Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weltraumroboter

Weltraumroboter

Titel: Weltraumroboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Anderson
Vom Netzwerk:
Kleidung zu tragen.«
    »Davon hörte ich erzählen.«
    »Hei, das erinnert mich direkt an den Tag, als ich mal per Hubschrauber über ein Nudistencamp geriet ... Apropos Nudisten – was macht Callaghan?«
    »Kultiviert sein Ego und ist stolz auf seinen Job, Ihre bisher etwas spärlichen Meldungen an die gesamte Weltöffentlichkeit weitergegeben zu haben. Ich werde ihm das Mikrophon hinüberreichen.« McDermott gab das Mikrophon an Callaghan, der am nächsten Tisch saß.
    Callaghan überzeugte sich, daß die vor ihm aufgebaute Batterie von TV- und Radio-Mikrophonen abgeschaltet war, ehe er in das Handmikrophon fragte: »Hei, ADAM – wie fühlt man sich so als erster selbstgebastelter Astronaut?«
    »Großartig, Sie erdgebundener Casanova. Wie geht's dort unten im Dunst?«
    »Erträglich«, sagte Callaghan. »Wäre da irgend etwas, das Sie mir für die atemlos wartende Welt zu erzählen wünschen?«
    »Berichten Sie meinen Bewunderern, daß ich ein Nickerchen zu tun gedenke. Aber vorher genösse ich gern – wenn ich hätte – einen Shaker voll Martinis, ein halbpfündiges Filet Mignon und eine wohlproportionierte Blondine. In dieser Reihenfolge.«
    »Ich werde es berichten«, sagte Callaghan. »Nur, hol's der Teufel, kann ich mir nicht vorstellen, was Sie eigentlich auch nur mit einer dieser Himmelsgaben anfangen würden, ganz zu schweigen von allen dreien?« Er nickte einem Techniker in der gläsernen Zelle zu, und die vor ihm stehenden Mikrophone wurden eingeschaltet. »Hier ist die Helios-Kontrolle«, sprach Callaghan nun mit würdiger ›offizieller‹ Stimme. »Der Astronaut meldet uns, daß er ein wenig zu schlafen gedenkt, während er durch die Dunkelheit über Australien fliegt. Er entbietet Ihnen allen seine Grüße und hofft, daß diejenigen, die das rotierende Licht an der Unterseite seines Raumflugzeugs wahrnehmen können, darin die Fackel der Freiheit erblicken, die den unterdrückten Völkern dieser Erde den Weg in eine bessere Zukunft weisen will.«
    »Mein Gott«, stöhnte ADAM, der die Ansprache mitgehört hatte, »das habe ich gesagt?«
    »Das haben Sie gesagt«, bestätigte McDermott in das Handmikrophon.
    »Dann brauche ich schleunigst einen neuen Textschreiber!« Nach kurzer Pause fügte ADAM hinzu: »Jeff, ich muß Ihnen etwas sagen.«
    »Nur zu, ADAM.«
    »Eine der Aufgaben des ›Brontosaurus‹ ist es doch, die Vorzüge eines Raumfahrzeugs zu beweisen, das nach Erfüllung seiner Aufgaben aus dem Weltraum zurückkehrt und an einer vorher bestimmten Stelle auf festem Erdboden landen kann? Stimmt das?«
    »Das stimmt.«
    »Die Gemini und die Apollo waren großartig. Aber wir wollen zeigen, daß wir im buchstäblichen Sinne des Wortes ›landen‹ können und nicht nötig haben, ein riesiges Aufgebot an Schiffen aller Art, an Suchflugzeugen, Rettungshubschraubern, und so weiter, einzusetzen. Stimmt das?«
    »Das stimmt. Worauf wollen Sie hinaus, ADAM?«
    »Ich will die Vorzüge eines Raumflugzeugs vom Typ Brontosaurus beweisen. Gründlich!«
    »Sicher. Deshalb ist ja vorgesehen, daß Sie nach Ihren Erdumkreisungen auf dem Edwards-Field, dem größten Air Force-Flugplatz in Kalifornien, landen werden.«
    »Eben das will ich Ihnen sagen. Ich möchte mehr tun, als auf Edwards-Field landen. Nicht mal eine kurzsichtige Schleiereule würde dieses Siebenmeilengelände kalifornischer Wüste verfehlen.«
    »Das kaum«, bestätigte McDermott. »Aber bedenken Sie – es wird ein wahres Kunststück sein, Ihren Vogel durch die Atmosphäre zu bringen, ohne daß er verbrennt, und dann einen präzise festgelegten Kurs nach Edwards-Field zu halten. Wenn ich mir vorstelle, daß ich schon über Australien zur Landung anzusetzen hätte – na, dann würde mir eine Rollbahn von siebenhundert Meilen Länge kaum genügen.«
    »Weil Sie ein armer Erdenwurm sind und bleiben. Für einen richtigen Testpiloten, der sein Geld wert ist, stellt das kein Problem dar.«
    »ADAM, Sie versuchen, mir etwas beizubringen. Ich hege den Verdacht, daß ich keinen Gefallen daran finden werde.«
    »Und ich hege den Verdacht, daß Sie recht haben. Sind Sie bereit zum Mitschreiben?«
    »Ja, bin bereit zum Mitschreiben.«
    »Also – ich werde eine wirkliche Demonstration von Wiedereintritt in die Atmosphäre und präziser Ziellandung vollbringen. Ich werde nicht auf dem Edwards-Field landen.«
    »Anscheinend verstehe ich nicht richtig. Wiederholen Sie den letzten Satz.«
    »Ich sagte, ich werde nicht auf dem Edwards-Field

Weitere Kostenlose Bücher