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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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wird, einen knappen Kilometer vom Raumflughafen entfernt. Dort steht eine Reihe von niedrigen weißen Gebäuden ohne besondere Verteidigungseinrichtungen. Doch die Sicherheitsorgane scheinen in einem Bereich viel Zeit zu verbringen. Die genaue Adresse lautet 666 Crowley Drive. Sicher geht da draußen etwas vor, doch konnte ich noch nicht hinein, um Genaueres zu erfahren.«
    »Das Fehlen sichtbarer Verteidigungsanlagen könnte bedeuten, daß man statt dessen hochentwickelte geheime Systeme verwendet«, überlegte Jules laut. »Oder aber, es gibt nichts Bewachenswertes da draußen. Das läßt sich schwer beurteilen. Und wie steht es mit den Schiffen? Wenn wir fortwollen, brauchen wir ein Transportmittel.«
    »Auf dem Gelände des Raumflughafens gibt es jede Menge Schiffe. Der Planet hat weder Landwirtschaft noch Industrie und muß alles importieren. Deswegen sind die Preise einfach skandalös.«
    Yvette stieß einen leisen Pfiff aus. »Und man füttert hier Tag für Tag 27 000 Menschen durch. Dazu ist eine enorme Organisation nötig.«
    »Um die Lebensmittel heranzuschaffen, wären hundert Schiffe pro Tag notwendig«, meinte Jules.
    »Ja, und damit kratzen wir nur die Oberfläche an. Auch die Luxuswaren müssen von irgendwoher kommen«, sagte Helena.
    »Ich habe selbst Berechnungen darüber angestellt – gelegentlich kann ich ja richtig denken. Diese vielen Ladungen müssen koordiniert werden. Sie müssen anderswo abgezogen werden, da dieser Planet offiziell kartographisch nicht verzeichnet ist. Allein der Papierkrieg muß enorm sein. Dazu das Jonglieren mit all den Ladungen, ohne daß jemand Verdacht schöpft.«
    »Wir sprechen von einer das Imperium umfassenden Verschwörung«, sagte Jules. »Vielleicht hängt sie sogar mit der Roboterverschwörung zusammen.«
    »Wenn ich nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, wie Garst in die Aufbereitungsanlage fiel«, sagte Yvette, »könnte ich schwören, das alles hier trägt seine Handschrift. Erstens, das spurlose Verschwinden von Menschen. Zweitens, die großartige Organisation. Drittens – nun, er war Erster Ratgeber der Markgräfin Gindri auf Vesa, einem luftlosen Mond, der alles importieren mußte, um eine viel größere Bevölkerung als die hiesige ernähren zu können. Wenn jemand weiß, wie man das aufzieht, dann ist er es.«
    »Sicher hat er kein Monopol auf diese Talente«, sagte Jules. »Aber es ist trotzdem ein seltsamer Zufall. Vielleicht ist der hiesige Boß einer seiner Mitarbeiter, oder er hat von Garsts Methoden gehört.«
    Jules merkte, daß die Erwähnung Garsts seine Schwester aufregte. Während ihrer Ermittlungen auf Vesa hatte Yvette eine Romanze mit einem gewissen Dak Lehman, der schließlich wie viele andere als Opfer von Garsts Mord- und Rauborganisation sein Leben lassen mußte. Yvette hegte noch immer bittere Gefühle gegen den dafür verantwortlichen Garst. Dieser war in einen Behälter mit Chemikalien gefallen, als Yvette ihn durch die Aufbereitungsanlage von Vesa hetzte. Trotz seines sicher nicht angenehmen Todes fühlte sich Yvette um ihre Rache geprellt.
    Nach den schrecklichen Neuigkeiten über Pias Nav zerrte die Erwähnung Garsts zusätzlich an Yvettes Nerven. Jules wechselte daher das Thema, bevor das Gespräch noch beklemmender wurde. »Eigentlich spielte es keine Rolle, wer im Moment hinter der Operation steht. Wir müssen unbedingt von hier fort, damit wir dem Hauptquartier Bericht erstatten können. Um die Detailarbeit kümmert sich dann der Service.«
    Yvette nickte zustimmend. »Wir dürfen jetzt nicht mehr in unsere Wohnungen zurück. Helena, der Boß weiß inzwischen sicher, daß Sie seine Leute abgehängt haben, was bedeutet, daß Sie dazu einen triftigen Grund hatten. Er ließ Sie nur deswegen frei herumlaufen, weil er glaubte, er könne Sie gründlich beobachten lassen. Und jetzt haben Sie ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sobald er Sie wieder zu fassen kriegt, wird er Sie töten oder verhören lassen.«
    »Und unsere Steckbriefe werden überdies die Runde machen«, ergänzte Jules. »Zwar konnten uns die zwei Beschatter nicht genauer unter die Lupe nehmen, aber man wird sich jeden schnappen, der uns nur entfernt ähnlich sieht.«
    Helena zuckte die Achseln. »Aus meiner Wohnung brauche ich nichts, bis auf ein paar Notizen vielleicht. Aber ich habe zum Glück alles auswendig gelernt. Ich glaube, uns bleibt nichts übrig, als zum Raumflughafen zu laufen und uns an Bord eines startklaren Schiffes zu schleichen, ehe man

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