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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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treffen und zusammen ein paar Kasinos abklappern.«
    Das klang so verzweifelt, daß Yvette nachgeben mußte. Sie liebte ihn, und es traf sie im Innersten, daß er so litt. »Gut«, sagte sie leise, »wir treffen uns morgen – aber nur kurz. Ich habe einiges zu erledigen, wie du weißt. Wo und wann sollen wir uns treffen?«
    »Hier, sagen wir um elf Uhr.« Daks Miene hatte sich bei ihrer plötzlichen Kapitulation sichtlich erhellt. »Schön«, nickte Yvette. »Aber jetzt muß ich weg. Erledigungen!« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm einen leichten Abschiedskuß zu geben. Doch plötzlich schlang er die Arme um sie und der Kuß wurde leidenschaftlicher, als sie geplant hatte.
    Als sie sich schließlich trennten, war sie ein wenig unsicher auf den Beinen. »Also, bis morgen«, sagte sie und wandte sich zum Gehen.
    »Komm ja nicht zu spät«, rief er ihr nach. Und dann fügte er noch hinzu: »Falls du mich anrufen willst – ich wohne im Soyuz-Hotel.«
    Yvette hörte das kaum mehr, da ihre wachen Sinne im Augenblick anderweitig beschäftigt waren. Sie hatte wieder eine Fährte aufgenommen – Murgatroyd. Offensichtlich hatte sogar dieses zufällige Zusammentreffen mit Dak die Neugier des Trios geweckt, das sich so besorgt um Gospodin Lehmans Wohlergehen zeigte.
    Yvette ging nicht, wie ursprünglich beabsichtigt, direkt ins Hotel zurück. Sie hatte keine Ahnung, ob das Trio, das ihr aufgelauert hatte, wußte, daß sie auf Vesa war – und wenn sie es nicht wußten, dann wollte sie sie nicht unnötig darauf aufmerksam machen. Sie gab sich große Mühe, ihre Spur zu verwischen und durchwanderte die Spielsäle der drei bevölkertsten Kasinos, die sie kannte, wechselte etliche Male die Jits auf ihrer Fahrt durchs Vergnügungsviertel und versteckte sich über eine Stunde lang in einer Damentoilette, ehe sie, den Mantel über dem Arm, was ihr ein ganz verändertes Aussehen verlieh – wieder auftauchte. Keine Spur von Murgatroyd, also brauchte sie nicht die ganze Nacht auf dem Mond herumzuirren. Sie nahm das Risiko auf sich und ging in ihr Hotel.
    Auf ihrem Zimmer angekommen, verriegelte sie die Tür und setzte sich in einen Stuhl der Tür gegenüber, für den Fall, daß die drei Schatten wieder einen Angriff unternehmen wollten. So hielt sie sich bis in den frühen Morgen wach.
     
     

7. KAPITEL
Versammlung im Lagerhaus
    Während er die Männer von Chandakha anstarrte, wurde Jules klar, daß er die einzige Person in der Mannschaft war, die Zeuge ihres vorsätzlichen Mordes an Rask war. Alle anderen kamen von der anderen Seite des Raumflughafens her, und die Schaufelmaschine hatte zwischen ihnen und den Chandakhari gestanden. Wenn die Gruppe, angeführt von Fizcono, auf der Szene auftauchte, würden sie nur den Leichnam ihres ehemaligen Kollegen zu Füßen der Chandakhari sehen.
    Jules überlegte schnell. Er war also der einzige, der wußte, daß die Chandakhari Rask mit Vorbedacht getötet hatten. Aber falls denen dämmerte, daß er es wußte, würde er vielleicht ihr nächstes Opfer werden. Alles in allem entschloß er sich, den Unwissenden zu mimen. Sie mußten zwar wissen, daß er es gesehen hatte, und indem er vorgab, keine Ahnung zu haben, regten sich in ihnen vielleicht Zweifel.
    Daher sagte er im Augenblick, als Fizcono mit den anderen um die Ecke bog: »Was ist mit ihm passiert?«
    Forakhi, der inoffizielle Anführer der Chandakhari, sah Jules starr an, als versuche er, die Gedanken des SOTE-Agenten zu lesen. »Wir wollten ihn festhalten, aber er war wie ein Wahnsinniger«, sagte er langsam. »Wir stellten ihn mit dem Rücken zur Schaufelmaschine, aber er wollte los und zerriß sich den Anzug am Gerät.« Er forderte Jules zum Widerspruch heraus, aber dieser sagte kein Wort.
    Fizcono kniete neben Rask nieder und vergewisserte sich, daß der Mann tot war. »Wieder Formulare ausfüllen!« knurrte er wütend. Er stand auf und sah die Chandakhari an. »Ich nehme an, ihr habt das unter den Umständen Bestmögliche getan. Natürlich werdet ihr schriftlich eine Darstellung des Vorfalls abgeben müssen. Die Versicherungsgesellschaften sind da meist recht pingelig.«
    Sodann wandte er sich ausdrücklich an Jules. »Gut gemacht, duChamps. Kann mich nicht erinnern, daß ich jemals einen Menschen sah, der sich so schnell und gezielt bewegen konnte. Wo haben Sie das gelernt?«
    »Ich war schon auf der Schule in der Turnmannschaft«, log Jules aalglatt. »Seither hielt ich mich immer in Form.«
    Fizcono akzeptierte

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