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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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alle seine Habe mit sich nahm – was bedeutet, daß ich in diesem Fall mein Honorar einbüße. Gospoza Lehman wird nicht zahlen wollen, weil wir ihn aus den Augen verloren haben.«
    Er sah Yvette direkt an. »Wenn Sie mich fragen, so wurden wir beide hereingelegt. Ich glaube, er traf seinen Kontaktmann und verschwand im wahrsten Sinne des Wortes bei Nacht und Nebel, und wir stehen mit leeren Händen da.«
    »Meinen Sie?« sagte Yvette zynisch. »Ich jedenfalls glaube, Sie und Ihre zwei Freunde täten gut daran, Vesa schleunigst zu verlassen, egal mit welchem Ziel! Ich habe Ihren Stunner und weiß damit umzugehen. Das nächste Mal, wenn ich eure häßlichen Visagen sehe, mache ich davon Gebrauch, verlassen Sie sich darauf!« Sie verstaute den Hypospray wieder in ihrem Absatz, drehte sich um und verließ das Zimmer. In Sekundenschnelle stand sie im Lift und ließ sich in den siebenten Stock bringen. Falls Myerson sie suchte, würde er sie eher in der Empfangshalle vermuten.
    Der Gang im siebenten Stock war das genaue Ebenbild seines Gegenstückes im vierten Stock. Sie steckte den Stürmer des Detektivs in die Tasche und begann den Gang entlang auf und ab zu laufen, wie sie es bei ihrem Bruder so oft gesehen hatte. Jules hatte immer behauptet, er könne, mit den Beinen in Bewegung, besser nachdenken. Nachdem Yvette es eine Weile versucht hatte, ihm gleichzutun, kam sie zu dem Schluß, daß dabei ihre Füße nur ermüdeten, ohne daß das Gehirn hieraus Vorteil gezogen hätte. Schließlich setzte sie sich mit gekreuzten Beinen auf den Boden und lehnte sich an die Wand.
    Myersons Theorie wäre an sich logisch gewesen, wenn die Situation nur so beschaffen gewesen wäre, wie er sie sah. Aber Yvette wußte mehr. Daks Verschwinden paßte nur allzugut in das Schema, das sich im Verlauf der vergangenen zwanzig Jahre entwickelt hatte. Ein Tourist trifft auf Vesa ein und verschwindet, ohne abgefahren zu sein. Sämtliche Habseligkeiten verschwinden mit ihm. Natürlich war es immerhin möglich, daß Dak Lehman unter falschem Namen einen Platz gebucht hatte, weil er merkte, daß er beschattet wurde... aber sein Verschwinden paßte nur zu gut zu den anderen Fällen. Darauf kam sie immer wieder zurück. Schließlich konnten nicht alle anderen Vermißten Betriebsgeheimnisse verkauft haben!
    Yvette seufzte. Zu sehr hatte sie gehofft, in Myerson und dessen Konsorten die Mörder gefunden zu haben. Es hätte so viele Probleme gelöst und sie auf neue Fährten gebracht. Sie wollte dem Chef über Myerson berichten. Man würde ihm seine Lizenz wegen unehrenhaften Verhaltens entziehen. Aber im Moment stand sie wieder am Ausgangspunkt. Dak war verschwunden, sie selbst hatte man nicht angetastet, und sie besaß nicht den geringsten Hinweis, wer für das Geschehene verantwortlich war.
    Nicht den kleinsten Hinweis!
     
     

9. KAPITEL
Eine Flucht, die keine war
    Jules kehrte nach seinem knappen Entkommen aus dem Lagerhaus gar nicht mehr in sein Hotelzimmer zurück. Es wäre glatter Selbstmord gewesen, das wußte er. Diejenigen der Chandakhari, die seine Arbeitskollegen waren, hatten ihn bei dem Handgemenge sicher erkannt. Sie konnten nun mit Leichtigkeit in seinen Personaldokumenten am Arbeitsplatz nachsehen und seine Adresse feststellen. Im Geiste schrieb er das Zimmer als einen Verlustposten ab. Zum Glück hatte er dort nichts Wichtiges zurückgelassen, und man würde keine Anhaltspunkte über seine wahre Identität finden. Die tatsächlich wichtigen Sachen steckten in einem Schließfach des Raumflughafens.
    Kaum war er aus dem Lagerhaus ins Freie getreten, konnte er ein Jit aufhalten und war schon in einem der Verkehrstunnels verschwunden, ehe auch nur einer seiner Verfolger das Gebäude verlassen hatte. Für den Augenblick war er sicher, konnte es aber nur bleiben, solange er seinen Gegnern ein paar Nasenlängen voraus war. Er lehnte sich im Jit zurück und ließ sich durchschaukeln, was seinen noch immer von Wogen Adrenalins durchpulsten, erregten Körper beruhigte. Als er den physischen Teil seines Ichs endlich beruhigt hatte, wandte er sich dem geistigen zu.
    Keine Frage, Georges duChamps mußte verschwinden. Zwar ließ er Laz Fizcono nur sehr ungern im Stich, da der Vorarbeiter ohnehin knapp an Leuten war, aber seine Pflichten dem Empire gegenüber hatten Vorrang. Er durfte sich jetzt nicht mehr auf dem Arbeitsplatz zeigen, wenn er nicht einen ›Unfall‹, wie ihn Rask erlitten hatte, heraufbeschwören wollte.
    Es stand ebenfalls fest,

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