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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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eine Art Arbeitszimmer zu sein, sehr behaglich eingerichtet: Gleichzeitig aber haftete ihm etwas Bedrohliches an. In einer Ecke stand ein Schreibtisch, übersät mit Papieren, Rollen und buchartig gehefteten Bändern. Der Abfallkorb war voller Zigarettenstummel und Drogenstengel und roch auch danach.
    Yvette trat an den Schreibtisch und überflog einige der Papiere. Sie konnte die Zeichen im infraroten Licht schwer erkennen, es handelte sich aber offenbar um Zahlenkolonnen. Es war nur natürlich, daß der Erste Rat der Markgräfin sich mit mancherlei Papierkram zu befassen hatte, dennoch fragte sich Yvette, ob sich diese Zahlenkolonnen nicht ebensogut auf einen völlig anderen Interessenkomplex beziehen könnten. Sie nahm ihre Minikamera zur Hand und lichtete die beiden Seiten ab, um sie später in aller Ruhe durchsehen zu können.
    Als sie mit den offen daliegenden Papieren fertig war, rüttelte sie an den Schubladen, um dort hineinzusehen. Sie waren versperrt, ließen sich jedoch mit einem so einfachen Werkzeug, wie es ihr Taschenmesser war, öffnen. Es gab da das übliche Büromaterial und Papier, aber auf dem Boden einer Lade entdeckte sie ein Geheimfach mit einer Anzahl buchartig zusammengefaßter Spulen. Möchte nur wissen, warum er sie wohl versteckt, dachte Yvette. Ob sie die Statistiken seiner kriminellen Organisation enthielten?
    Ihre scharfen Ohren vernahmen ein leises Geräusch hinter sich. Blitzschnell drehte sie sich um und langte gleichzeitig nach dem Stunner in ihrer Tasche. Aber da flammten schon die Lichter auf und blendeten sie hinter ihren Brillen derart, daß sie nicht erkennen konnte, wer sie überrascht hatte.
    »Ruhig, Gospoza«, sagte eine kühle Stimme. »In diesem Moment sind vier Schußwaffen auf Sie gerichtet. Ich schlage vor, Sie nehmen die Hände ganz langsam aus der Tasche.«
    Da sich nun ihre Augen rasch an das Licht gewöhnten, konnte sie erkennen, daß der Sprecher nicht Garst, sondern ein kleiner, rundlicher Mann war. Und er hatte die Wahrheit gesagt, denn hinter ihm standen drei andere, alle mit Stürmern bewaffnet.
    Yvette tat, wie ihr befohlen, und wartete den präzisen Augenblick ab, bis die Bewaffneten mit ihrer Aufmerksamkeit nachließen und sie etwas unternehmen konnte. Ihr einziger Vorteil lag darin, daß die Männer wahrscheinlich nicht darauf gefaßt waren, daß eine Frau so schnell und handfest reagieren konnte wie sie.
    Als der Kleine sah, daß sie keine Waffe in der Hand hielt, beruhigte er sich. »Schon viel besser. Und jetzt werfen Sie die Handtasche dort hinüber.« Weder gehorchte Yvette. »Garst hat etwas Ahnliches erwartet«, fuhr der Mann fort. »Als wir entdeckten, daß Sie unserem Spürhund im Hotel entwischt waren, kamen wir direkt hierher.« Er trat bis auf einen Meter an sie heran und ließ die Mündung seiner Waffe unmerklich sinken.
    »Würden Sie so gut sein und mir die Buchspulen überreichen?«
    Mit einer lässigen Handbewegung hob Yvette die linke Hand und strich sich eine blonde Haarsträhne aus den Augen. Die Perücke war auf ihrem Kopf mit einem besonderen Klebemittel befestigt, der sich bei starkem Anziehen lösen würde, ohne ihr echtes Haar mitzureißen. »Da Sie so höflich darum bitten...«, sagte sie ruhig, nahm die Spulen mit der Rechten vom Schreibtisch und reichte sie dem Mann.
    Als er die Hand danach ausstreckte, handelte Yvette. Sie riß mit der Linken die Perücke vom Kopf und schleuderte sie dem Mann mitten ins Gesicht. Instinktiv hob er beide Arme, um seine Augen zu schützen, und Yvette nützte die Blöße, die er sich damit gab, aus. Vorwärts springend, rammte sie ihre kräftige rechte Faust – die noch immer die Spule umschlungen hielt – in seinen Solarplexus. Der Mann stieß ein jämmerliches Ächzen aus und fiel schmerzgekrümmt zu Boden. Er würde ihr mehrere Minuten lang nicht mehr in die Quere kommen.
    Blieben noch die anderen drei. Doch Yvette war noch im Schwung, während die anderen sich erst zu rühren begannen. Alle drei hatten mit dem Rücken zur Wand hinter ihrem Anführer gestanden, und das ließ ihnen wenig Bewegungsfreiheit. Yvette brachte sich durch Drehung in eine solche Position, daß sie seitlich von den dreien zu stehen kam, so daß nur der ihr Zunächststehende die Möglichkeit hatte, auf sie anzulegen, während sein Körper die Schüsse der anderen zwei blockierte.
    Blitzartig schlug sie dem Mann die Waffe aus der Hand, der Stürmer krachte gegen die Wand und fiel zu Boden. Noch ehe er sanft auf den Boden

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