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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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zu wenig Verdächtige gegeben, und man hätte mich wahrscheinlich entdeckt. Hier aber war die Lage anders und meine Chancen, unentdeckt zu entkommen viel größer.« Er machte eine Pause und sah Jules offen an. »Ich schwöre, daß Carnery der einzige war, den ich tötete – in meinem ganzen Leben. Und ich bereue es nicht. Ich kann mit diesem Ausbund an Grausamkeit kein Mitleid haben – nicht nach dem, was er Miri antat.«
    »Einen Augenblick«, sagte Jules. »An Bord des Schiffes behaupteten Sie, Sie hätten auf Cordoba jemanden getötet und hätten den Planeten Hals über Kopf verlassen müssen. Das wäre der Grund für Ihre Fahrt zum Asylplaneten.«
    Bavol lächelte verlegen. »Da habe ich gelogen. Als ich entdeckte, daß Carnery zum Asylplaneten wollte, mußte ich ein paar Dinge drehen, damit ich selbst mit gutem Grund um Asyl ansuchen konnte. Ich verfolgte zwei Schläger, die für einen Kasinobesitzer arbeiteten, und beobachtete, wie sie jemanden töteten, der verloren hatte und nicht zahlen wollte. Ich arrangierte alles so, daß die Beweise auf mich deuteten, hinterließ meine Fingerabdrücke und verließ mich auf die Polizei. Jetzt hatte ich eine Empfehlung, um ebenfalls an Bord gehen zu können. Ich habe Ihnen insgesamt so viele Lügen aufgetischt, daß Sie mir jetzt vielleicht nicht glauben, aber es ist die Wahrheit, das schwöre ich.«
    Yvette sah ihn ernst an. »Ich glaube es.« Dann wandte sie sich ihrem Bruder zu. Ihre Miene gab ihm zu verstehen, daß sie keinen Widerspruch duldete.
    Diesmal ließ sich Jules Zeit mit einer Entscheidung. Bavols Erklärung klang logisch. Sie erklärte den Mord, den haßerfüllten Gesichtsausdruck des Newforesters in Carnerys Kabine und alle anderen Ungereimtheiten in seinem Verhalten. Bavols Gefühlsausbruch war echt, davon war Jules überzeugt. Wenn er diesen außergewöhnlich blutigen Mord auch nicht billigte, so mußte er in Anbetracht der besonderen Gründe Bavols zugeben, daß er vielleicht ähnlich gehandelt hätte. Wenn er sich vorstellte, man hätte seiner Verlobten, Yvonne Roumenier, ähnliche Grausamkeiten zugefügt, überlief es ihn kalt.
    Außerdem hatte Bavol sein Leben aufs Spiel gesetzt, um sie zu retten. Das mußte man ihm hoch anrechnen. »Na gut«, sagte Jules mit einem Kopfnicken. »Ich glaube Ihnen.«
    »Da wäre etwas, daß ich jetzt abklären möchte«, sagte Bavol. »Jetzt haben wir meine Identität aufgeklärt. Wie steht es mit euch beiden? Nach alldem zu schließen, das ich mit euch bis jetzt erlebte, werde ich das Gefühl nicht los, daß ihr keine gewöhnlichen Diebe seid.«
    »Wir sind die Diebe, nach denen die Polizei auf Cordoba fahndet«, sagte Yvette und umschrieb damit die wahre Sachlage.
    »Aber das ist doch nicht euer Hauptberuf, oder?«
    Eines mußte man dem Mann lassen, dachte Jules. Er war nicht dumm. »Leider können wir im Moment darüber nichts Näheres sagen.«
    Bavol sah Yvette an, die nur den Kopf schüttelte. »Bitte, frage nicht weiter«, sagte sie.
    Der Newforester zog die Schultern hoch. »Dann bleibe ich für den Moment ein Glücksspieler und ihr zwei Einbrecher – und wir alle rennen um unser Leben. Wir dürfen hier nicht mehr lange herumsitzen, sonst wird man uns entdecken. Wir müssen uns entweder verstecken oder so rasch als möglich von diesem Planeten verschwinden.«
    Yvette schüttelte den Kopf. »Bevor wir hier abhauen, müssen wir noch etwas erledigen. Eine Freundin sitzt hier in der Klemme.«
    »Ja, die habe ich kurz während des Getümmels sehen können.«
    »Wir müssen sie entweder mitnehmen oder mit Sicherheit feststellen, daß sie tot ist.«
    Bavol stieß einen leisen Pfiff aus. »Na, das wird uns ein gutes Stück Arbeit kosten. Ihr habt nicht zufällig eine kleine Armee in den Taschen versteckt?«
    Jules legte dem anderen die Hand auf die Schulter. »Sie geht das eigentlich nichts mehr an. Sie haben für uns mehr getan, als wir erwarten durften. Es steht Ihnen frei, zu gehen und auf eigene Faust eventuelle Chancen wahrzunehmen.«
    Bavol schüttelte den Kopf. »Dafür ist es jetzt zu spät. Ich werde jetzt ebenso gejagt, weil man glaubt, daß ich zu euch gehöre. Unser Schicksal ist nun auf Gedeih und Verderb verknüpft«, sagte er mit einem besonderen Blick auf Yvette. Mit gequältem Lächeln fügte er hinzu: »Bis der Tod uns scheidet, wie es jetzt aussieht.«
    »Also dann – herzlich willkommen in unserem Team«, sagte Jules und kam gleich zur Sache. »Wahrscheinlich hält man Hei... unsere Freundin am

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