Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
Vom Netzwerk:
Buden zu, und das mit einer Geschwindigkeit, daß dem Polizisten die Augen übergingen. Der Gute brauchte volle zwei Sekunden, ehe ihm sein Stunner überhaupt einfiel, aber da war Jules bereits außer Reichweite. Die harmlosen Zuschauer machten ein wildes Herumschießen ohnehin zu einem gefährlichen Risiko. Dem Polizisten blieb also nichts übrig, als den Verdächtigen einzuholen zu versuchen.
    Jules fiel es nicht schwer, zwischen sich und den Verfolger einen gehörigen Abstand zu legen. Mit seiner Spezialausbildung als Akrobat und der angeborenen Leichtfüßigkeit eines Sohnes von DesPlaines steigerte er seinen Vorsprung stetig und manövrierte sich dabei an Gruppen erschrockener Zaungäste vorbei oder durch sie hindurch. Der Polizist konnte ihm im Auge behalten, mehr aber nicht.
    Schließlich hatte Jules es bis zu den Buden geschafft und nahm dahinter Deckung. Einen kurzen Augenblick lang war er dem Gesichtskreis des Gesetzeshüters entzogen. Nur zwei Meter weiter war bereits die Umfassungsmauer des Vergnügungsparks, keine drei Meter hoch – eine Kleinigkeit für einen Menschen von Jules' Fähigkeiten. Doch Jules entschied sich nicht für diesen Fluchtweg. Sobald der Polizist merkte, daß Jules entkommen war, würde er umgehend die Zentrale verständigen. Man würde die Umgebung des Parks absperren, und ein weiteres Entkommen konnte sich als riskant oder zeitraubend entpuppen.
    Statt dessen entschied er sich für einen Sprung auf das Budendach. Das schaffte er in einem einzigen zwanglosen Satz. Dann wartete er zusammengekauert auf das Auftauchen des Verfolgers.
    Der Mann kam mit Höchstgeschwindigkeit um die Ecke gerast und hielt die Waffe im Anschlag. Die Mauer vor Augen, zögerte er. Natürlich glaubte er, sein Verdächtiger hätte sie längst überklettert und sich aus dem Staub gemacht. Während er so dastand und zauderte, ließ sich Jules vom Dach auf ihn fallen. Unter dem Aufprall von Jules' hundert Kilo ließ der Polizist die Waffe fallen. Jules machte sich nun den Vorwärtsschwung zunutze und rollte in die richtige Richtung. Schwungvoll hob er den Stürmer auf, kam auf die Beine, kontrollierte die Einstellung der Waffe – sie stand auf drei – und feuerte, und das alles in einer einzigen kontinuierlichen Bewegung.
    Jetzt war der Beamte für zwanzig Minuten bewußtlos und zusätzlich zehn zu benommen, um Meldung machen zu können. Jules nahm also Anlauf und übersprang die Mauer. In einer halben Stunde konnte er bereits so weit weg sein, daß keine Polizeisperre ihm etwas anhaben würde. Das wußte auch die Polizei. Die würde ihre Maßnahmen vor allem auf die Stadt konzentrieren – was Jules sehr recht war. Inzwischen mußte er einen Anruf tätigen, der bereits zehn Minuten überfällig war.
    »Was hat dich aufgehalten?« sagte der Kontaktmann, als Jules endlich eine Vidicom-Zelle erreicht und die Nummer gewählt hatte. »Ich mag es gar nicht, wenn man mich warten läßt.«
    »Und ich nicht, wenn man mich erwischt«, erwiderte Jules aufgebracht. »Falls du es noch nicht wissen solltest: jeder einzelne Bulle in der Stadt hält ausgerechnet nach mir Ausschau. Hast du für mich alles erledigt?«
    »Alles geregelt. Für dich und deine Schwester, ja?«
    »Richtig.«
    »Wird dich nicht wenig kosten.«
    »Wie viel?«
    »Fünfzigtausend.«
    »Gar nicht mal so schlimm, wenn die Ware pünktlich geliefert wird.«
    »Pro Stück, mein Lieber.«
    Jules heuchelte Entsetzen. »Das ist Halsabschneiderei! Ich zahle höchstens je vierzig.«
    Der andere lächelte schmierig. »Feilschen kannst du dir nicht erlauben. Mein Kontaktmann sagte, entweder hundert für beide oder gar nicht. Wie du willst.«
    »Richtig, mir bleibt keine andere Wahl. Also, wie sehen die weiteren Einzelheiten aus?«
    »Pack deine irdischen Güter in ein kleines Bündel zusammen. Von jetzt an heißt es Barzahlung, sieh zu, daß du reichlich Bargeld hast. Zusätzlich zu den hunderttausend für ihn und die zehn für mich, solltest du mit Unterhaltskosten für mehrere Jahre rechnen. Du wirst eine ganze Weile verschwunden bleiben, das ist aber unbedingt nötig, damit jede Spur verwischt wird.«
    »Verstanden.«
    Der Mann gab Jules die Adresse eines Lagerhauses am südlichen Stadtrand. »In neunzig Minuten bist du mit deiner Schwester dort, keine Minute später. Wenn ihr nicht da seid, versäumt ihr das Schiff, und kein Mensch wird sich eure Jammergeschichte jemals wieder anhören. Kapiert?«
    »Kapiert«, sagte Jules. Der andere nickte, und das Gespräch

Weitere Kostenlose Bücher