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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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gewesen. Sie verdrückten sich daher in Seitenstraßen oder ließen sich von Passantenscharen weiterschieben.
    Am Spätnachmittag hatten sie die Einfahrt des Raumflughafens erreicht und versteckten sich bis zum Sonnenuntergang hinter einem der Gebäude. Sie mußten sich die Nacht zum Verbündeten machen, obwohl es auf dem Flugfeld nie völlig dunkel wurde. Die riesigen Flächen wurden von Flutlichtern taghell erleuchtet, da der Strom landender Raumschiffe nicht einen vollen halben Tag versiegen durfte, so stark war der Planet von Importen abhängig.
    Während der Wartezeit konnten Jules und Yvette das Feld ausgiebig beobachten, die Standorte der Wachen und ihren Kontrollgangrhythmus feststellen.
    »Mich macht das nervös«, sagte Jules. »Ich sehe hier viel zu wenig Posten. Die müßten doch wissen, daß wir diese Richtung genommen haben.«
    »Und ich dachte mir, es vereinfacht die Sache«, meinte Helena.
    Yvette schüttelte den Kopf. »Die Posten, die man nicht sieht, sind weitaus gefährlicher als die sichtbaren.«
    »Ach so.«
    Die Dunkelheit kam, und die Anzahl der Posten wurde nicht erhöht. Mit jeder Sekunde des Zögerns wuchs die Gefahr des Entdecktwerdens. Jules und Yvette waren sich einig, daß sie jetzt handeln mußten, ob sie nun die Anlage genau kannten oder nicht. Jules gab das Zeichen, und die zwei Frauen folgten ihm.
    Als erstes mußten sie sich Waffen verschaffen. Sie standen im Kampf gegen eine ganze Armee, den sie unbewaffnet unmöglich bestehen konnten. Zu diesem Zweck erkletterten sie einen nahe gelegenen Turm, auf dem ein paar Wachen postiert waren, abgesondert vom Hauptkontingent der Bewacher. Man würde diese Männer eine ganze Weile nicht vermissen, und überdies stellten sie in ihrer Isolation eine leichte Beute dar.
    Helena wurde als Aufpasserin unten zurückgelassen. Sie lechzte zwar nach Aktivität, ließ sich aber überzeugen, daß hier besondere Umstände vorlagen. Sie mußten an der Außenwand des Wachturmes hinaufklettern und dann sofort kampfbereit sein. Der Raum auf der Plattform war begrenzt. Jules und Yvette konnten zwar als Kampfeinheit eng beisammen bleiben, aber ein Dritter konnte unter so bedrängten Umständen zur Gefahr werden. Widerstrebend willigte Helena ein, unten zu bleiben und zur Warnung einen Pfiff auszustoßen, sollte Gefahr im Verzug sein.
    Die zwei Agenten erklommen entgegengesetzte Seiten der Metallkonstruktion und benutzten Drähte und Verankerungen als Halt. Ihr Aufstieg erfolgte völlig lautlos. Helena warf gelegentlich einen Blick nach oben, und konnte die beiden nicht entdecken, obgleich sie wußte, daß sie oben waren. Sie gestand es sich nur ungern ein, aber sie hätte unter diesen Umständen wirklich einen Hemmschuh dargestellt.
    Jules und Yvette kamen gleichzeitig oben an und sahen jetzt, was da oben auf der rundum offenen Plattform los war. Drei Mann in der Mitte, völlig unbekümmert und ahnungslos. Jules war zutiefst beunruhigt. Den Drahtziehern des Asylplaneten mußte doch inzwischen klar sein, daß das SOTE-Trio vom Raumflughafen aus den Fluchtversuch starten würde. Warum wurden die Sicherheitsbestimmungen so lax gehandhabt?
    Nun, es war jedenfalls das beste, sich die Situation zunutze zu machen, solange sie existierte. Jules sah seine Schwester auf der anderen Seite drüben und versuchte ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Auf ein Kopfnicken hin wurden die zwei Rasenden von DesPlainers aktiv.
    Mit einem Satz über die Brüstung landeten sie inmitten der Dreiergruppe. Jules versorgte den einen sofort mit einem grundsoliden Kinnhaken. Yvette versetzte ihrem ersten Opfer einen gezielten Schlag. Der Unglückliche klappte zusammen. Sie drehte sich um und sah gerade noch, wie Jules den Dritten mit einem Tritt außer Gefecht setzte. Der Mann stieß pfeifend die Luft aus und taumelte rücklings gegen Yvette. In weniger als fünf Sekunden hatten die d'Alemberts den Wachturm erobert.
    Als sie sich über die am Boden Liegenden beugten und sie entwaffnen wollten, stellten sie zu ihrer Verwunderung fest, daß die Männer durchwegs Strahler trugen. »Bei denen gibt es nichts Halbes«, stellte Yvette fest, und Jules nickte betroffen. Falls die übrigen Posten ebenso bewaffnet waren, würde sich ihr Fluchtversuch in ein höchst gefährliches Spiel verwandeln. Leider war es die einzige Möglichkeit. Sie kletterten die Leiter hinunter, und Jules stattete Helena mit dem dritten erbeuteten Strahler aus. Sie nahm die Waffe kommentarlos entgegen, obwohl ihr die

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