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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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1000-Punkte-Tests erreichte sie 948 Punkte, verfügt also über die nötige Intelligenz. Dafür mangelt es ihr völlig an praktischer Erfahrung. Sogar ihr hattet bei eurem ersten Auftrag – damals gegen Banion – mehr Ahnung, weil ihr durch das Zusammenleben mit eurer Familie allein vom Zuhören her schon viel mehr mitbekommen habt. Außerdem ist euer Vater ein ausgezeichneter Lehrer. Wäre er mir in seiner jetzigen Position nicht so teuer, würde ich ihn mit der Leitung der Akademie betrauen, damit unsere Agenten die bestmögliche Ausbildung bekommen.
    Helena jedenfalls hat nicht die nötige Erfahrung, um mit einem Fall dieser Größenordnung fertig zu werden. Sie hat natürlich jede Menge Berichte über das Verhalten von Agenten in Krisensituationen gelesen – aber über jemanden anderen zu lesen, ist die eine Sache, und selbst richtig zu reagieren, eine ganz andere. Das ist es ja, was mir Sorge macht – Helena ist für diesen Job noch zu unerfahren.« Er schüttelte bekümmert den Kopf. »Das und die Tatsache, daß ich sie hier brauche. Mir entgleitet die Detailarbeit, ich mußte drei Mitarbeiter für ihren Job einsetzen. Für den Außendienst habe ich ausreichend Agenten. Ich brauche jedoch jemanden, der das Büro in Schuß hält.«
    »Wenn ich Sie recht verstehe«, sagte Yvette, »wollen Sie, daß wir sie ausfindig machen, ihr die Leviten lesen und sie nach Hause schaffen.«
    »Sie ausfindig machen, ja – einige meiner zweitrangigen Agenten haben es versucht und sind gescheitert. Deswegen behellige ich euch mit meinen Problemen. Doch das übrige – nun ja, praktische Fronterfahrung kann ihr nicht schaden, da ich sie als meine Nachfolgerin ausbilde. Sie soll ruhig wissen, wie es draußen im Universum zugeht. Sie wird dann die Probleme ihrer Agenten viel besser verstehen können. Aber ich muß sichergehen, daß sie nicht bis über den Kopf in Schwierigkeiten steckt, schließlich ist sie in 99 Prozent aller Vorgänge innerhalb unserer Organisation eingeweiht. Gerät ihr Wissen in falsche Hände, könnte es unseren Ruin bedeuten – wenn wir über ihren Aufenthalt im unklaren sind, bedeutet das einen ernsten Verstoß gegen die Sicherheitsbestimmungen. Besonders deswegen, da sie eure wahre Identität und die Rolle des Zirkus als unser Werkzeug kennt.«  .
    Die zwei Agenten nickten. Nur eine Handvoll Menschen außerhalb des Zirkus wußte über die Beziehung des Zirkus zur SOTE Bescheid. Die Geheimhaltung ging hier so weit, daß die Verbindung von Zirkus und SOTE in keiner der riesigen Datenbänke des Imperiums gespeichert war. Der Zirkus war die allerletzte Waffe der SOTE im Kampf gegen Verschwörung und Verrat – und Helena war eine der wenigen, die davon wußten. Fiel diese Information in falsche Hände, dann wurde eine Jahrhunderte dauernde Zusammenarbeit zunichte.
    »Ich möchte«, fuhr der Chef fort, »daß ihr euch, nachdem ihr sie gefunden habt, davon überzeugt, ob sie fähig ist, mit der Situation fertig zu werden. Wenn alles glatt läuft, laßt sie in Ruhe. Es kann ihr nicht schaden. Sollte sie Hilfe brauchen, dann versagt sie ihr nicht – ihr seid meine besten Agenten. Und sollte ihr die Sache über den Kopf wachsen, dann schafft sie schleunigst hierher. Damit wäre das Wichtigste gesagt.«
    Doch die Agenten lasen in seiner Miene mehr. Seine Worte waren die eines um seine Mitarbeiterin besorgten Chefs. Doch in seinen Augen stand deutlich die verzweifelte Besorgnis eines Vaters um seine Tochter. Vergewissert euch, daß sie in Sicherheit ist, daß sie lebt, flehte sein Blick. Sorgt, daß es so bleibt!
    »Marask wird euch das vorliegende Problem erläutern«, sagte er. »Sie kann euch in alle Einzelheiten einweihen, viel besser, als ich es könnte, weil sie näher dran ist und den Fall schon länger bearbeitet. Ihr erreicht sie im SOTE-Hauptquartier auf Evanoe. Sie erwartet euren Besuch und hat den Bericht fertig ausgearbeitet.«
    Yvette hätte ihrem Chef am liebsten beruhigend die Hand gedrückt und ihm gesagt, daß sich alles zum Besten wenden würde. Das war leider über eine Entfernung von über hundertzehn Parsecs nicht möglich, deswegen begnügte sie sich mit den Worten: »Wir werden unser Bestes tun, Sir.«
    »Ich weiß«, erwiderte er mit einem Lächeln. »Ich danke euch.« Er unterbrach die Verbindung, und die Bildfläche verblaßte allmählich und zeigte schließlich blankes Schwarz.
    Yvette bereitete in der kleinen, aber praktisch eingerichteten Schiffskombüse einen Imbiß, während Jules

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