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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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eine Höhe von sechzig Kilometern, ehe es anhielt.
    Ihre Kostüme waren durch die Aktion ziemlich ramponiert. Jules und Yvette entledigten sich der traurigen Reste und starrten einander wortlos an. Dann brach Yvette das Schweigen.
    »Das war also unser Kontakt – unser einziger Kontakt. Und wir kennen niemanden von der SOTE auf der Erde.«
    »Wir könnten uns an Vater wenden«, schlug Jules vor. »Wenn er dieses Zusammentreffen hier arrangieren konnte, dann muß er auch andere zustande bringen können.«
    Yvette schüttelte den Kopf. »Aber dieses Treffen ist geplatzt! Irgendwo gibt es eine undichte Stelle. Es muß ein Leck geben, Jules!«
    »Leider hast du recht. Und es ist kein gewöhnliches Leck. Nein, es muß sich direkt im Büro des Chefs befinden ...« Jules brach ab.
    Yvette schauderte. »Jeder Treff, den Vater arrangiert, könnte ebenso platzen – und nächstes Mal haben wir vielleicht nicht mehr so viel unverschämtes Glück und können entkommen. Hast du eine brauchbare Idee?«
    »Nur eine. Wir müssen den KOPF selbst finden.«
    »Wir haben schließlich sein Netzhautschema«, meinte Yvette. »Aber abgesehen davon, haben wir nicht den leisesten Schimmer, wer oder wo er ist. Vielleicht befindet er sich nicht einmal auf der Erde.«
    »Aber es muß jemand hier in der Zweigstelle in Tampeta sein, und dort wird man aufpassen. Unsere Auseinandersetzung hat sicher Aufsehen gemacht. Man wird den Kanal ständig überwachen und erwarten, daß wir den ersten Schritt tun.«
    »Aber die Freunde unserer Freunde da unten werden alle Kanäle dauernd überwachen und kennen womöglich die Kodes, da sie ja auch von unserem Rendezvous wußten.«
    Jules dachte nach. Dann lächelte er. »Dann muß ich also zu einem ebenso alten wie einfachen Trick Zuflucht nehmen, den sie kaum kennen dürften, der allerdings nur dann glückt, wenn hinter dem Monitor der Unsrigen nicht auch Idioten sitzen.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß man um diese Zeit Schwachsinnige an die Abhörapparate der SOTE setzt«, bemerkte seine Schwester.
    »Hast recht. Alors. Los geht's.«
    Er drückte einen blauen Schalter und erhob seine mächtige und nicht besonders unmusikalische tiefe Baßstimme zu einem Lied: »Singe o teure Erwählte, singe o Susanna ein Lied ...«
    »Hier Susanna!« Eine schmelzendweiche Altstimme kam aus dem Lautsprecher. Dann ein Augenblick der Stille, und die Stimme sagte: »Aus!« Jules betätigte erneut seinen Schalter. Befriedigt schloß die Stimme: »Wir lotsen euch rein.«
    »Das nenne ich aufmerksam«, meinte Yvette. Sie lachte und fuhr erleichtert fort: »Sie ist schnell von Begriff – diese ›Susanna‹. War das wirklich nur so ein Einfall von dir?«
    »Hm, ja. Mehr Zeit vorausgesetzt, hätte ich den Text ebensogut hingekriegt wie die Melodie.«
    Yvette schnaubte verächtlich. »Haha! Bescheidenheit, dein Name ist Jules! Du hättest dein Glück bei der Oper und nicht bei den Akrobaten suchen sollen. Wenigstens in einem Punkt hatten wir recht: Ein Schwachsinniger hätte sich aus den sieben Anfangsbuchstaben deiner Bänkelsängerei nicht so rasch den verschlüsselten Ruf: SOTE – SOS zusammenreimen können. Meiner Schätzung nach werden sie uns nicht auf gewöhnliche Weise mit Leitstrahl herunterlotsen.«
    »Alles andere als das. Ich tippe auf einen Laser. Die haben uns schon lang im Visier und werden uns sicher die richtige Landung in die Antenne pusten – deswegen stelle ich die Antenne wohl lieber auf Empfang ein.«
    Er tat es, und in weniger als einer Minute kam der bleistiftdünne Strahl, durch die Rotation der Wagenantenne in gleichmäßige Blitze geschnitten. Natürlich wurde weder Stimme noch ein Signal hörbar.
    Während Jules mit Hilfe seines Peilgerätes die exakte Richtung des Strahles feststellte, sagte er: »Mach lieber die Abschußvorrichtung bereit, und lade ein paar Bomben nach – für den Fall, daß sich unterwegs jemand mit uns anlegen will. Das andere übernehme ich.«
    »Gute Idee ... !« Sie brach ab und sagte in verändertem Tonfall: »Aber angenommen – der Strahl kommt von den anderen!«
    »Kann schon sein. Um so mehr müssen wir bei der Landung auf alles gefaßt sein. Das werden die schon verstehen. Wenn bis dahin alles glatt verläuft, werden die ihrerseits bei unserer Landung auf der Hut sein – genauso wie wir. Sie wissen ja, wer wir sind – hoffentlich jedenfalls.«
    Seine Worte klangen optimistisch, aber sein Ton war grimmig. Heute Anarianer war einiges sehr danebengegangen. Sie

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