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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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wir müssen eben mit unserem jetzigen Wissen auszukommen trachten.«
    »Wie wär's, wenn man auf Kolokov Ermittlungen anstellt?« schlug Jules vor. »Vielleicht sollten wir uns darum kümmern, was Winsted dort trieb.«
    »Daran dachte ich bereits«, sagte der Meisterstratege des Imperiums. »Der Zirkus befindet sich schon auf dem Weg dorthin. Ich baue darauf, daß euer Vater und die übrige Familie alles Wissenswerte herausbekommt. Ihr beide sollt in der Nähe der Prinzessin bleiben. Ihr seid meine Besten, und sie wird euren Verstand und eure Schnelligkeit brauchen.«
    »Zeitbomben gibt es in allen Größen, Formen und Farben«, meinte Yvette. »Und wir haben nicht die leiseste Ahnung, was wir eigentlich suchen.«
    »Genau«, sagte der Boß und verzog das Gesicht. »Denkt daran, daß Winsted ein Meister bei der Arbeit mit Miniaturkomponenten war. Gut möglich, daß man ihn wegen seiner Fähigkeiten brauchte – in diesem Fall wäre mit einer Mikro-Bombe oder etwas Ähnlichem zu rechnen. Vielleicht ist sie selbst ein kleiner Bestandteil von etwas Größerem. Ihr müßt alles mit Mißtrauen ansehen, was mit der Prinzessin in Berührung kommt. Ihr werdet natürlich eine Sensorenausrüstung mitbekommen, aber die kann man unmöglich auf jeden Gegenstand anwenden. Ihr werdet euch also größtenteils auf euren Instinkt verlassen müssen.«
    »Edna weiß, daß wir mitkommen?« fragte Yvette.
    »Gewiß. Das konnte ich ihr nicht verheimlichen. Sie mußte unsere Pläne billigen, ihr Vater ebenso. Tatsächlich sagte sie, sie freue sich auf ein Wiedersehen mit euch, obwohl sie wünschte, die Umstände wären angenehmer.«
    »Wir auch«, sagte Yvette.
    »Und wie sehen unsere Tarn-Identitäten aus?« fragte Jules.
    »Ihr seid Mitglieder der Leibwache. Nur die Prinzessin selbst weiß, wer ihr seid.«
    Jules schüttelte mißbilligend den Kopf. »Das scheint mir nicht sehr günstig. Aber das heißt nicht, daß ich Ihre Strategie in Zweifel ziehe – beileibe nicht.«
    »Zweifeln Sie frisch von der Leber weg. Ihr seid es, die die eigentliche Arbeit leisten. Ich vertraue auf eure Instinkte. Wenn ihr einen besseren Weg wißt, dann heraus damit.«
    Jules sagte nach kurzem Zögern: »Wenn die Bombe jetzt noch nicht im Schloß ist, wird man sie hineinschaffen müssen.«
    »Mein Bruder brilliert mit Schlußfolgerungen«, sagte Yvette lächelnd.
    Jules beachtete ihren Einwurf nicht weiter. »Wer die Bombe hineinschafft, weiß auch, daß die Prinzessin von einer Leibwache umgeben ist. Der Täter wird dies bei seinen Plänen einkalkulieren und berücksichtigen. Vielleicht können wir besser beobachten, wenn wir in weniger offizieller Funktion auftreten.«
    Der Chef überlegte. »Und was schlagen Sie vor?«
    »Der eigentliche Zweck der Reise besteht darin, daß die Prinzessin mit Bürgerlichen zusammenkommt und so Gelegenheit hat, ihren zukünftigen Gemahl kennenzulernen. Sie wird also von einem Schwärm junger Männer umgeben sein, die wir kaum kennen.«
    »Nun, eigentlich wissen wir von ihnen mehr als von den meisten übrigen Menschen. Die Kandidaten müssen nämlich eine gründliche Computer-Überprüfung über sich ergehen lassen, ehe man sie in die engere Wahl zieht. Theoretisch sind sie über jeden Verdacht erhaben.«
    »Können wir uns dieses Risiko leisten? Mir scheint, daß eben diese Kandidaten das schwache Glied in der Kette bilden. Sie hätten die beste Möglichkeit, eine Bombe einzuschmuggeln und sie in der Nähe der Prinzessin zu plazieren.«
    »Und da die Kandidaten einander noch nicht kennen«, spann Yvette den Gedanken ihres Bruders weiter, »könntest du, lieber Jules, so tun, als wärst du einer der ihren und sie dabei genau im Auge behalten.«
    »Genau«, sagte Jules.
    »Und ich könnte Hofdame spielen«, fuhr Yvette fort. »Das klingt doch viel netter als ›Leibwache‹, und ich könnte dabei der Prinzessin ebenso nahe sein, wenn nicht sogar näher. Kein Mensch würde Verdacht schöpfen.«
    Der Chef lächelte. »Ich wußte ja, daß ich mit euch die richtige Wahl traf. In einer knappen halben Stunde werdet ihr mit der Arbeit beginnen. Ja, eure Vorschläge sind ausgezeichnet. Wir werden sie unverzüglich in die Tat umsetzen. Ihr müßt jetzt die Einzelheiten eurer falschen Identitäten ausarbeiten, und ich sorge dafür, daß sie mit dem nötigen Hintergrund versehen werden.« Er sah sie an und bemerkte, daß Jules noch zögerte. »Sonst noch etwas?«
    »Ja – ich bin nicht sicher, ob wir diese Riesensache allein schaffen.

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