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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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nannte, der Mann war damals unter dem Namen Georges duChamps aufgetreten. Doch hatte er zu seinem großen Kummer erleben müssen, daß es sich um zwei unglaublich begabte Menschen handelte, die ein Team bildeten. Er wußte, daß sie für irgendeine Abteilung der Polizei arbeiteten – da sie Freunde der von Wilmenhorst waren, mußten sie Agenten der SOTE sein.
    Die beiden hatten seine Organisation auf Vesa total ausgelöscht – eine Organisation, die er zwanzig Jahre lang gehegt und gepflegt hatte. Nur einem Trick hatte er es zu verdanken, daß er mit dem Leben davongekommen und der rasenden Wut dieses Weibes entkommen war.
    In seinen Alpträumen mußte er immer wieder erleben, wie ihre Gesichter aus großer Ferne ganz nahe auf ihn zu kamen. Dann streckten sie ihre starken Arme aus, packten ihn, hoben ihn, in die Luft und schüttelten ihn wie eine Stoffpuppe, bis deren Füllsel ausgeronnen war. Aus diesen gräßlichen Träumen erwachte er zitternd und schweißgebadet. Und das letzte Traumbild, das Gesicht dieser Frau von DesPlaines, das ihn mit unerbittlichem Haß anstarrte, verfolgte ihn bis in den Wachzustand.
    Garst geriet auch jetzt, beim Betrachten der unscharfen Figuren auf dem Bildschirm, ins Schwitzen, ja, sogar ins Zittern. Er wußte nicht, wie lange er so dasaß und hinsah, doch plötzlich riß ihn eine Stimme aus seinem Tag-Alptraum. Rawling meldete sich, während das Bild noch zu sehen war. »Wir haben an Hand unserer Unterlagen ihre Identität festgestellt. Es sind Jaroslav und Yarmilla Dubcek, Geschwister. Sie sind vor wenigen Tagen aus Cordoba eingetroffen.«
    »Mir egal, wie sie sich nennen, sie sind das reinste Gift!« Das schrie Garst geradezu heraus. »Ich hatte mit ihnen schon zu tun. Sie verfügen über übermenschliche Talente. Wir müssen sie auf der Stelle töten.«
    »Ist das ein Befehl?«
    »Ja. Bei der ersten Gelegenheit – mit Strahlern, nicht mit Stunner. Sie dürfen keine Gelegenheit zur Gegenwehr bekommen. Sie sind nämlich menschgewordene Blitze.«
    »Der Kopter ist augenblicklich zu weit weg. Wenn er näher herangeht, können sie aufmerksam werden. Wenn Sie wollen, schicke ich sofort einen ganzen Trupp in zwei Minuten hin ...«
    »Ja ... nein! Sie werden bald von sich aus etwas unternehmen.« Garst schüttelte den Kopf, um klarer denken zu können. »Sie sind aus einem einzigen Grund hierhergekommen – sie wollen mich schnappen. Sie entdeckten, daß ich am Leben bin und wollen jetzt zu Ende führen, was sie damals begannen. Sie werden sich also bald auf den Weg zum Hauptquartier machen, um mich dort auszuräuchern. Aber sie werden mich nicht kriegen.
    Rawling, ich möchte, daß Sie alle Ihre Leute um dieses Gebäude hier zusammenziehen. Diese drei dürfen keinesfalls herein.«
    »Alle meine Leute? Auch die vom Raumflughafen?«
    »Sie haben mich richtig verstanden.« Garst verfiel in eine völlig unvernünftige Angstpsychose.
    »Und alle drei sollen erschossen werden?«
    »Ja. Wenn ihr aber die von Wilmenhorst lebend fangt, um so besser. Aber das ist zweitrangig. Tötet die anderen zwei auf alle Fälle und mit allen Mitteln.«
    Jinda Rawlings, die in ihrem Privatbüro allein war, schnalzte leise mit der Zunge. So hatte sie ihren Chef noch nie erlebt, und das machte ihr Sorgen. Wenn den nicht zu beirrenden Garst etwas so erschreckte, mußte es von Wichtigkeit sein. Sie würde also dafür sorgen, daß alle ihre Leute Anweisung bekamen, die zwei DesPlainianer sofort und ohne zu Zögern zu töten.
    Wie alle guten Taktiker hatte sie jedoch ihre Zweifel, ob es klug wäre, sämtliche Truppen von einem strategisch so wichtigen Punkt wie dem Raumflughafen abzuziehen. Wenn Garst recht behalten sollte und das SOTE-Trio das Hauptquartier angriff, würden die Wachen sie abwehren, wenn nicht gar töten. Die flüchtenden Agenten würden sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum Raumflughafen wenden. Indem sie wenigstens ein Ersatzkontingent draußen beließ, konnte sie die drei in einer Zangenbewegung festnehmen.
    Ich werde die zusätzlichen Truppen abziehen und die normale Mannschaftsstärke draußen belassen, dachte sie im Widerspruch zum Befehl des Chefs. Wenn er mich dann in die Zwickmühle nimmt, kann ich immer noch sagen, ich hätte ihn mißverstanden.
    Das SOTE-Trio bewegte sich verstohlen zu Fuß durch die Straßen der Asylstadt. An die langsamen Vehikel getrauten sie sich nicht mehr heran. Wenn man sie in einem dieser Karren sah, wäre das gleichbedeutend mit Selbstmord

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