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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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verbundener Straßen unter der Stadt, ähnlich Radspeichen, mit der Zentrale als Mittelpunkt.«
    »Mit Querstraßen, die diese Radien in gewissen Abständen kreuzen. Sodann muß es Knotenpunkte oder spezielle Ausgänge an die Oberfläche geben, die versteckt angebracht sind. Mit diesem System kann man ganze Abteilungen von der Zentrale an jeden beliebigen Punkt der Stadt in Minutenschnelle kommandieren. Die Truppen tauchen sozusagen aus dem Nichts auf.«
    »Ja, kann man denn das alles unterirdisch anlegen?« fragte Bavol.
    »Sie waren wohl noch nie auf Vesa, sonst würden Sie diese Frage nicht steilen. Der gesamte Mond ist unterirdisch mit Tunnels und Kavernen unterminiert. Diese Technik wird seit Jahrhunderten angewandt. Wo haben Sie denn inzwischen gesteckt?«
    »Auf Newforest«, sagte Bavol verlegen. »Wir sind angeblich richtige Hinterwäldler.«
    Jules wurde ungeduldig. »Der beste Angriffsplan bestünde darin, diese Tür zu ignorieren. An dieser Stelle einzutreten wäre der Tod. Wenn es aber tatsächlich ein unterirdisches Wegesystem gibt, können sie unmöglich sämtliche Routen scharf bewachen. Wir werden uns unterirdisch einschleichen.«
    »Sobald wir einen Eingang zu diesem System gefunden haben«, hielt Yvette dagegen.
    »Aber auch, wenn wir hineinkommen, bleibt immer noch die dichte Postenkette um Ihre Freundin«, sagte Bavol. »Dieses Hindernis werden wir nicht durchdringen können.«
    »Beide Probleme können wir gleichzeitig lösen«, sagte Jules zuversichtlich. »Ich habe da einen Plan.«
    Eine halbe Stunde verging. Plötzlich schrillten die Alarmklingeln im Sicherheitsbüro und in der gesamten Zentrale. Jinda Rawlings tippte auf verschiedene Knöpfe an ihrer Schreibtischkonsole, um die Ursache zu erkunden. Fast gleichzeitig verlangte Garst sie über die Sprechanlage. Sie war diesen zwei Anforderungen durchaus gewachsen; noch während sie fortfuhr, nach der Information zu suchen, antwortete sie ihrem Chef: »Ja, was gibt es?«
    »Was zum Henker geht da vor?«
    »Eine Sekunde, bitte.« Die Information kam durch, noch während sie redete. »Hm, was ist da los – Brände in drei Wohnhäusern, jedes in einem anderen Stadtteil gelegen.«
    »Ach, drei? Paßt wunderbar. Sieht aus, als versuchten sich unsere Freunde nicht nur als Unruhe-, sondern auch als Brandstifter.«
    »Ja. Ich schicke sofort drei Feuerwehreinheiten raus.«
    »Nein.«
    »Aber...«
    »Wir können jetzt niemanden rausschicken. Genau das bezwecken die ja. Sie wollen unsere Kräfte hier schwächen, damit sie angreifen können. Wir müssen stark bleiben, wenn wir siegen wollen.«
    »Aber die Mieter ...«
    »... müssen jetzt eben sehen wie sie allein zurechtkommen. Das hier ist wichtiger.«
    Rawling schaltete sich nach einem verbitterten »Jawohl« aus. Sie wußte nicht, was sie davon halten sollte. Ihr war nur eines klar, nämlich, daß ihr Chef im Hinblick auf die drei Agenten an Wahnvorstellungen litt.
    Nach weiteren fünfzehn Minuten wurden drei weitere Brände gemeldet. Dann wieder drei Brände. Rawling ließ sich mit Garst verbinden. »Wir müssen dringend etwas unternehmen.«
    »Nein. Wir können die Zentrale nicht schwächen.«
    Jetzt war sie mit ihrer Geduld am Ende. »Entschuldigen Sie«, äußerte sie in eiskalter Wut. »Aber was nützt es uns, wenn wir die Zentrale verteidigen, während die ganze Stadt in Schutt und Asche sinkt?«
    »Wir müssen diese Agenten an uns herankommen lassen und sie total unschädlich machen. Das ist lebenswichtig.«
    »Bitte, sagen Sie mir doch, was daran so wichtig ist. Ich möchte es unbedingt wissen.«
    Garst wagte es nicht, der Frau anzuvertrauen, daß es sich bei den beiden um Spitzenleute der SOTE handelte. Sie würde es bei der ersten sich bietenden Gelegenheit Lady A berichten, und sein Monopol an diesem Wissen wäre dann dahin. »Der Tod dieser drei ist auf lange Sicht wichtiger als ein Dutzend Städte.«
    »Aber warum nur?«
    Jetzt war die Reihe an Garst, die Geduld zu verlieren. »Weil ich Ihnen den Befehl gab. Und wenn Sie nicht gehorchen, finde ich jemanden anderen, der den Befehl ausführt.« Und damit unterbrach er die Verbindung.
    Die Sicherheitschefin saß da und starrte die Bildfläche eine ganze Weile lang an. Sie versuchte, aus den Befehlen des Chefs einen Sinn herauszufiltern. Schließlich kam sie zu dem Schluß, daß sie sinnlos wären. Der Chef spielte verrückt, wenn die Rede auf diese SOTE-Agenten kam. Er war dann nicht mehr fähig, einen objektiven Entschluß zu fassen. Drei

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