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Weltraumroboter

Weltraumroboter

Titel: Weltraumroboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Anderson
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Ehejahren nicht mehr ganz taufrische Frau gegen ein neueres Modell, ein Starlet namens Diane Darling. Wenigstens war dies ihr Künstlername, ehe sie heiratete. Mit richtigem Namen hieß sie, glaube ich, Fannie Hayspreader, aber das ist unwichtig.
    Nun die Party war der übliche Beverly-Hills-Klamauk, mit Cocktails an einer Bar neben dem Swimmingpool. Ich kam ohne Begleitung und wollte eben eine langbeinige Barverzierung dafür gewinnen, mir bei der Korrektur dieses Zustandes behilflich zu sein, als ich von Diane LaFlare in ein Gespräch gezogen wurde.
    Tatsache ist, daß Mrs. LaFlare zu der Gewohnheit neigt, ihre hundertfünfzehn Pfund reizvoller Körperarchitektur in ein schier unsichtbares Nichts von Bikini zu zwängen, welches kaum zu kaschieren vermag, daß sie ein großes Herz haben muß. Bei genauerem Hinsehen erweist sich übrigens, daß sie auch sehr schöne, lange Beine hat, wundervolle Hüften, einen bezaubernden ...«
    »Setzen Sie Ihre Geschichte fort, Sie elektronischer Wüstling!« unterbrach Schwester Riley und ließ ihre grünen Augen bedrohlich blitzen. »Setzen Sie ganz schnell Ihre Geschichte fort!«
    ADAM bedachte sie mit einem freundlich verstehenden Lächeln. »Vielleicht sollte ich hier, vor allem zu Suzys Nutzen, eine Erläuterung einfügen. Es ist wahr, daß ich zärtliche Gefühle für Frauen in meinem Herzen trage. Wahr ist auch, daß ich eine kleine Ladung Schrotkugeln in der Kehrseite meines alten Körpers trug – als schmerzliches Ergebnis eines unbedachten Abenteuers meiner Jünglingsjahre, das mich an ein verkehrtes Bett gelangen ließ. Schrotkugeln in der Kehrseite sind eine ständige und bisweilen lästige Mahnung. Infolgedessen habe ich seit damals meine diesbezüglichen Unternehmungen auf Damen mit ungeschmücktem Ringfinger beschränkt – soweit menschlich durchführbar. In Ordnung, Suzy?«
    »Hoffen wir es«, sagte Suzy, nicht ohne skeptischen Unterton.
    »Meine schrotkugelbedingten Grundsätze waren weithin bekannt. Als Diane mich nun aufforderte, sie zu dem Planschbecken hinter der Hecke zu begleiten, wußte sie also so gut wie ich, daß es hier niemals um eine der üblichen Partyleichtfertigkeiten gehen konnte. Vielmehr hatte sie erfahren, daß ich als Rettungsschwimmer ausgebildet bin. Was sie von mir wünschte, war eine praktische Demonstration der in letzter Zeit recht populär gewordenen Von-Mund-zu-Mund-Beatmung. Interessiert für die Arbeit des Roten Kreuzes wollte sie den Teenagern beiderlei Geschlechts, die, von ihr beaufsichtigt, ab und an in ihrem Pool kraulen dürfen, auch einige Techniken der Lebensrettung beibringen.
    Sie hatte das Ufer des Planschbeckens als geeigneten Ort für die Unterweisung ausersehen, weil wir dort allein sein konnten, ohne durch eine Horde angetrunkener Zuschauer Belästigt zu werden. Als hilfsbereiter Mensch und guter Samariter legte ich, sobald wir an Ort und Stelle waren, Mrs. LaFlare flach auf den Rasen neben dem Planschbecken und begann meine Belehrung, indem ich sehr tief einatmete, mich über die reglose Gestalt des vermeintlichen Opfers beugte, eine luftdichte Verbindung zwischen meinen und Mrs. LaFlares Lippen herstellte und dann kraftvoll ausatmete. Im Ablauf dieser Übung hatte ich eben meine rechte Hand auf Mrs. LaFlares linke Brust gelegt, um zu prüfen, ob diese sich, wie erwartet, ausdehnte, als ich aus den Augenwinkeln einen großen, häßlichen nackten Fuß bemerkte, der nach Lage unserer Gliedmaßen weder Mrs. LaFlare noch mir selbst gehören konnte.
    Ich will es nicht unnötig spannend machen. Zweifellos ahnen Sie bereits, daß der häßliche Fuß Mr. André LaFlare gehörte, in diesem Moment auch Besitzer eines Paares wild-wütender Augen, welche visierend am Lauf eines Harpunengewehrs entlangblickten. Und dieses Harpunengewehr zielte auf mich, das arme Opfer mißdeuteter Umstände! Ehe Diane aufspringen und meine Unschuld beteuern konnte, wurde ich – zap! – von der Harpune getroffen und in das Planschbecken geworfen.«
    »Ach«, rief Susan und hopste auf ihrem Stuhl in die Höhe, als wäre sie selbst getroffen worden. » So ist es geschehen!«
    »Ja, so ist es geschehen«, fuhr ADAM fort. »Doch das war nicht das Schlimmste. Ein menschlicher Irrtum wäre entschuldbar gewesen – immerhin konnte LaFlare nicht wissen, daß es hier nur um eine Lebensrettungsübung ging. Aber was er dann tat, überstieg alles. Unmittelbar bevor ich das Bewußtsein verlor, sah ich noch, daß der Schuft das Harpunengewehr in die Hände

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