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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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Schiffsrumpf war für die erschöpften Agenten ein tröstlicher Anblick. Jules fuhr den Wagen die Rampe hoch und parkte ihn in seiner Spezialkoje im unteren Teil des Schiffes. Die beiden stiegen aus. Sie lechzten nach einer Dusche und nach Schlaf. Ihr Nachholbedarf war gewaltig.
    Doch sie mußten entdecken, daß Ausschlafen für sie im Moment nicht vorgesehen war. Auf ihrem Nachrichten-Recorder flackerte wütend ein rotes Licht. Yvette, die den Knopf drückte, mußte feststellen, daß die Botschaft vom Chef persönlich stammte und mit der Dringlichkeitsstufe Fünf versehen war. Die Geschwister wechselten beunruhigte Blicke. Stufe Fünf war sehr dringend. Die Nachricht lautete dahingehend, daß sie sich unverzüglich nach ihrer Rückkehr melden und die Privatnummer des Chefs anrufen sollten.
     
     

3. KAPITEL
Das Mädchen für alles wird vermißt
    Sie verdrängten die Müdigkeit in die hintersten Bewußtseinswinkel. Die Anforderungen des Chefs rangierten vor ihren persönlichen Bedürfnissen. Die zwei Agenten machten sich nun an die knifflige Arbeit, einen verschlüsselten Anruf an den auf der Erde residierenden Chef durchzugeben, volle hundertzehn Parsecs weit entfernt.
    Der Hyper-Antrieb, von Oliver Fenton Arnold im Jahre 2011 erfunden, hatte die große Auswanderung der Menschheit ins All ermöglicht, die im 21. Jahrhundert stattfand. In den der Erfindung Arnolds folgenden fünfzig Jahren hatten schätzungsweise mehr als eine Milliarde Menschen den Heimatplaneten verlassen und sich auf mehr als fünfhundert verschiedenen Welten angesiedelt, wo es ihnen freistand, ihren verschiedenen Weltanschauungen zu folgen und ihr persönliches Leben nach Belieben zu gestalten.
    Hatte Arnolds glänzende Erfindung ihm den Titel ›Türöffner der Galaxis‹ eingetragen, so hatte sich Anna Sieppi durch ihre Entdeckung der subätherischen Kommunikation, kurz Subcom, im Jahre 2027 wahrhaft den Titel ›Stimme des Imperiums‹ verdient. Es war eine schlichte Tatsache, daß keine über den Großteil der Galaxis verstreute politische Gruppierung ohne direkte Kommunikationsmöglichkeit zusammengehalten werden konnte. Und dafür sorgte das Subcom. Obwohl man auch jetzt noch, vierhundert Jahre nach der Erfindung, noch keine Möglichkeit gefunden hatte, diese Errungenschaft billig allen Menschen zugänglich zu machen, war diese Art der Verständigung ein wahres Gottesgeschenk für Regierung, Industrie und Nachrichtenagenturen. Erst die subätherische Kommunikation schweißte die vom Menschen bewohnte Galaxis zu einer zusammenhängenden Einheit zusammen. Das Schiff der d'Alemberts verfügte trotz seiner geringen Größe über eine komplette Subcom-Einheit. Ein Zusatzgerät sorgte dafür, daß die Nachrichten gemäß dem Geheim-Kode des Service ver- und entschlüsselt wurden. Dieser Kode wurde durchschnittlich jeden zweiten Monat gewechselt. Der Verschlüssler war Garant für höchste Geheimhaltung bei der Nachrichtenübermittlung zwischen den im Außendienst tätigen Agenten und ihrer Heimatbasis.
    Nach zehnminütigem kompliziertem Wählvorgang erhellte sich der Tri-Bildschirm, und das dreidimensionale Bild von Kopf und Schultern ihres Chefs wurde im Inneren der kleinen Box sichtbar. Zander von Wilmenhorst war fast völlig kahl, und die vielen Runzeln ließen ihn älter erscheinen, als es ihm mit seinen achtundvierzig Jahren zukam. Doch ein Blick seiner Augen machte jedem Betrachter schlagartig klar, daß er es mit einem Menschen von scharfer Intelligenz und großer Einsicht zu tun hatte. Als Haupt des Service of the Empire war er der Erste Sicherheitsberater des Kaisers, ein Meistertaktiker, der den Frieden zwischen den Sternen erhielt.
    Er lächelte, als er die Bilder von Jules und Yvette auf seiner eigenen Bildfläche sah. Seine Miene drückte Herzlichkeit, aber auch Ermüdung aus. »Ich danke euch, daß ihr so prompt reagiert«, sagte er.
    »Dringlichkeitsstufe Fünf spricht für sich«, erwiderte Jules.
    »Das schon, aber ich dachte, ihr steckt knietief in eurem Fall drin, so daß es mit der Antwort ziemlich dauern würde.«
    »Eigentlich hatten wir das erste Stadium unserer Ermittlungen hinter uns gebracht«, antwortete Yvette. »Wir brauchen nun eine Weile zur Auswertung und um unsere nächsten Schritte auszuarbeiten. Wir wollten Ihnen ohnehin Meldung erstatten.«
    »Dann tut es, bitte. Meine Angelegenheit kann warten, bis ich erfahren habe, was ihr erreichen konntet.«
    Mit größter Genauigkeit, sorgsam darauf bedacht, auch nicht

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