Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
Vom Netzwerk:
Lebensweise so viel Geld durch, als wüßte er, daß eine Geldabwertung schon morgen bevorsteht.
    Wir haben keine Anzeichen dafür, daß er unehrenhaft oder unloyal wäre, aber wenn seine Schulden zu sehr anwachsen, könnte er eine leichte Beute für Erpresser werden. Außerdem wünsche ich Hanforth aus persönlichen Gründen ein langes Leben – er ist nämlich ein alter Freund von mir.
    Ich möchte Sie nun mit der Bewachung des Herzogs betrauen- als zusätzliche Schutzmaßnahme sozusagen. Sie sollen das bereits abkommandierte Sicherheitsteam ergänzen. Am besten, Sie geben sich als Kammerdiener oder ähnliches aus. Weiß Gott, der alte Herzog kann gut jemanden gebrauchen, der hinter ihm für Ordnung sorgt. Meinen Sie, daß Sie es schaffen werden?«
    »Nun, das alles hört sich nicht schwierig an. Ist denn der alte Knabe so problematisch?«
    Der Chef lachte. »Du liebe Zeit, wenn das Imperium sich ausschließlich mit Problemen seines Kalibers herumschlagen müßte ... Nein, nein, er wird Ihnen gefallen. Ach, ich habe mir übrigens erlaubt, Ihnen eine neue Partnerin zuzuteilen, solange Yvette auf Newforest ist. Sie haben doch nichts gegen die Zusammenarbeit mit Yvonne Roumenier einzuwenden?«
    In Jules' Augen leuchtete es auf. »Nein, keineswegs!«
    »Um so besser. Ich habe bereits vor Anlaufen dieses Falles ein Raumschiff nach ihr ausgeschickt. Ich wollte sie für alle Fälle in Reichweite haben. Yvonne wird in einer Stunde in Canaveral eintreffen. Wenn Sie sofort losfahren, kommen Sie zur Ankunft noch zurecht.«
    Am liebsten wäre Jules aufgesprungen und losgerast, doch seine gute Erziehung hinderte ihn daran. »Wenn das alles ist...«
    »Ich möchte Ihnen meine besten Wünsche und einen guten Rat mitgeben, lieber Jules«, erklärte der Chef ganz ernst. »Dieser kommende Auftrag nimmt sich im Vergleich mit den erledigten Missionen wie ein harmloser Spaziergang aus. Hoffen wir, daß es dabei bleibt. Aber nicht umsonst betraue ich einen Agenten Ihres Formats mit diesem Fall – die Sache könnte uns nämlich überraschend entgleiten und sich explosionsartig ausbreiten. Jules, Sie müssen zusehen, daß es gar nicht soweit kommt.« Nun lächelte er wieder. »Unternehmen Sie jetzt gleich einen Abstecher in unseren hauseigenen Kostümfundus in der einundsechzigsten Etage, und suchen Sie sich das passende Zeug für eine Verkleidung als Kammerdiener und Sekretärin aus. Und dann müssen Sie sich beeilen. Vonnie wird es übelnehmen, wenn Sie nicht zur Stelle sind.«
     
     

3. KAPITEL
Heimkehr
    Das Raumschiff brauchte für die Strecke Erde – Newforest acht Tage. Nach dreijähriger Abwesenheit sah Pias Bavol seiner Heimkehr mit sehr gemischten Gefühlen entgegen. Einerseits freute er sich auf die Rückkehr in die vertraute Umgebung und in den Schoß der Familie. Andererseits aber war ihm sehr wohl bewußt, daß sich in der Zwischenzeit Menschen und menschliche Beziehungen drastisch geändert haben konnten, und er sah diesen möglichen Veränderungen mit Bangen entgegen.
    Yvette versuchte ihm über diese Stimmungen hinwegzuhelfen, indem sie sein Interesse auf anderes lenkte – hauptsächlich auf sich. Die zwei Verliebten waren während der Fahrt fast ständig beisammen. Sie kannten einander erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit und waren nun sehr bemüht, diesen Mangel wettzumachen. Yvette weihte Pias in alle Geheimnisse des Zirkus ein. Er gehörte ja praktisch schon zur Familie, und war vom Chef als vertrauenswürdig eingestuft worden, deshalb brauchte Yvette sich keine Zurückhaltung aufzuerlegen. Er erfuhr von den Tourneen in die gesamte Galaxis, von den glanzvollen Vorstellungen und den vielen exotischen Welten, die Yvette kennengelernt hatte, noch ehe sie zehn Jahre alt war. Sie berichtete ihm von ihrem Vater, von ihrer Ausbildung und den aufregenden Abenteuern, die sie im Dienste des SOTE erlebt hatte.
    Pias revanchierte sich mit Erzählungen über seine Jugend auf Newforest. Diese seine Welt war ruhig, ja in mancher Hinsicht sogar etwas hinter der Zeit zurückgeblieben. Newforest war von einer Gruppe von Abweichlern, meist Kesselflicker und Zigeuner, in den Anfängen der interstellaren Raumfahrt gegründet und bis vor fünfzig Jahren vor dem Imperium versteckt gehalten worden. Viele der alten Sitten und Gebräuche wurden auf Newforest noch streng eingehalten.
    Als Erstgeborener des Herzogs wurde Pias zum künftigen Herrscher des Planeten erzogen. Doch sein Zigeunerblut ließ ihm keine Ruhe. Er hatte den Planeten

Weitere Kostenlose Bücher