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Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert - 1-5 - Die Geheim-Agenten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smit & Stephen Goldin
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ausgeübt – nämlich seine ihm vorgegebenen Opfer zu töten. Er hatte keine politischen Ansichten, keine persönliche Philosophie, keinen Groll gegen Herzog Hanforth. Er war ein Söldner, wie er im Buche steht. Den einzigen Kontakt zur Organisation stellte einer der Männer dar, die bei dem Kopter-Absturz ums Leben gekommen waren, ein Mann namens Kojome. Eine intensiver gestaltete Befragung rief ihm den Namen eines Lokals ins Gedächtnis, das dieser Kojome erwähnt hatte, ein Lokal mit Namen ›Eiserner Engel‹ und dazu der Name Howard, ob dies aber ein Vor- oder Familienname war, das wußte er nicht. Und damit versiegte diese Informationsquelle, denn der Kerl wußte nichts mehr, gleichgültig womit man ihm drohte.
    Das örtliche SOTE-Büro hatte auf seiner Liste tatsächlich einen Nachtklub, der ›Eiserner Engel‹ hieß, ein anständiges Lokal, das von der Mittelklasse frequentiert wurde. Verdachtsmomente, daß das Lokal Verbindungen zur Unterwelt unterhielt, waren bislang nicht aufgetaucht, obgleich die höheren Ränge der Unterwelt sich dort des öfteren blicken ließen. Aber dies war nun ihre einzige Spur, und Jules und Yvonne waren entschlossen, sie zu verfolgen.
    Es wurde Vormittag, bis das Verhör beendet war, und Jules meldete ein zweites Gespräch mit dem Chef an, weil er die weitere Strategie und die Aussichten besprechen wollte. Innerhalb einer Stunde war der Plan ausgearbeitet, und die Verbindung wurde abgebrochen. Der Chef begann mit der Hintergrundarbeit, während Jules sich mit Vonnie traf und ihr berichtete, was er in Erfahrung gebracht hatte.
    »Wir werden diesen Nachtklub genauer unter die Lupe nehmen«, sagte Jules. »Ich habe gemeinsam mit dem Chef für uns Deckidentitäten ausgearbeitet – als Sängerin und Manager.«
    »Wer von uns was darstellen wird, ist nicht schwer zu erraten«, sagte Vonnie lachend. »Du könntest keinen Ton halten, wenn der keine chromverzierten Henkel hat.«
    »Na, und wie steht es in letzter Zeit mit deiner werten Stimmlage?«
    »Seit meinem Austritt aus dem Schulchor liegt mein Talent brach. Wie hört sich das an?« Sie stimmte spontan die Imperiums-Hymne an.
    Jules hörte sich das mit verträumter Miene an. »Klingt so reizvoll, daß ich am liebsten stramme Haltung annehmen möchte. Du bist zwar als Schlageridol für Milliarden nicht geeignet, aber für ein Lokal wie den ›Eisernen Engel‹ wird es reichen.«
    »Aber ich werde doch einen Auftritt vorbereiten müssen, mir künstlerische Routine zulegen ...«
    »Alles schon vorausgeplant. Der Chef hat es eingerichtet, daß Honey Slocum für dich etwas ausarbeitet. Wie ich hörte, gehört sie zu den gefragtesten Arrangeuren im irdischen Show-Geschäft. Glaub mir, du wirst phantastisch sein.«
    »Aber wie können wir so sicher sein, daß ich im ›Eisernen Engel‹ engagiert werde?«
    »Wer könnte wohl widerstehen, wenn ich dir als Manager zur Seite stehe?« sagte Jules lächelnd.
    Zwei Tage darauf erhielt die Sängerin, die ständig im ›Eisernen Engel‹ auftrat, ein unerwartetes Angebot von einem Talent-Syndikat auf dem Planeten Rumfeit. Einer der Talentsucher hatte sie während eines Erdurlaubs gehört, hieß es in dem Angebot, und wäre von ihrem Auftritt ungemein beeindruckt gewesen. Man wolle mit ihr nun einen exklusiven Mehrjahresvertrag über Film-, Trivisions-Auftritte, Plattenaufnahmen und Live-Auftritte machen. Die in Aussicht stehende Summe war so groß, daß sie nie gewagt hätte, davon zu träumen – allerdings hieß das, daß sie sofort abreisen mußte, weil man ihr das Angebot nicht länger offenhalten konnte. Was sie nicht wußte, war die Tatsache, daß der Planet Rumfeit im Sektor vier lag – der dem Großherzog Zander von Wilmenhorst gehörte.
    Ihre plötzliche Abreise traf den Geschäftsführer des Lokals, einen gewissen Shorken, völlig unerwartet. Er war wütend, daß sie ihm ganz einfach davonlief, und er fürchtete bereits die Scharen von Agenten, die ihn bald mit möglichen Ersatzsängerinnen belagern würden. Doch da tauchte praktisch aus dem Nichts ein kleiner untersetzter Mann namens Willy Bledsoe auf und behauptete, er hätte eine Künstlerin an der Hand, welche die Lücke füllen könne. Bledsoe sagte, er hätte von einem Freund auf Rumfeit gehört, die Steile wäre frei, und er hätte schon genau auf eine derartige Möglichkeit gewartet. Verzweifelt stimmte Shorken einem Vorsingen zu.
    Vonnie, die von nun an unter dem Namen Lyla Beaumonde als Chanteuse auftreten würde, hatte zwei

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