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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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Andeutung eines Hinkens am linken Bein. Auch er schien unbewaffnet, doch die d'Alemberts vermuteten etliche Verbündete im Hintergrund.
    »Schönen guten Tag, Freunde. Ich nehme an, unser gemeinsamer Freund hat bereits die Einzelheiten der Transaktion erklärt.« Er wies mit einem Kopfnicken auf Jules' Kontaktmann, der sich eben durch die Tür samt seinem Geld davonmachte.
    Die zwei Agenten hielten langsam auf Kharmahn zu. »Ein wenig«, antwortete Jules. »Er war beinhart, als es um den Preis ging.«
    »Das ist unser Standard«, sagte Kharmahn achselzuckend. »Ihnen wird nicht mehr abverlangt als allen anderen, die unsere Dienste in Anspruch nehmen. Ich nehme an, dieser Koffer enthält ausreichend Geld für eine längere Zeitspanne. Sie werden an einen Ort gebracht, an dem sie vorübergehend als Pensionär leben werden und zu diesem Zweck Ihre Ersparnisse verwenden müssen.«
    »Das schaffen wir schon«, äußerte Jules vorsichtig.
    »Na gut. Wenn ich jetzt das Geld kriege, können wir weitermachen.«
    Wie vorhin langte Yvette in die Tasche und zog den geforderten Betrag heraus. Kharmahn nahm gleichmütig das Bündel entgegen und unterzog sich nicht der Mühe des Nachzählens. »Ich weiß, daß Sie uns nicht reinlegen. Ihr Leben liegt jetzt eine ganze Weile in unserer Hand. Sie tun gut daran, sich mit uns gutzustellen. Bitte, hier entlang.«
    Kharmahn führte sie eine Kistenreihe entlang und hielt vor einem großen schweren Behälter an, auf dem in großen roten Lettern stand: ›Gefahr! Spaltbares Material, radioaktiv!‹
    Kharmahn drückte an dem Behälter einen kaum sichtbaren Zapfen an einer Seite. Eine Metallseite schwang auf. Sie standen vor einer kleinen Bleikammer, die für zwei Personen knapp Platz bot.
    »Es tut mir leid, mehr können wir als Mitfahrgelegenheit nicht bieten. Sicher, sehr luxuriös ist es nicht, aber Sie werden höchstens drei Stunden darin verbringen müssen. Selbstverständlich stehen Ihnen Sauerstoffmasken zur Verfügung. Sobald Sie hier drinnen eingeschlossen sind, füllen wir den übrigen Behälter tatsächlich mit radioaktivem Material, um die Kontrolle am Raumflughafen zu nasführen. Keine Angst, Ihr kleiner Privatcontainer ist gegen ein eventuelles Risiko gut abgeschirmt. Es ist eben eine Tatsache, daß die Behörden bei spaltbarem Material eher ein Auge zudrücken – außerdem können sie den Inhalt nicht mit Röntgenstrahlen durchleuchten, dazu ist die Radioaktivität zu hoch und die Abschirmung zu stark. Sobald das Schiff sicher abgehoben hat, werden wir Sie sozusagen umfüllen. Sie bekommen dann eine komfortable Unterkunft, bis Sie Ihren Bestimmungsort erreichen. Jetzt aber hinein, bitte.«
    Die d'Alemberts kletterten mit ihrem Koffer in die kleine Zelle und setzten die Sauerstoffmasken auf. Der Raum war äußerst knapp bemessen, und die beiden ertappten sind bei dem Wunsch, sie wären biegsame Schlangenmenschen wie manche ihrer Angehörigen beim Zirkus.
    Sobald der Behälter verschlossen war, spürten sie, daß man sie transportierte – wahrscheinlich um das Spaltmaterial um sie herum auszufüllen. Ihr kleines Abteil war ziemlich schalldicht, so daß sie die Schwingungen beim Beladen mehr spürten als hörten. Dann wurden sie wieder bewegt, vermutlich auf die Ladefläche eines Lasters. Nachdem sie dort eine halbe Stunde ungestört blieben, setzte ein stetiges Rütteln ein, das anzeigte, daß die Fahrt begonnen hatte. Hoffentlich war ihr Ziel der Raumflughafen.
    Noch immer lauerte in ihren Köpfen der Verdacht, daß es sich hier um eine raffiniert gebaute Falle handelte. Zwar befürchteten sie nicht mehr, daß man ihre Kiste einfach ins Meer werfen würde – Kharmahn hätte in diesem Fall nicht zugelassen, daß sie den Koffer zu sich ins Abteil nahmen -, doch waren sie sich ihrer Abhängigkeit von den Sauerstoffmasken schmerzlich bewußt. Kharmahn hätte nur Giftgas in den Behälter pumpen brauchen, um sie zu töten. Danach wäre es ihm ein leichtes, den Behälter zu öffnen und das Geld an sich zu bringen.
    Sie mußten sich eben auf den Glauben an ihre Hypothese verlassen, daß nämlich die Drahtzieher hinter diesen Fällen des Verschwindens weitere Pläne mit den kriminellen Talenten hatten, die sie um sich versammelten, und daß ihre Klienten ihnen lebendig mehr wert waren als tot. Als die Zeit verging und die holprige Fahrt kein Ende nehmen wollte, erschien ihnen diese Annahme immer wahrscheinlicher. Falls Kharmahn beabsichtigt hatte,, sie zu töten, hätte er dies rasch

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