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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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die geringfügigste Tatsache auszulassen, informierten Jules und Yvette ihren Chef über die Ergebnisse ihres Überfalls. Der Chef hörte ihnen schweigend zu, doch konnten sie ihm vom Gesicht ablesen, daß er von der Bedeutung des Gehörten keineswegs erbaut war.
    »Diese Verschwörung scheint mir jedem neuen Bericht weiter um sich zu greifen«, sagte er, als seine Top-Agenten fertig waren. »Die Antworten, die ihr bekommen habt, weisen auf völlig neue Dimensionen hin. Und die Tatsache, daß diese Männer nur von vier Robotern wußten, bedeutet noch lange nicht, daß es nicht mehr als vier gibt. Wir haben nun einen Ansatzpunkt, mehr aber nicht. Ein gewisser Verfolgungswahn gehört zu meinem Beruf.
    Ich muß einfach davon ausgehen, daß die wirkliche Zahl viel höher liegt – bis man mir den gegenteiligen Beweis erbringt.
    Macht einen schriftlichen Bericht, und gebt ihn sobald als möglich an mein Büro durch. Ich werde dafür sorgen, daß die Computer die Berichte vergleichen. Vielleicht ergeben sich dadurch neue Hinweise für euch. Aber jetzt habe ich etwas anderes für euch – einen ganz persönlichen Auftrag.«
    Er machte eine Pause und sah sie eindringlich an. Diesen Blick hatten sie an ihm noch nicht kennengelernt. Langsam sagte er: »Helena ist verschwunden.«
    Diese Neuigkeit traf sie wie ein Schock. Die Tochter ihres Chefs stand ihnen beiden sehr nahe. »Was? Wie ...?«
    »Sicher wißt ihr noch, daß ich euch bei eurem letzten Besuch hier sagte, ich hätte sie in Urlaub geschickt. Sie hatte sich zu tief in ihre Arbeit gekniet und dabei total übernommen. Ich redete ihr zu, sie solle sich ein paar Wochen entspannen. Zunächst hörte ich fast täglich von ihr. Sie rief mich an und sagte mir, daß sie unter Schuldgefühlen litte, weil sie mich hier im Büro allein hatte sitzenlassen – und um der Wahrheit die Ehre zu geben, sie hatte das Büro besser in Schwung, als ich es je haben könnte. Aber nach zwei Wochen war es Schluß mit den Anrufen. Ich war der Meinung, sie genösse endlich uneingeschränkt ihre Ferien, und machte mir weiter keine Sorgen. Doch nach zwei Monaten ohne ein Wort von ihr gewann die väterliche Sorge die Oberhand.
    Ich stellte zunächst auf eigene Faust Nachforschungen an. Ihre letzte Kontaktnahme war vom Planeten Evanoe aus erfolgt. Zufällig hatte sich gleichzeitig Marask Kantana auf diesem Planeten aufgehalten. Ich rief sie daher an und fragte, ob sie etwas wüßte. Ihr erinnert euch sicher an sie?«
    Ja, sie konnten sich gut erinnern. Bei ihrer ersten Begegnung war Marask Kantana die Chefin des Service auf dem Planeten Chadakha gewesen. In dieser Position hatte sie sich so bewährt, daß sie zur persönlichen Beauftragten des Chefs in Krisenfragen aufrückte. Ihre Aufgabe war es, Kontrollfahrten zu unternehmen und womöglich auftauchende Probleme zu erkennen, ehe sie sich zu Krisen auswuchsen.
    »Aber sicher«, antwortete Jules auf die Frage des Chefs. »Wie geht es ihr?«
    »Gut. Sie macht sich tadellos auf ihrem neuen Posten und hat bereits mehrere kleine Probleme aufgedeckt, die wir im Keime ersticken konnten, bevor sie zu Krebsgeschwüren ausuferten. Bei Helenas Eintreffen auf Evanoe verfaßte sie eben einen Bericht über diesen Planeten. Die beiden gingen am Tag von Helenas letztem Anruf zusammen essen, und Kantana besprach das vorliegende Problem mit ihr. Sie berichtete mir, Helena wäre überaus interessiert gewesen und hätte sie um weitere Einzelheiten bedrängt – und da Helena zu meinen engsten Mitarbeitern gehört, erzählte sie ihr alles.
    Und an diesem Punkt fiel mir ein, was ihr mir bei eurem letzten Besuch verraten habt – daß Helena sich im Außendienst bewährten wolle und nach dem sogenannten Glanz des Spionage-Glücksspiels strebe, weü sie die simple Büroarbeit satt hätte.«
    »Und Sie glauben nun, sie hätte es sich in den Kopf gesetzt, den Fall selbst zu bearbeiten.« Yvettes Ton machte aus dieser Frage eher eine Feststellung.
    »Genau. Ich glaube, sie wollte ihrem armen alten Vater beweisen, daß sie zu mehr imstande wäre, als nur die supertüchtige Sekretärin zu mimen«. Er seufzte. »Manche Menschen wollen einfach nicht bei ihrem Leisten bleiben – auch wenn sie dabei auf die Nase fallen.«
    »Wie steht es mit ihrer Ausbildung?« fragte Jules.
    »Sie hat die Akademie mit guten Noten durchlaufen, ist also in der Theorie ziemlich sattelfest. Sie hat auch viel Übung im Umgang mit Waffen, so daß sie den meisten Situationen gewachsen ist. Im Rahmen des

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