sich. Ich werde brav sein. Es kam nur, weil ich noch nie zuvor einen so raumfüllenden Busen gesehen hatte ...«
    »Das ist genug.«
    »Jawohl, Schwester, jawohl.«
    »Der gute Doktor Ehrick war ganz aus dem Häuschen, als er entdeckte, daß Ihre Persönlichkeit und Ihr Charakter von der Operation nicht verändert worden waren. Ich glaube, er hätte nicht so sehr jubilieren sollen. Eine veränderte Persönlichkeit wäre vielleicht eine beträchtliche Vervollkommnung gewesen.«
    »Ach, Schwester, was reden Sie da? Ist es nicht grausam, so etwas einem Mann zu sagen, der eigentlich auf dem Totenbett liegt?«
    »Ich weiß alles über Ihre Ausschweifungen, Schwerenöter. Sie waren in Los Angeles und Umgebung als ziemlicher Wüstling bekannt. Nicht wahr, so ist es doch?«
    »Oh, das würde ich nicht sagen.«
    »Nun, ich hörte im Radio, daß die weiblichen Stammgäste im ›Whisky-Go-Go-Club‹, im ›Golden Anchor‹, im ›Body Shop‹, in der ›Pink Pussy Cat‹ und in einigen anderen Lokalen beschlossen haben, anläßlich Ihres Hinscheidens mindestens eine Woche lang in Schwarz zu gehen.«
    »Ich will nicht leugnen ...«
    »Heute mittag berichtete das Radio sogar, daß man Polizeihunde einsetzen mußte, um die Menge schwarzverschleierter Frauen auseinanderzutreiben, die nach der Beisetzung Ihrer sterblichen Überreste nicht von Ihrem Grab weichen wollten. Sie scheinen ein recht abwechslungsreiches Leben ...«
    »Ich will bekennen, daß da gelegentlich etwas unsolide Abende waren, wenn einige von uns armen, einsamen Testpiloten ins Städtische Junggesellenheim gingen, um Ping-Pong zu spielen und Ingwerbier zu trinken, manchmal bis zehn oder halb elf Uhr nachts. Aber das alles liegt hinter mir, Schwester Suzy. Das war, ehe ich Sie traf.«
    »Oh, nun machen Sie einen Punkt.«
    »Wahrhaftig, jetzt bin ich es ganz zufrieden, nur in Ihre schönen Augen zu sehen und die milde Zärtlichkeit Ihrer kühlen Hände an meiner fiebrigen Stirn zu fühlen.« Er blickte sie schmachtend an.
    Mit einiger Mühe unterdrückte Susan ihre Verwirrung, räusperte sich und fuhr fort: »Also, Ihre Augenlider. Sie sind mit winzigen Gummiwischern versehen, die Ihre Augäpfel bei jedem Blinzeln automatisch reinigen. Dadurch bleibt Ihre Sicht selbst bei stärkstem Regen klar.«
    »Fein.« ADAM blinzelte einigemal. »Wunderbar. Eines Tages werde ich ein Buch darüber schreiben, und ...«
    »Als nächstes – Ihre Nase. Wenn Sie darauf achten, werden Sie bemerken, daß durch Ihre Nasenlöcher ständig etwas frische Luft einströmt. Das kommt durch kleine Ventilatoren, welche die Luft ansaugen, um das Gehirn mit Sauerstoff zu versorgen und die Gehirnpumpe zu kühlen. Sie müssen sich daran erinnern, die Anlage auszuschalten, wenn Sie schwimmen gehen. Andernfalls würden Sie Wasser einsaugen und sich selbst kurzschließen.«
    »Schwimmen gehen? Sie meinen, ich kann diesen Sammelbehälter technischer

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