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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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geborene Kämpfer aussehen.«
    Wieder hatte Liu eine Andeutung fallenlassen, daß er Jules für mehr hielt, als dieser zu sein vorgab. Und wieder ignorierte Jules absichtlich den Köder. »Kommen Sie, sehen wir mal, ob unsere Kameraden noch Hilfe brauchen.«
    Inzwischen hatten sich alle Ausflugsteilnehmer um die Szene der Dorvat-Tragödie geschart. Auch die Prinzessin hatte sofort hinlaufen wollen, als die Gefahr gebannt war, doch Yvette mahnte sie, daß sie ständig in Gefahr schwebe und sich aus Sicherheitsgründen Zeit lassen solle. Folglich blieben Edna, Yvette und die Leibwache ein wenig abseits auf einer kleinen Anhöhe stehen und beobachteten von dort aus die Vorgänge.
    Die Verletzungen stellten sich als leicht heraus, was ein schieres Wunder war. Einer der jungen Männer blieb bewußtlos, obwohl die Atmung normal war und nirgends Anzeichen einer Verletzung zu sehen waren. Ein anderer Kandidat hatte sich den Knöchel verstaucht. Die Dorvats hatten ihm außerdem zwei Finger gequetscht. Ansonsten war er heil geblieben. Borov kam zu sich und beklagte sich über stechende Schmerzen in der rechten Brusthälfte. Jules und einige andere äußerten den Verdacht, daß er ein paar gebrochene Rippen abbekommen hätte. Einer der Leibwächter gab die Neuigkeiten zum Schloß durch, und kurz darauf traf ein Ambulanz-Kopter ein und holte die Verletzten ab.
    Die übrigen Party-Teilnehmer ritten auf ihren nunmehr wieder ganz ruhigen Reittieren in düsterem Schweigen zurück nach Schloß Rockhold. Die Stimmung war merklich gedämpft. Diese Vorstellungstour, die für alle Beteiligten als einmaliges Erlebnis geplant war, hatte sich bereits am ersten Tag problematischer erwiesen, als die meisten gedacht hatten.
    Im Schloß gab es nun vor dem Dinner eine zweistündige Pause. In dieser Zeit erfuhren sie auch vom weiteren Schicksal der Verletzten. Der noch immer Bewußtlose hatte eine Gehirnerschütterung samt Schädelbruch davongetragen. Er würde an den weiteren Veranstaltungen nicht mehr teilnehmen können. Der Kandidat mit dem verstauchten Knöchel und den zerquetschten Fingern wollte sich der Gesellschaft wieder anschließen, obwohl er in seiner körperlichen Aktivität sehr behindert war. Bei Borov stellten die Ärzte drei gebrochene Rippen fest und wollten ihn im Krankenhaus behalten, doch erbeharrte darauf, daß er sich tadellos fühle. Er wollte um jeden Preis wieder zurück zur übrigen Gesellschaft. Widerstrebend verpflasterte man ihm den Brustkorb, tankte ihn mit Regenerativa auf und teilte ihm mit, er könne am nächsten Morgen zurück nach Rockhold, müsse jedoch diese Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben.
    Als sie definitiv wußten, was aus ihren Kameraden geworden war, hob sich die Stimmung der Gesellschaft beträchtlich. In dem Bemühen, die peinlichen Ereignisse des Nachmittags endgültig abzuschütteln, kleideten sich alle zum Dinner besonders festlich. Man war fest entschlossen, sich trotz der Vorfälle sorglos zu unterhalten. Ednas Uschherr war Paul Symond, der sich als sehr angenehmer Gesprächspartner erwies. Er langweilte sie nicht zu Tode mit Gerede über seine Arbeit oder über seine Eignung als Prinzgemahl. Statt dessen unterhielten sie sich über Kindheitserlebnisse, erzählten einander heitere Abenteuer mit Hunden und besprachen aktuelle Zeitereignisse. Als sie sich nach dem Essen zurückzog, hatte die Prinzessin die Unannehmlichkeiten des Nachmittags beinahe vergessen.
    Sie entließ ihre Zofe und bat Yvette zu sich. »Die Tour dauert jetzt genau einen Tag«, sagte sie. »Was hältst du davon?«
    »Schwer zu sagen«, antwortete ihre Freundin und Beschützerin. »Ich nehme an, daß solche Aufregungen nicht alltäglich sind.«
    »Stimmt. Es war das erste Mal, daß dergleichen passierte. Wären dabei nicht drei Menschen verletzt worden – ganz zu schweigen von den möglichen Opfern -, hätte ich die Episode als willkommene Auflockerung der Monotonie begrüßt. Aber eigentlich wollte ich deine berufliche Meinung hören. Wie sehen die Dinge im Hinblick auf den Auftrag aus?«
    Yvette seufzte. »Nichts Neues. Ich habe den Raum hier mit den Spezialinstrumenten untersucht. Hier drinnen sind noch keine Bomben. Eigentlich wollte ich den ganzen Trakt des Schlosses nochmals gründlich durchsuchen, wenn alles schläft, aber das wird uns nicht viel helfen. Heutzutage stellt man Mikrobomben her, die man kaum aufspüren kann.«
    »Und wie steht es mit den Verdächtigen?«
    »Ich hatte noch nicht viel Zeit, mir

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