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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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Abmachung gemäß hielt Yvette direkt auf die Juwelen zu, während ihr Bruder den Weg zur Miniaturensammlung einschlug.
    Als Yvette um eine Ecke bog, und die Treppe hinunterlaufen wollte, traf sie mit einem Wächter zusammen. Der Erschrockene hätte gar keine Zeit für irgendeine Reaktion, denn Yvettes Superreflexe hatten bewirkt, daß sie blitzschnell den Stunner abfeuerte.
    Der Mann sank lautlos zusammen, und Yvette lief weiter, ohne ihr Tempo herabzusetzen.
    Die Tür zum Juwelenzimmer wurde von einem Doppelposten bewacht, doch keiner dieser Recken kam dazu mehr als bloßes Erstaunen zu verspüren, als Yvette blitzartig in Sicht kam und ihr Stürmer wieder zweimal surrte. Im Rauminneren wurden zwei weitere Wächter ebenso zwanglos und rasch überwältigt. Diese Männer waren sicher sehr tüchtig in ihrem Beruf, doch wurden sie von jemandem überrumpelt, mit dessen Reaktionsvermögen sie es nicht aufnehmen konnten.
    Die Smaragdsammlung war in drei getrennten Schaukästen aus ›Diamant‹-Kristall ausgestellt, und jeder dieser Kästen war durch ein eigenes Alarmsystem gesichert. Yvette benötigte volle zehn Minuten, alle diese Anlagen außer Funktion zu setzen, doch sie schaffte es schließlich, und die Juwelen warteten nur darauf, von ihr eingesammelt zu werden. Nachdem sie den superharten Kristall mit ihrer speziell behandschuhten Faust eingeschlagen hatten, raffte sie die kostbaren Steine in einen Samtbeutel zusammen. Sodann lief sie den Weg, den sie gekommen, wieder hinaus. Auf ihrem Rückweg traf sie auf keinerlei Widerstand.
    Von ihrem Bruder keine Spur, doch waren sie übereingekommen, nicht aufeinander zu warten. Mit drei weitausholenden Sätzen hatte sie den Raum, durch den sie eingedrungen war, durchquert, und nahm am Fenster Aufstellung. Sie spähte vorsichtig hinaus und glaubte unten an der Hauswand etwas zu sehen. Eingedenk der Warnung Jules', sie solle sich vor den Wachhunden hüten, gab sie einige Schüsse in die Dunkelheit ab. Ein leises Aufseufzen, als Zeichen, daß sie getroffen hatte. Yvette band sich den Beutel mit dem Diebesgut fest um die Taille und ließ sich am Seil hinunter zur Erde. Kaum spürte sie festen Boden unter den Füßen, lief sie auch schon los, auf den nächstgelegenen Teil der Mauer zu. Jetzt hatte das Entdecktwerden nur mehr untergeordnete Bedeutung, Schnelligkeit war wichtiger. Sie traf auf keinen Widerstand und schaffte den Sprung über die Mauer mit gleicher Leichtigkeit wie vorhin. Dann lief sie auf die Stelle zu, wo der Wagen der d'Alemberts stand – in einer schmalen Seitenstraße, bereits mehr als einen Kilometer vom Besitz der Baronin entfernt.
    Jules war noch nicht zur Stelle, doch das hatte sie erwartet. Die Bilder, die er mitgehen lassen wollte, waren nicht so einfach zu transportieren wie ihre Juwelen, außerdem hatte er sicher zu Neutralisierung der Alarmeinrichtungen länger gebraucht. Yvette wartete geduldig, bis endlich nach sieben Minuten Jules gelaufen kam. Yvette startete den Motor, als ihr Bruder mit einem Satz in den Wagen sprang, und innerhalb weniger Sekunden hatte ihr ›Wagen‹ abgehoben und flog mit Höchstgeschwindigkeit zurück zum Raumflughafen.
    Jules bedachte seine Schwester mit einem flüchtigen Lächeln. »Wir könnten einander ruhig zu unserem Erfolg beglückwünschen«, sagte er.
    »Wenn wir es nicht tun, wer dann?« Yvettes Ton ließ Schlüsse auf ihre heitere Stimmung zu. Der Gedanke an einen erfolgreich erledigten Fall gab ihnen beiden Auftrieb.
    Jules lehnte sich im Sitz zurück und verschränkte die Finger hinter dem Kopf. »Teure Schwester, ich glaube, wir werden es in dieser Gegend noch zu Berühmtheit bringen.«
    Jules Voraussage erwies sich als gewaltige Untertreibung. Die Story von den tollkühnen Einbrechern, welche die Baronin um ein Vermögen an Schmuck und Kunstgegenständen erleichtert hatten, verbreitete sich wie ein Lauffeuer bei der Boulevard-Presse. Überall konnte man die Einzelheiten des Verbrechens nachlesen, die Nachrichtenagenturen griffen die Neuigkeit begierig auf und verbreiteten sie in einigen der benachbarten Sternensysteme. Innerhalb von vierundzwanzig Stunden waren die Fassadenkletterer von Cordoba ein Begriff für alle, die auf den nächsten fünf Planeten lesen oder Nachrichten hören konnten.
    Aber Jules und Yvette ruhten sich keineswegs auf ihren Lorbeeren aus. Nachdem sie ihren Ruf derart gefestigt hatten, begingen sie eine Reihe von Einbrüchen, die ebenso erregend verliefen wie der erste. Sie ließen

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