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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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könnte an ihrer Vorgangsweise etwas aussetzen.
    Eine solche Vorgangsweise verwarf jedoch Yvette d'Alembert. Sie war sich zu sehr der Verantwortung bewußt, die mit ihrer Autorität über Leben und Tod verbunden war. Sie brauchte den unwiderlegbaren Beweis, daß Garst schuldig war, ehe sie einschritt, und um sich diesen Beweis zu verschaffen, suchte sie jetzt sein Haus auf. Außerdem hoffte sie, ausreichende Informationen zu gewinnen, um die ganze Bande auffliegen zu lassen – und zwar sofort/Nicht erst, bis sie nach Garsts Tod von selbst zerfiel.
    Das Jit kam am Ziel an. Yvette stieg aus und betrachtete das Gelände. Ihr Vorhaben würde sich schwieriger gestalten, als sie gedacht hatte, denn Einbrechen und Eindringen war auf Vesa ein riskanteres Unterfangen als anderswo im Imperium. Fast alle Häuser lagen unterirdisch, unter dem Straßenniveau, und das bedeutete, daß es keine Fenster oder Obergeschosse gab, durch die man eindringen konnte. Überdies brannte rund um die Uhr das Licht, so daß man sich nicht im Dunkeln anpirschen konnte.
    Man mußte das Problem direkt anpacken, entschied Yvette. Die Stunde, die sie für den Einbruch gewählt hatte, lag in der Nacht, obwohl das auf der Vesa keine Rolle spielte. Die Menschen konnten zu jeder Zeit wach sein und waren es auch. Sie konnte nur hoffen, daß Garst nicht da sein würde. Sie ging kühn auf die Tür zu und drückte die Klinke nieder. Sie ließ sich nicht bewegen, ein Zeichen dafür, daß die Tür versperrt war. Dies wiederum bedeutete, daß niemand zu Hause war, oder daß die Bewohner schliefen – und das war ermutigend.
    Yvette langte in ihre Tasche und zog ein kleines Einbrecherinstrumentarium heraus. Das Türschloß war ein Standardtyp und konnte durch richtige Kombination elektronischer Impulse geöffnet werden. Ihre diesbezügliche Ausrüstung war kompliziert und kostspielig. Es war ein superkleiner Computer, der in Sekundenschnelle Milliarden möglicher Kombinationen durchspielte und damit ein als sicher geltendes Schloß öffnen konnte.
    In weniger als einer Minute hörte Yvette das Klicken, das ihr sagte, daß der Sperrmechanismus unwirksam war und die Tür geöffnet werden konnte.
    Sie verstaute das Gerät wieder in die Tasche und nahm einen Stromdetektor heraus. Das allgemein am weitesten verbreitete Alarmsystem bestand darin, daß, wenn ein Stromkreis unterbrochen wurde – beispielsweise durch das Offnen einer Tür -dadurch der Alarm ausgelöst wurde. Um sicherzugehen, nahm sie mit dem Spürgerät eine Überprüfung vor und entdeckte, daß Garsts Tür ein solches Alarmsystem hatte. Der Detektor ermöglichte es Yvette, den Verlauf des Stromkreises um den Türrahmen herum zu verfolgen. Mit einem äußerst präzisen Laserbohrer durchbohrte sie den Holzrahmen an bestimmten Stellen und konnte das System mit ein paar mitgebrachten Kabeln überlisten. Nach einer weiteren Kontrolle, ob keine weiteren Alarmsysteme angeschlossen wären, öffnete sie die Tür und schlüpfte hinein.
    Im Inneren war es dunkel, doch Yvette hatte sich für diesen Fall vorbereitet. Sie setzte eigens präparierte Brillen auf und zog eine kleine, infrarote Handleuchte aus der Tasche, die nur einen Hauch von Licht ergab, doch genügte es Yvette, um etwas zu sehen, ohne von jemand anderem bemerkt werden zu können. So ausgerüstet, machte sie sich daran, Garsts Haus zu durchsuchen.
    In der langen Eingangsdiele gab es nur einige Sessel, ein Tischchen und eine Wanduhr. Dann ein Schrank – nicht mehr und nicht weniger als eben ein Schrank, ein Aufbewahrungsort für Mäntel und Hüte. Sie klopfte Wände, Boden und Decke ab, konnte aber keine Hohlräume entdecken.
    Sie betrat den ersten Raum, ein Wohnzimmer. Yvette fiel auf, daß Garst erstklassig eingerichtet war, weitaus besser als die Markgräfin, wenn auch weniger auffallend. Offenbar ein Mann mit Geschmack. Es gab hier für sie allerhand zu durchsuchen, besonders zwei Reihen von Bücherregalen an der Wand gegenüber. Mit ihrer Berufsroutine brachte sie es bald hinter sich. Der nächste Raum, ein Speisezimmer, war sparsamer möbliert, und auch er erwies sich als ›sauber‹.
    Eine Tür führte vermutlich in die Küche, eine andere, kleinere war versperrt und bildete ein Hindernis. Eine rasche Untersuchung ergab, daß der Raum mechanisch und nicht elektrisch gesichert war. Die Tür war an kein Alarmsystem angeschlossen.
    Sie wandte ihren Laserbohrer nun auf andere Art an, brannte das Schloß einfach heraus und trat ein.
    Es schien

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