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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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Lehman?«
    »Ich heiße Myerson. Meine Partner und ich arbeiten für die Firma Cosmos, Ermittlungen.«
    »Detektive?« Diese unerwartete Neuigkeit bewirkte, daß Yvette die Brauen überrascht zusammenzog. »Können Sie das beweisen?«
    »Mein Ausweis steckt in der Jackentasche.« Er wollte mit der Linken hinlangen, doch Yvette schwenkte die Waffe vor seiner Nase so, daß er mitten in der Bewegung erstarrte.
    »Ich hole mir das Ding selbst«, sagte sie und langte nach seiner Brieftasche. Sie fand den Ausweis zusammen mit Foto und Netzhautmuster. Daraus entnahm sie, daß Rolf Myerson eine Detektivlizenz des Planeten Largo besaß. Das war eine Entwicklung, die ihr gar nicht benagte.
    »Ich verstehe noch immer nicht, woher Sie sich das Recht nahmen, mein Zimmer aufzubrechen und einzudringen.«
    »Hatten Sie das Recht dazu?« Myerson sah sie forschend an.
    »Ich habe die Waffe«, sagte Yvette kühl, »was mir im Moment das Recht dazu gibt. Aber ich bin nicht da, um mit Ihnen über ethische Begriffe zu streiten. Ich möchte wissen, warum Sie hinter Dak Lehman her waren.«
    »Seine Frau engagierte uns. Wir sollten ihn beschatten. Sie ...«
    »Seine Frau? Von einer Ehefrau sagte er mir nichts.«
    »Es gibt Ehemänner, die diese Einzelheiten gern vergessen. Außerdem wollten sich die beiden ohnehin scheiden lassen. Sie hatten an einer Computerfirma zu gleichen Teilen Anteil, obwohl er nach außen hin als Firmenchef auftrat. Gospoza Lehman hörte gerüchteweise, daß ihr Mann auf Vesa sich heimlich mit jemandem treffen und Betriebsgeheimnisse verkaufen wolle.
    Damit wäre ihr Anteil an der Firma wertlos geworden. Deswegen engagierte sie uns. Wir sollten ihn beobachten und dafür sorgen, daß es zu keinen derartigen Geschäftsabschlüssen käme.«
    »Aber hätte er sich damit nicht ins eigene Fleisch geschnitten? Wenn die Firmenanteile wertlos wurden, hätte er sich doch selbst geschädigt?«
    »Er hatte unter mehreren Namen bereits die verschiedensten Beteiligungen aufgekauft. Wir hatten jedenfalls den Eindruck, daß er glaubte, sich ein derartiges Vorgehen auch leisten zu können.«
    »Haßt er denn seine Frau so sehr?«
    »Bei den ersten Scheidungsterminen hat er sie der mehrfachen ehelichen Untreue bezichtigt. Sie hat keine einzige Anschuldigung bestritten, soviel ich weiß.« Myerson hatte dies alles auf völlig unbeteiligte Art und Weise ausgeplaudert: Gospoza Lehman hatte seine Zeit und seine Dienste gekauft, nicht aber seine Loyalität.
    Yvette überdachte diese letzte Entwicklung der Dinge. Sosehr dies alles für sie unerwartet kam, so ergab es doch einen Sinn. Myersons Leute waren also in erster Linie hinter Dak her gewesen. Sie hatten Yvette weiter keine Beachtung geschenkt, bis sie sich mit dem Mann zu verabreden begann, den sie beschatteten. Auch dann gingen sie sehr behutsam vor und versuchten ihr erst Angst zu machen, als sie fürchteten, ihre Beziehung zu Dak könnte zu eng werden. Sie wußte, daß die drei sie in ihrer Suite damals hätten kaltblütig ermorden können, wenn sie gewollt hätten.
    Und sie entsann sich all der kleinen Ungereimtheiten in Daks Verhalten. Als sie ihn nach Frauen in seinem Leben gefragt hatte, war er der Frage geschickt ausgewichen – und sie hatte gleich gewußt, daß er da etwas zu verbergen hatte. Und dann die kleinen, schlecht verhüllten Anläufe, die er unternahm, sein Zögern inmitten der Unterhaltung, als wolle er ihr ein Geheimnis anvertrauen, fürchte sich aber davor. Eine Ehefrau – eine gemeine, rachsüchtige, ungetreue Frau daheim auf Largo -, das war also die Last gewesen, die ihn bedrückte, während er einer hübschen Witwe an Bord der ›Kaiserin Irene‹ den Hof machte!
    Je länger sie darüber nachdachte, desto klarer wurde ihr, daß Myersons Geschichte höchstwahrscheinlich auf Wahrheit beruhte. Verdammt, dachte sie, hatte sie doch so sehr gehofft, er würde sich als einer der Mörder entpuppen. Nur zu gern hätte ich ihm eine Abreibung verpaßt.
    »Und was ist mit Lehman jetzt?« fragte sie so gleichgültig wie möglich. »Warum ist er aus seinem Hotel ausgezogen?«
    »Da wissen Sie ebensoviel wie ich. Als letztes sah Lansky ihn in Gesellschaft eines Bekannten, den er in einem Kasino kennenlernte, einen Jit besteigen. Lansky hörte etwas von einer Privatparty, wußte aber nicht wo. Er versuchte auf der Spur zu bleiben,,, aber diese verdammten Jits sind so schnell, daß er sie aus den Augen verlor. Und heute morgen entdeckten wir, daß er verschwunden ist und

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