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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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Stunde noch viel zu benommen sein würde, um ihm beim Kampf helfen zu können. Er schnitt eine Grimasse, als ihm klar wurde, wie allein er eigentlich war.
    Grandon zielte auf das ihn verfolgende Fahrzeug und feuerte die Multi-Geschosse ab, die zum todbringenden Teil seiner Ausrüstung gehörten. Wie erwartet, hatten diese Waffen nur eine geringe Wirkung auf seine Verfolger, deren Strahlenschutzschilde ebenso wirksam waren wie seine eigenen. Er hatte gehofft, seine Verfolger würden Ausweichmanöver vornehmen und damit Zeit verlieren – aber sie kannten offensichtlich die Ausstattung ihres Fahrzeuges sehr gut und blieben ihm unbeirrt, ohne die geringste Abweichung, auf den Fersen.
    Na schön, dachte Grandon mit grimmiger Miene, dann eben auf die rauhe Tour! Das Betätigen eines Hebels brachte eine Abschußvorrichtung in Funktion, ein weiterer Knopfdruck lud sie mit Bomben.
    Im Verfolgerfahrzeug starrte Yvette offenen Mundes auf ihre Scanner. Diese zeigten an, daß eine Bombe aus dem Heck des Fluchtfahrzeuges geglitten war. Grandon hatte nicht genau zielen können, und außerdem bestand keine Chance, daß das Geschoß die Distanz von zwanzig Kilometern überwinden würde. Statt dessen würde es auf das dichtbesiedelte Land hinunterfallen und Tausende – vielleicht Millionen – Unschuldiger töten.
    Sofort erwachten ihre trainierten Reflexe. Sie brachte ihre eigene Abschußvorrichtung in Stellung und feuerte auf das fallende Projektil. Als die vernichtenden Strahlen einen Volltreffer erzielten, explodierte die Bombe mitten in der Luft und ließ einen Schauer kleiner, relativ harmloser Splitter auf die Erde hinunterfallen. Inzwischen hielt Jules ihr Fahr-Fluggerät auf Kurs, so daß sie keine Zeit verloren.
    Jetzt aber machte der Flüchtling die Sache für sie schwieriger. Er feuerte zwei Bomben nach unten ab, in weitem Abstand voneinander. Mit einem leisen Fluch ließ Jules das Fahrzeug ein wenig hinabsinken, um seine Schwester in eine günstigere Schußposition zu bringen. Sie erledigte die beiden Geschosse mit gleicher Genauigkeit, aber bis Jules das Fahrzeug wieder auf Kurs bringen konnte, hatten sie zwei weitere kostbare Sekunden verloren.
    Wieder schoß der Verräter Bomben ab und gefährdete damit unschuldiges Leben, wieder schützten die d'Alemberts mit ihrem raschen Reaktionsvermögen das Leben von Erdenmenschen. Diesmal waren es vier Bomben, die so schnell fielen, daß es zehn volle Sekunden dauerte, bis sie zerstäubt waren und das Verfolgerfahrzeug wieder auf Kurs gehen konnte. »So schaffen wir es nie«, rief Yvette.
    »Ach, ich denke, der Boß hat noch ein paar Tricks auf Lager«, erwiderte Jules. »Sieh mal.«
    Er wies auf den Scanner, und Yvette sah in die angegebene Richtung. Am äußersten linken Rand des Schirmes bewegte sich ein Schwärm kleiner, heller Objekte westwärts. Sie mußten dem Verräter unweigerlich die Flugbahn abschneiden. »Die Abteilung aus Tampeta«, vermutete Yvette.
    »Richtig. Die versuchen, ihm den Weg zu sperren und ihn zum Umdrehen zu zwingen. Sollte er an ihnen vorbeikommen, dann wird er von anderen Verbänden abgefangen. Der Chef hat im Augenblick wahrscheinlich jedes Fluggerät von ganz Nordamerika in der Luft. Die warten ab, wie sich die Sache entwickelt. Niemand, nicht mal Grandon, kann diesen Kordon durchbrechen.«
    Obgleich ihre Chancen sehr schlecht standen, den flüchtigen Oberst selbst zu fangen, verfolgten die d'Alemberts die auf den Bildschirmen sichtbare Entwicklung. Grandon hatte die Flotte aus Tampeta sofort gesichtet und unternahm nun ein Ausweichmanöver. Sein eigenes Fahrzeug war kleiner und beweglicher als die meisten SOTE-Fahrzeuge dieser Abteilung, und er machte sich diesen Umstand meisterhaft zunutze. Er tauchte nach unten weg und durchschnitt die Atmosphäre in einem nicht berechenbaren Abtrudeln im Zickzack, was seine Verfolger über sein Vorhaben im ungewissen ließ. Sein Fluchtkurs wich nun stark vom früheren Nordwestkurs ab und wies genau nach Norden. Dadurch erwies sich der Abfangkurs der Flotte als unwirksam, und sie mußte auf neuen Kurs gehen. Er rechnete mit der Manövrierfähigkeit seiner Maschine, die es ihm ermöglichte, der näher kommenden Flotte auszuweichen und sie abzuhängen.
    Fast hätte es geklappt.
    Genau über Jacksonville begegnete Grandon einem anderen Flieger – einem Verkehrsflugzeug auf fahrplanmäßigem Flug nach Miami. Der Oberst war eben tief in die Atmosphäre hineingetaucht, als aus dem Nichts das Flugzeug auftauchte

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