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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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sichersten Ort fest, also vermutlich in der Zentrale. Man weiß, daß wir sie suchen und wird daher die Verteidigungseinrichtungen nach allen Regeln der Kunst spielen lassen.«
    »Und ihr wißt, wo diese Zentrale Hegt?« fragte Bavol. »Wir glauben zumindest es zu wissen«, sagte Yvette. »Man gab uns als Adresse 666 Crowley Drive an. Dort sollten wir zuerst nachsehen.«
    »Ich bin einverstanden«, sagt Jules. »Und zwar bald. Wenn wir uns hier fangen lassen, sinken unsere Chancen auf Null. Unsere einzige Hoffnung ist unsere Beweglichkeit, also bewegen wir uns.«
     
11. KAPITEL
Spiel mit dem Feuer
    Garst war buchstäblich wie gebannt von der Goldmine an Informationen, die er der unglücklichen Helena entreißen konnte. Je tiefer er bohrte, desto mehr erfuhr er von den innersten Geheimnissen des Service of the Empire. Und sein Respekt vor der SOTE wuchs ins Unermeßliche – und stachelte seine Begierde an, endlich mit eigenen Plänen anzufangen.
    Man stelle sich bloß vor – den Zirkus der Galaxis zu benutzen, um die besten Agenten auf jeden gewünschten Planeten zu schaffen, dachte er. Die Familie d'Alembert muß unglaublich begabt sein, besonders diese beiden, Jules und Yvette. Kein Wunder, daß sie sich so fabelhaft durchschlagen konnten. Aber unbesiegbar sind sie auch nicht. Hätte ich nicht so dämlich reagiert, so hätte ich sie heute Anarianer erledigen können.
    Doch das spielte keine Rolle mehr. Solange er diese von Wilmenhorst in seiner Gewalt hatte, würden sie den Weg zu ihm finden. Den Zeitpunkt würden sie wählen, aber er hatte den Vorteil der Platzwahl für diesen speziellen Kampf – und der würde hier stattfinden, im Nervenzentrum, in dem er von Posten und narrensicheren Verteidigungsanlagen umgeben war. Mochten sie ruhig kommen, er war darauf vorbereitet.
    Nach zwei Stunden sehr ergiebiger Befragung hing Helena nur mehr schlaff im Stuhl. Sie befand sich in einem Koma, das mindestens zwanzig Stunden dauern würde. Es war das letzte Stadium der Wirkungsfolge von Nitrobarb. Nach Ablauf dieser Zeitspanne würde sie entweder aus ihrem Koma erwachen oder in einen sanften Tod hinübergleiten. Garst hoffte, sie würde es überleben – sie konnte ihm vielleicht noch von Nutzen sein. Falls sie aber stürbe, würde er keine Träne vergießen.
    Er stand auf und streckte die Beine, die vom langen Sitzen steif geworden waren. Es gab ein paar wichtige Punkte, die er genau überdenken mußte. Lady A hatte zwar behauptet, ihre Organisation wußte praktisch über alle Schritte der SOTE Bescheid, doch bezweifelte er sehr, ob sie über die Rolle der d'Alemberts und des Zirkus informiert war. Helena hatte ausgesagt, diese Information wäre so geheim, daß man sie nie schriftlich niedergelegt oder einem Computer eingegeben hätte.
    Alles wurde mündlich erledigt, und nur einige Spitzenleute der SOTE – plus der kaiserlichen Familie – waren eingeweiht.
    Dies bedeutete, daß er einen wichtigen Schlüssel in der Hand hatte, von dessen Existenz die anderen nichts ahnten. Wissen ist Macht, das wußte er. Von Rechts wegen hätte er unverzüglich einen Anruf zur Erde tätigen und Lady A von seinen neuen Erkenntnissen berichten müssen. Ihre eigentliche Com-Nummer hatte er nicht. Wie immer würde er die Nachricht einer unpersönlichen Maschine übergeben müssen, und Lady A würde ihn zurückrufen, wann es ihr paßte. Falls man ihn faßte, konnte er sie nicht verraten, hatte sie gesagt. Aber er hegte den Verdacht, daß sie den sozialen Abstand unbedingt gewahrt wissen wollte. Die Theorie besagte, daß Vertrautheit Verachtung in sich berge.
    Doch während der Gedanke an Lady A durch sein Bewußtsein zuckte, wußte er bereits, daß er ihr von seiner Entdeckung nicht Mitteilung machen würde. Wenn sie ihm Geheimnisse vorenthielt, war es sein gutes Recht, ihr auch nicht alles zu berichten. Sicher gab es einen Weg, aus seinem neuen Wissen Kapital zu schlagen. Er brauchte nur ein wenig Zeit, um sich etwas Geeignetes einfallen zu lassen.
    Doch das waren Gedanken, die in die Zukunft gehörten. Er mußte seine Überlegungen nun mit aller Kraft dem Hier und Jetzt widmen. Jules und Yvette d'Alembert liefen irgendwo auf dem Asylplaneten frei herum, und das in Gesellschaft eines geheimnisvollen Komplizen, den nicht einmal Helena kannte. Drei Menschen, von denen zwei Spitzenagenten der SOTE waren und einer ein völlig Unbekannter. Auch wenn dessen Fähigkeiten an die der d'Alemberts irgendwie heranreichten – besser konnte er

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